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Krankheit und Job
Karriere trotz oder wegen Depression – Professor sagt: „Sie würden mir die Krankheit nicht anmerken“
Das Leben kann einen vor Herausforderungen stellen. Mal sind es Entscheidungen, mal die eigene Gesundheit – allerdings kann es trotzdem mit der Karriere klappen.
Es gibt viele verschiedene Wege, Karriere zu machen. Einige wissen schon früh, was ihnen liegt, andere suchen länger oder entscheiden sich noch einmal um. Wenn man parallel mit psychischen Erkrankungen, wie beispielsweise einer Depression, klarkommen muss, sind die Entscheidungen rund um die Karriere sicherlich schwer zu treffen. Ebenso kann es sein, dass einem dann Türen im Bereich der Karriere verschlossen bleiben. Das muss allerdings nicht sein.
Karriere und Depression: „Ich sehe meine Medikamente mehr wie meine Brille“
Eine Karriere trotz oder gerade wegen Depression kann klappen. Ein Beispiel ist Andreas Dengel, er ist Professor für Informatikdidaktik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Dank seiner Medikation weiß er, dass er auch in akuten Phasen seiner Arbeit nachgehen kann, informiert forschung-und-lehre.de.
Ich sehe meine Medikamente mehr wie meine Brille: Wenn ich ohne Sehhilfe herumlaufe, dann finde ich mich in der Welt nicht so zurecht, wie ich das möchte, und das Gleiche gilt für die Medikamente auch. Mit einer Brille sehe ich wie normale Menschen und mit den Medikamenten fühle ich wie normale Menschen.
Bei seiner Promotion habe er Glück mit seinen Betreuerinnen und Betreuern gehabt, sodass es kein Problem war, wenn er mal nicht so viel Zeit in sein Projekt stecken konnte. Dann, wenn es ging, habe er mehr gemacht. Seine Erkrankung öffentlich gemacht hat er zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht. Ziel war, eine mögliche Verbeamtung nicht zu gefährden. Mit Krankheit kann es schwieriger sein, verbeamtet zu werden. „Es kommt immer auf den Einzelfall an, doch prinzipiell ist eine Depression kein Ausschlussgrund für eine Verbeamtung“, sagt Amtsärztin Kristina Böhm gegenüber Businessinsider. Allerdings könne ein Gutachten erforderlich sein, welches die Prognose der betroffenen Person einschätze.
Sie sind depressiv? Bei der Telefon-Seelsorge bekommen Sie rund um die Uhr Hilfe – an jedem Tag im Jahr: Rufen Sie 0800 1110111 oder 0800 1110222 an. Der Anruf ist kostenfrei. Ihre Telefonnummer wird nicht übertragen und Sie müssen Ihren Namen nicht sagen. Das Gespräch dauert so lange wie nötig.
Auslastung bei der Arbeit: Wenn das Gedankenkarussell unterbrochen wird
„So lange ich mit Arbeit ausgelastet bin, ist alles gut, dann funktionieren meine Gedanken. Sie würden mir die Krankheit nicht anmerken“, sagt Dengel gegenüber Forschung und Lehre. Insgesamt profitiere er allerdings von einem offenen Arbeitsumfeld mit recht flexibler Zeiteinteilung. In einem Nine-to-Five-Job könnte er hingegen nicht arbeiten.
Im Krankheitsfall: Zehn Dinge, die Sie über die Krankschreibung wissen müssen
Wann der Chef von einer Depression erfahren sollte
Erkrankt man als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer, muss der Chef in der Regel nicht den Grund dafür erfahren. Sollten Sie allerdings in einem Arbeitsverhältnis arbeiten, in dem man einen wertschätzenden und vertrauensvollen Umgang pflegt, können Sie überlegen, wann es Sinn ergibt, die Karten auf den Tisch zu legen. „Es ist wichtig, sich externe Unterstützung zu suchen – am besten einen Psychotherapeuten“, sagt Psychologin Stefanie Stahl dem Handelsblatt. Sinnvoll kann es sein, nur Herausforderungen zu teilen, die konkret mit der Ausübung der Arbeit zu tun haben.
Vorab klären Sie mit einem Arzt oder einer Ärztin, was sich ändern sollte, damit Sie Ihren Job richtig machen können. In ein Gespräch können Sie dann mit konkreten Vorschlägen gehen, wie Sie die Arbeit umgestalten könnten, damit es Ihnen leichter fällt.
Sie sind depressiv? Bei der Telefon-Seelsorge bekommen Sie rund um die Uhr Hilfe – an jedem Tag im Jahr: Rufen Sie 0800 1110111 oder 0800 1110222 an. Der Anruf ist kostenfrei. Ihre Telefonnummer wird nicht übertragen und Sie müssen Ihren Namen nicht sagen. Das Gespräch dauert so lange wie nötig.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.