So schützt Ihr Euch auf Reisen
Das sind die gefährlichsten Städte Europas - zahlreiche beliebte Urlaubsziele darunter
So richtig gefährlich auf Reisen wird es erst, wenn man Europa verlässt? Falsch gedacht: Auch auf unserem Kontinent befinden sich zahlreiche Städte, die es in sich haben.
In Europa Urlaub zu machen, ist in der Regel recht unkompliziert: Man kann fast überall mit dem Euro zahlen, braucht keinen Reisepass und wird oft nicht mal an der Grenze kontrolliert. Außerdem, so möchte man meinen, herrscht überall größtenteils Recht und Ordnung. Bei einem Urlaub in einer europäischen Stadt gibt es also wenig zu bedenken – richtig? Nun, nicht ganz, wie jetzt eine Auswertung des Portals „Numbeo“ zeigt, die ermittelt, als wie gefährlich Userinnen und User einzelne Städte in Europa und weltweit einstufen.
Französische Stadt gefährlichste Stadt Europas
Auf Platz Eins im europäischen Vergleich liegt Marseille. Die französische Küstenstadt ist bekannt für ihre Probleme mit Drogenhandel und -konsum, aber User erwähnen auch Diebstahl, Vandalismus, Gewaltdelikte und Korruption. Das sorgt für einen Kriminalitätsindex von 65,2. Auf Platz Zwei und Drei liegen zwei britische Städte: Coventry (65) und Birmingham (63,6). Auch hier sorgen Drogendelikte, Vandalismus und Diebstahl für ein ungutes Gefühl bei Reisenden.
Unter den Top Ten finden sich aber auch zahlreiche beliebte Urlaubsziele: Neapel in Süditalien liegt auf Rang Vier, Montpellier in Südfrankreich auf Rang Fünf. Die französische Hauptstadt Paris, die besonders populär bei Städteurlaubern ist, hat den Rang Neun inne und Malmö in Schweden liegt auf Platz Zehn – hier gab es zuletzt massive Probleme mit Bandenkriminalität und Schusswaffen. Die ganzen Top Ten im Überblick:
- Marseille, Frankreich
- Coventry, England
- Birmingham, England
- Neapel, Italien
- Montpellier, Frankreich
- Catania, Italien
- Grenoble, Frankreich
- Lüttich, Belgien
- Paris, Frankreich
- Malmö, Schweden
München eine der sichersten Städte
Auch Deutschland ist in dem Ranking vertreten, allerdings auf den hinteren Plätzen. Die Hauptstadt Berlin ist auf Platz 49, und München, die bayerische Landeshauptstadt, zählt sogar andersherum zu den Städten, in denen sich Urlauber am sichersten fühlen. In diesem Ranking bekleidet sie nach Den Haag auf Platz Eins den zweiten Rang.
Aber Achtung: das Ranking von „Numbeo“ ist nicht ganz unumstritten. So werden nur die Städte aufgenommen, für die es genügend Umfrageteilnehmer gab. Außerdem kann jeder die Datenbank mit Informationen füllen – diese wird zwar dann laut „Numbeo“ gefiltert, wie genau, das lässt sich aber nicht überprüfen. Dennoch, die Ergebnisse bieten immerhin einen ersten Anhaltspunkt. Doch keine Sorge: Wenn Ihr einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet und Eure Reise gut plant, könnt Ihr Euch auch an gefährlicheren Reisezielen sicher fühlen. Das könnt Ihr tun:
So gestaltet Ihr Eure Reise sicher
- Vor der Reise informieren: Bevor Ihr losfahrt, solltet Ihr Euch ein wenig einlesen. Einen guten und verlässlichen Anhaltspunkt bieten dafür die Länderseiten des Auswärtigen Amtes. Dort erfahrt Ihr nicht nur, welche Dokumente Ihr zur Einreise in ein Land braucht, oder mit welcher Währung gezahlt wird, sondern auch, ob es etwaige Reisewarnungen gibt und bestimmte Gebiete eines Landes oder einer Stadt gemieden werden sollten. Auch Reiseführer oder Erfahrungsberichte von Freunden können bei der Planung helfen.
- Vor Ort nach Ratschlägen fragen: Hotelmitarbeiter oder die Vermieter Eurer Ferienwohnung kennen die Stadt und ihre Ecken meist gut und können Euch sagen, welche Gegenden Ihr besser meidet. Vor allem nachts solltet Ihr diese Ratschläge dann auch wirklich beherzigen.
- Mit anderen Menschen oder Guides unterwegs sein: Wer sich einer Reisegruppe anschließt, hat meist ein geringeres Sicherheitsrisiko. Auch populäre Attraktionen sollten besser mit einem Guide besucht werden, der weiß, worauf man achten sollte.
- Sich den Gepflogenheiten anpassen: Andere Länder, andere Sitten – vor allem außerhalb Europas solltet Ihr Euch darüber informieren, welche Gepflogenheiten in den Reiseländern gelten. Für Frauen kann es in manchen Gegenden sicherer sein, die Haare zu bedecken oder einen Fake-Ehering zu tragen. Auch welche Gesten als rüde gelten, unterscheiden sich von Land zu Land – hier kann ein Reiseführer helfen, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.
- Nur das Nötigste mitnehmen: Umso weniger Ihr dabeihabt, umso weniger kann Euch gestohlen werden. Am besten bleiben Karten und Dokumente, die Ihr sowieso nicht auf der Reise braucht, direkt daheim. Vor Ort solltet Ihr nur die Menge Bargeld mitnehmen, die Ihr an einem Tag braucht, und andere Wertsachen wie teure Uhren oder Schmuck im Hotelsafe verwahren. Von Euren Reisedokumenten fertigt Ihr am besten Kopien an. Sollte Euch der Pass entwendet werden, habt Ihr es so leichter, im Ausland einen Ersatz zu beantragen.
- Geld und Karten vor dem Körper tragen: Ein Geldbeutel in der Gesäßtasche der Jeans oder ein Rucksack ist wie eine Einladung für Taschendiebe. Im Gedränge können sie problemlos unbemerkt zugreifen. Für Städtereisen empfehlen sich daher Bauchtaschen. Wenn Ihr Eure Wertsachen vor dem Körper tragt, haben Diebe kein so leichtes Spiel.
fso