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Impfgegner soll neuer Gesundheitsminister werden

15.000 Unterschriften gegen „gefährlichen“ Kennedy: Senat soll Trumps Kandidaten verweigern

Zahlreiche Ärzte in den USA möchten Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister verhindern. Sie sehen ihn als Risiko für die öffentliche Gesundheit.

Washington, D.C. – Ein eindringlicher Appell von über 15.000 Ärzten an den US-Senat hat für Aufsehen gesorgt: In einem veröffentlichten Brief fordern sie, die Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister abzulehnen.

15.000 Unterschriften gegen Trumps Kandidaten: US-Ärzte gegen Kennedy

Die medizinischen Fachkräfte, organisiert von der Interessenvertretung Committee to Protect Health Care, beschreiben Kennedy als „gefährlich“ und verurteilen den Schritt von Präsident Donald Trump als einen „Schlag ins Gesicht“ für Gesundheitshelfende, die sich ihr Leben lang dafür eingesetzt haben, Patienten vor vermeidbaren Krankheiten und Todesfällen zu schützen.

In dem Brief wird betont, dass „die Gesundheit und das Wohlbefinden von 336 Millionen Amerikanern von einer Führung abhängen, die Wissenschaft, evidenzbasierte Medizin und die Integrität des Gesundheitssystems priorisiert. Der Vorwurf, dass Kennedy unqualifiziert sei, wird von zahlreichen Wissenschaftlern und Ärzten geteilt, die sich um die zukünftige Gesundheit der Bevölkerung sorgen, beobachtet beispielsweise der Guardian.

In einem eindringlichen Brief fordern mehr als 15.000 Ärzte den US-Senat auf, Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister abzulehnen – als Gefahr für die öffentliche Gesundheit.

Kennedy als neuer Gesundheitsminister unter Trump: Es hagelt Kritik

Kennedy, ein bekannter Impfgegner und ehemaliger unabhängiger Präsidentschaftskandidat, hat in seiner Karriere immer wieder Falschinformationen über Impfstoffe und andere gesundheitliche Themen verbreitet. Kritiker, erläutert der Guardian, verweisen auf seine Rolle bei der Verbreitung von Falschinformationen, die zu einem Ausbruch von Masern in Samoa im Jahr 2019 führten, bei dem 83 Menschen, vor allem Kinder unter fünf Jahren, starben. Seine Kampagne fokussierte sich nicht nur auf Impfstoffe, sondern umfasste auch zahlreiche Behauptungen über die COVID-19-Pandemie und die Impfstoffe, die gegen das Virus entwickelt wurden.

Demokratische Gesetzgeber wie Senator Chris Murphy aus Connecticut äußerten ebenfalls scharfe Kritik. Er warnt, schreibt der Independent, dass Kennedys Bestätigung ernsthafte Gefahren für das Leben von Kindern bedeuten könnte, falls Impfquoten wegen seiner Verbreitung von Verschwörungstheorien sinken würden.

„Wir müssen Verschwörungstheoretiker wie RFK Jr. nicht mit Samthandschuhen anfassen. Er hat seine Karriere damit verbracht, Schulimpfprogramme zu bekämpfen. Wenn diese geschwächt werden, werden Kinder sterben“, erklärte Murphy auf der Plattform X.

Kennedys Nominierung: Auch innerhalb der Republikaner ist man sich uneins

Die Reaktionen auf Kennedys Nominierung sind auch innerhalb der Republikanischen Partei unterschiedlich. Viele Entscheidungsträger unter den Republikanern zeigen sich besorgt über die Risiken, die mit seiner möglichen Bestätigung verbunden sind, insbesondere in Bezug auf die Aufrechterhaltung von Impfprogrammen und öffentlichen Gesundheitsinitiativen.

Während einige Republikaner eine überzeugte Unterstützung für Kennedy zeigen, gibt es auch Stimmen, die seine Ansichten als unhaltbar erachten und sich einer Unterstützung widersetzen, heißt es im Independent. Auch Trumps Ex-Vize Mike Pence stellte sich jüngst gegen Kennedy als neuen Gesundheitsminister, jedoch nannte dieser dessen Einstellung beim Thema Abtreibung als Grund.

