Investition in Arbeitnehmer?
Drei Gründe, warum sich Firmen um die mentale Gesundheit der Mitarbeiter kümmern sollten
Krank wegen der Psyche – so geht es immer mehr Arbeitnehmern. Warum Unternehmen dagegen etwas tun sollten. Einige leichte Tipps bieten sich an.
Personalmangel, Stress, Inflation – nur drei Dinge, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Kopfzerbrechen bereiten können. Alle zahlen irgendwie auf den großen Komplex psychische Belastungen ein. Die Folge: Immer mehr Krankentage aufgrund von mentalen Problemen.
Bericht der KKH: 48 Prozent der Berufstätigen sind häufig gestresst
Seelische Leiden von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sind im vergangenen Jahr enorm angestiegen. Das geht aus den Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervor. Verglichen wurde das erste Halbjahr 2022 mit dem ersten Halbjahr 2023 – demnach sind die Fehlzeiten wegen psychischer Belastungen im ersten Halbjahr 2023 um 85 Prozent angestiegen. Bedenklich sei dies nicht nur durch die Arbeitsausfälle der Erkrankten, sondern auch wegen der Mehrbelastung der übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, informiert Antje Judick, KHH-Arbeitspsychologin.
Betroffen seien laut KHH besonders Beschäftigte aus sozialen Berufen wie der Alten- und Kinderpflege, der Kinderbetreuung und dem Verkauf.
Warum Unternehmen etwas dafür tun sollen, damit Mitarbeiter gesund bleiben
Erkranken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise an einem Burnout, ist oft nicht klar, wie lange sie genau ausfallen. Das kann auch für andere im Unternehmen mehr Stress bedeuten. Was Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern guttut, ist individuell, daher sollte es einen Ort für Kommunikation geben. Dort sollten der Stress und die Herausforderungen angesprochen werden können. Insgesamt dient der Fokus auf die mentalen Herausforderungen dem Erfolg des Unternehmens:
- Gesundheitsförderung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter melden sich seltener krank.
- Entlastung der Mitarbeiter
- Zufriedenheit am Arbeitsplatz: Sind Menschen zufrieden, liefern sie auch bessere Arbeit ab. Sie sind dann motivierter und fühlen sich mehr mit dem Job verbunden. Meist bleiben sie dann länger im Unternehmen.
Wenn Firmen in die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer investieren wollen, muss dies nicht direkt viel Geld kosten. Wichtig ist es, sich zu fragen, was genau benötigt wird. Beispielsweise ist da die Frage nach den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Portal Arbeitsabc berichtet ebenso davon, dass im Anschluss geschaut werden sollte, inwiefern die Arbeitsabläufe verändert werden sollten. Zuletzt geht es dann an die Umsetzung.
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