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Berg an Aufgaben

Prokrastination und Depressionen: Wenn Aufschieben krank macht

Aufgaben werden vertagt, Deadlines ausgereizt: Sie prokrastinieren. Das kann krank machen – wie sich das zeigt.

Manchmal fehlt die Motivation: Sie möchten die ganzen To-Do‘s nicht abarbeiten. Die Arbeiten sind zwar notwendig, allerdings auch oft unangenehm und werden daher gerne mal aufgeschoben. Einmal angefangen mit dem Aufschieben, kommt man oft nur schwer aus dem Teufelskreis heraus. Das kann gesundheitliche Folgen haben.

Prokrastination: Wenn alles interessanter ist als die eigentliche Aufgabe

Prokrastination kann gesundheitliche Folgen haben. (Symbolbild)

Aus Schulzeiten oder dem Studium kennen Sie es vielleicht: Plötzlich ist der Wohnungsputz interessanter als die Aufgaben, die eigentlich darauf warten, erledigt zu werden. Soweit ist das eigentlich nachvollziehbar und normal. Aber es können gesundheitliche Folgen drohen – beispielsweise kann die Prokrastination auch Ängste schüren.

Was ist Prokrastination eigentlich?

Es ist eine wissenschaftliche Bezeichnung für pathologisches Aufschiebeverhalten, informiert die Prokrastinationsambulanz der Universität Münster. Die Arbeitsstörung kann das Studien-, Berufs- sowie das Privatleben beeinflussen.

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Aufschieberitis: Unter Zeitdruck arbeitet man effektiv, oder?

Wer gerne mal Sachen aufschiebt, findet immer neue Gründe, warum das sinnvoll sein könnte. Vielleicht braucht man einfach den Zeitdruck, um kreativ und produiktiv zu sein. Oder man muss erst noch eine andere dringende Sache erledigen, bevor man sich dem eigentlich Problem widmen kann. Damit belüge man sich selbst, zitiert der Spiegel die Psychologie-Professorin Katrin Klingsiek.

Wichtige Aufgaben entspannter angehen? Expertinnen und Experten geben Tipps.

Faulheit ist es nicht – warum manche trotzdem die Ziele nicht erreichen

Warum manche Menschen es nicht schaffen, Aufgaben direkt durchzuziehen, ist nicht leicht zu beantworten. Die Herausforderungen sind meist vielschichtiger. Gründe für Prokrastination können sein:

Quellen: Spiegel, HHU

Prokrastination und Depression: Das kann einander bedingen

Wer über einen längeren Zeitraum Aufgaben aufschiebt, dem kann es mental schlechter gehen. Das bestätigt eine aktuelle Studie aus Schweden. Bei dieser wurden 3.500 Studierende befragt. Diejenigen, die darin angaben, dass sie viel aufschöben, hatten nach Monaten vermehrt mit Depressivität und Angststörungen zu kämpfen. Was von beiden jetzt Ursache und Symptom ist, lässt sich nicht eindeutig klären, informiert der Spiegel und bezieht sich auf Stephan Förster, psychologische Psychotherapeut in der Spezialambulanz.

Die Auswirkungen von Depression und Prokrastination seien ähnlich. Darunter sind beispielsweise: Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit und ein geringes Selbstwertgefühl. Wer dies bemerke, sollte sich Unterstützung suchen. Das ist beispielsweise bei Ärztinnen und Ärzten möglich.

Was wird am meisten aufgeschoben?

Das Portal ARDalpha hat Aufgaben zusammengestellt, die besonders gern aufgeschoben werden. Darunter sind: Steuererklärung, Termine bei Ärztinnen und Ärzten oder die Hausarbeit. Damit bezieht sich das Portal auf eine Umfrage von dem Versicherungsportal Clark. Dort empfiehlt man empfiehlt, Aufgaben, die schnell von der Hand gehen, sofort zu erledigen und diese nicht aufzuschieben. Die magische Grenze sei in dem Fall bei 20 Minuten erreicht. Alles, was in der Zeit geschafft werden kann, soll direkt gemacht werden.

Sie sind depressiv? Bei der Telefon-Seelsorge bekommen Sie rund um die Uhr Hilfe – an jedem Tag im Jahr: Rufen Sie 0800 1110111 oder 0800 1110222 an. Der Anruf ist kostenfrei. Ihre Telefonnummer wird nicht übertragen und Sie müssen Ihren Namen nicht sagen. Das Gespräch dauert so lange wie nötig.

Rubriklistenbild: © Andrey Popov/Imago

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