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Manch "Fortnite"-Spieler kann sich von dem Battle-Royale-Game einfach nicht trennen. Ein französischer Psychologe glaubt, einen guten Weg gefunden zu haben.
Immer mehr Jugendliche sind "Fortnite"-süchtig.
Ein Psychologe empfiehlt ein "Zelda"-Spiel als Ausgleich.
Videospielsucht ist seit 2018 eine offizielle Krankheit.
"Fortnite" gehört aktuell zu den beliebtesten Online-Spielen. Fans spielen entweder selbst oder fiebern mit ihren Lieblings-Streamern mit, die regelmäßig tausende Zuschauer an die Bildschirme fesseln. Aber nicht für alle Spieler ist es nur ein Spiel. Immer mehr Jugendliche sind süchtig nach "Fortnite".
"The Legend of Zelda: Breath of the Wild" statt "Fortnite"
Der französische Psychologe Michaël Stora hat seine eigene Therapie gegen die "Fortnite"-Sucht entwickelt. Wie das Fan-Portal GoNintendo berichtet, empfiehlt er "Fortnite"-Süchtigen ein anderes Spiel, nämlich "The Legend of Zelda: Breath of the Wild".
Stora ist der Meinung, dass das Open-World-Spiel von Nintendo einen guten Ausgleich zum schnellen, kompetitiven "Fortnite" darstelle. Wer "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" spiele, erlebe eine therapeutische Wirkung dank des langsamen Gameplays. Das Game helfe Jugendlichen, sich wieder mehr der Realität zuzuwenden und den kompetitiven und intensiven Gedanken von "Fortnite*" zu verdrängen, heißt es laut GoNintendo.
Mit seiner Einschätzung, dass "Fortnite" süchtig machen kann, ist Stora nicht allein. Bereits Ende 2018 berichtete das US-Nachrichtenportal Bloomberg über steigende Zahlen von Jugendlichen, die süchtig nach dem Battle-Royale-Spiel von Epic Games seien.
Der britische Verhaltensexperte Lorrine Marer bezeichnete "Fortnite" demnach sogar als Heroin. Mittlerweile gibt es in den USA auch Sommer-Camps für Kinder mit Videospielsucht. Dort lernen die Jugendlichen, sich gesund zu ernähren und einen gesunden Schlafrhythmus zu entwickeln. Außerdem sprechen sie gemeinsam über ihre Sucht nach Videospielen. Handys sind in solchen Camps übrigens tabu.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Juni 2018 die Videospielsucht erstmals als offizielle Krankheit anerkannt. Dadurch können Eltern vermehrt Behandlungen für ihre Kinder in Anspruch nehmen. Die Diagnose "Gaming Disorder" ist charakterisiert durch ein Muster von ständigen oder wiederholten Gaming-Verhalten.
Diese zeigen sich durch folgende Merkmale:
Beeinträchtigte Kontrolle über das Spielen (z.B. Beginn, Häufigkeit, Intensität, Dauer, Beendigung, Kontext).
Zunehmende Priorität des Spielens in dem Maße, in dem das Spielen Vorrang vor anderen Lebensinteressen und täglichen Aktivitäten hat.
Fortsetzung oder Eskalation des Spielens trotz des Auftretens negativer Folgen.
Sollten Sie bei Ihrem Kind oder sich selbst eine Videospielsucht feststellen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und über das Thema sprechen. Allgemein sollten Eltern darauf achten, was ihre Kinder am PC machen und spielen. Weiterführende Informationen bietet die Initiative "Schau hin" auf ihrer Website.