Trumps Übergangsteam hat die wachsende Opposition gegen Kennedy derweil zur Kenntnis genommen. Ein Sprecher wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme jedoch zurück und bezeichnete den Brief aus der Ärzteschaft als „nur einen weiteren Betrug“. Er fügte hinzu, dass Kennedy bestätigt werden würde.

Kandidaten wie RFK Jr. sollten keine Verantwortung in Positionen übernehmen, die die öffentliche Gesundheit betreffen.

Kim Schrier (Kinderärztin und Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus)

Neuer Gesundheitsminister unter Trump: Nobelpreisträger zeigen sich besorgt

Doch die Ärzteschaft ist sich in weiten Teilen einig: Kennedys Nominierung kann nicht nur die Fortschritte, die in den letzten Jahrzehnten in der öffentlichen Gesundheit erzielt wurden, gefährden, sondern auch zu einem Vertrauensverlust in essentielle Gesundheitsdienste führen. Ein weiterer Brief, der von 77 Nobelpreisträgern unterzeichnet wurde, so der Guardian, bekräftigte die Besorgnis über Kennedys Ernennung und betonte die möglichen Konsequenzen für die nationale und globale Gesundheit.

Inmitten dieser Kontroversen entsteht eine neue Initiative von Demokraten im Kongress, angeführt von Abgeordneten wie Kim Schrier, einer Kinderärztin. Sie betont gegenüber Politico, dass Kennedys Positionen gegen Impfungen als „völlig verantwortungslos“ gewertet werden sollten und dass sein Werdegang ihn eigentlich von einer Ernennung zum Gesundheitsminister disqualifizieren müsste.

Die Abgeordneten argumentieren, dass es ihre Pflicht als Mediziner ist, sich gegen Kennedys Nominierung auszusprechen, vor allem in einer Zeit, in der die Gesellschaft mit großen gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert ist. Schrier erklärt: „Kandidaten wie RFK Jr. sollten keine Verantwortung in Positionen übernehmen, die die öffentliche Gesundheit betreffen“, und drängt darauf, dass der Senat die Meinungen und Bedenken der medizinischen Fachwelt ernst nimmt, die sich für evidenzbasierte Praktiken einsetzen.

Widerstand gegen Robert F. Kennedy Jr. wächst

Öffentlicher Druck wächst zusätzlich durch die Tätigkeit zahlreicher medizinischer Organisationen. Die Non-Profit-Organisation Protect Our Care hat eine Kampagne ins Leben gerufen, um Kennedys Nominierung zu verhindern, indem sie die Notwendigkeit eines starken Gesundheitsministeriums betont, das auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert.

Trotz Kennedys Bemühungen, Unterstützung unter Republikanern und moderaten Stimmen zu gewinnen, sind die Fronten gegen ihn zunehmend verhärtet. Viele Stimmen innerhalb der medizinischen Gemeinschaft sind sich einig, dass seine Ansichten über Impfstoffe und öffentliche Gesundheit nicht nur gefährlich sind, sondern auch eine Rückkehr zu Praktiken darstellen, die in der Vergangenheit bereits gravierende Krisen verursacht haben.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Abstimmung im Senat steht bevor

Die bevorstehenden Abstimmungen im Senat könnten entscheidend für Kennedys Schicksal sein. Er benötigt eine nahezu einheitliche Unterstützung von den Republikanern, um die Ablehnung durch die Demokraten zu überwinden, was angesichts der zunehmenden Oppositionskraft und der internen Bedenken innerhalb der Republikanischen Partei eine erhebliche Herausforderung darstellt.

Es bleibt freilich abzuwarten, wie der Senat reagieren wird – und ob er bereit ist, den Auffassungen und dem Fachwissen von über 15.000 Ärzten sowie anderen Gesundheitsexperten zu folgen. (chnnn)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Tom Williams

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