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Ungebremster Höhenflug

Nächster Umfrage-Schock: Union verliert – AfD kommt immer näher

Lehnen sich genüsslich zurück: Die AfD-Chefs Tino Chrupalla und Alice Weidel feiern Umfrage-Rekord.
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Lehnen sich genüsslich zurück: Die AfD-Chefs Tino Chrupalla und Alice Weidel feiern Umfrage-Rekord.

Nur vier Prozent hinter der Union: Die AfD feiert in einer aktuellen Umfrage wieder einen Rekordwert. Den neuen CDU-General Linnemann setzt das unter Druck.

Berlin – Ein Rekordwert jagt den nächsten: Der Höhenflug der AfD geht auch in dieser Woche weiter und versetzt die etablierten Parteien zunehmend in Panik. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Ipsos liegen die Rechtspopulisten nur noch wenige Prozentpunkte hinter der Union. Kann die Alternative für Deutschland sogar stärkste Kraft werden? Vor allem in der Merz-CDU beginnt das große Zittern. Doch die Gründe für den Aufstieg der AfD scheinen vielfältig zu sein.

Aktuelle Umfrage: AfD liegt als zweitstärkste Kraft nur knapp hinter der CDU

Klar ist: Die AfD gewinnt weiter an Zuspruch. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 26 Prozent der Wahlberechtigten der CDU und der CSU ihre Stimme geben – das sind zwei Prozentpunkte weniger als noch im Vormonat. Die AfD hingegen steigt in der Wählergunst und ist mit 22 Prozent nun zweitstärkste politische Kraft im Land, wie aus der aktuellen Umfrage von Ipsos hervorgeht. Das ist ein Plus von drei Prozent. SPD (18 Prozent), Grüne (14 Prozent), FDP (7 Prozent) und Linke (5 Prozent) liegen deutlich dahinter.

Damit bestätigt sich der Aufwärtstrend der Rechtspopulisten. Auch andere Umfragen sehen die AfD seit Wochen konstant als zweitstärkste Partei im Land. Doch woran liegt es? Aus Sicht der Meinungsforscher sind die Gründe sehr unterschiedlich. So führt Studienleiter Robert Grimm die hohen Zustimmungswerte durchaus auf die Zerstrittenheit der Ampel-Koalition zurück, die angesichts der Inflation, steigender Mieten, fallender Reallöhne oder dem Ukraine-Krieg den Sorgen der Bevölkerung wenig konkrete Lösungen anbieten könnte.

Wenig Alternative: AfD profitiert von Zerrissenheit der Union

Doch dies, so teilte der Leiter der Politik- und Sozialforschung am Ipsos-Institut mit, sei nur die eine Seite der Medaille. Die andere sei, dass auch CDU und CSU zum Aufstieg der AfD in den Umfragen weiter beitrage. „Die Union derweil bietet weder eine programmatische Alternative, noch steht sie geschlossen da. Die schwelende Kanzlerfrage sowie der jüngste Austausch des CDU-Generalsekretärs stehen dafür exemplarisch“, sagte der Experte.

Harte Aufgabe für Linnemann: Neuer Generalsekretär soll AfD-Höhenflug stoppen

Am Dienstag hatte CDU-Parteichef Friedrich Merz den bisherigen Generalsekretär Mario Czaja abberufen und durch den Hardliner Carsten Linnemann ersetzt. Offenbar verbirgt sich dahinter auch die Hoffnung, dass der Neue der Union ein schärferes konservatives Profil im Kampf gegen die AfD verpasst. Wie die Bild-Zeitung berichtete, galt Czaja zuletzt als zu wenig durchsetzungsstark und war deswegen in der Parteispitze in Ungnade gefallen.

Zuletzt hatte Czaja auch eine heraufziehende Kanzlerkandidatendebatte nicht unterbinden können. Die Partei traf das zur Unzeit, weil sie seit Wochen in der Klemme steckt und gegen den AfD-Höhenflug kämpfen muss. Wie dies funktionieren soll, ist aber innerparteilich umstritten. Während Merz zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor allem mit einem streng konservativen Kurs und mit Attacken auf die Grünen an Profil gewinnen will, werben andere für einen Kurs der gemäßigten Mitte. Zu diesen Vertretern zählen vor allem die beiden Ministerpräsidenten Daniel Günther und Hendrik Wüst, der zuletzt auch seine Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur hatte erkennen lassen. (jkf)

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