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Deutscher Arbeitsmarkt im Wandel: Veränderungen hinsichtlich der meistgefragten Stellen
Laut einer kürzlichen Analyse von Jobinseraten machte der deutsche Arbeitsmarkt in den vergangenen drei Jahren eine dynamische Entwicklung durch. Welche Berufe jetzt gefragt sind.
Nicht nur für angehende Abiturienten ist der sich verändernde Arbeitsmarkt bezüglich einer passenden Ausbildung interessant. Auch Berufs- und Quereinsteiger sollten ihre Chancen auf einen Job in der präferierten Branche kennen. Nach einer aktuellen Meldung der Bertelsmann Stiftung, in der rund 45 Millionen Online-Stellenanzeigen der Jahre 2019 bis Juni 2023 ausgewertet wurden, befindet sich der Arbeitsmarkt auch derzeit wieder stark im Wandel.
Aktueller Arbeitsmarkt – hier wird am häufigsten gesucht
Arbeitskräftemangel ist auf dem gesamten Arbeitsmarkt allgegenwärtig und doch trifft es manche Branchen ganz besonders. Noch dazu veränderte sich in den letzten Jahren auch die Nachfrage nach Fachkräften. Besonders gefragt wären nun Mitarbeiter in der Lagerlogistik, Verkäufer und Büroangestellte, ergab die Auswertung der Stellenanzeigen über die letzten Jahre.
Die größten Aufsteiger unter den meistgesuchten Berufen in den letzten Jahren waren, laut Bertelsmann Stiftung, Fachärzte aus der Inneren Medizin, der Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie. Dabei wird, besonders im Jahr 2020, auf die Coronapandemie verwiesen, die ebenfalls ihren Teil zu den außergewöhnlich hohen Zahlen im Gesundheitsbereich beitrug. Nichtsdestotrotz werden auch jetzt noch Fachkräfte in der Branche gesucht.
Mit dem Wachstum des Online-Handels stieg auch der Bedarf an Fachkräften in der Papier- und Verpackungstechnik. Auch der Mangel an Personal in der Kinderbetreuung und -erziehung bleibt weiterhin bestehen und ist zudem in den letzten Jahren sogar noch deutlich gestiegen.
Die größten Verluste hinsichtlich der Nachfrage an Personal hatten in den vergangenen Jahren Fachkräfte der Mechatronik und Werkzeugtechnik sowie Bankkaufleute zu verzeichnen. „Bei vielen Fachkraftberufen haben sich die Arbeitgeber:innen in den vergangenen Jahren eine gewisse Zurückhaltung auferlegt. Das scheint sich in 2023 wieder zu ändern“, berichtete Gunvald Herdin, Ansprechpartner der Auswertung von der Bertelsmann Stiftung.
Auch die Diversität der Anforderungsniveaus auf der Suche nach neuem Personal sorgte bei der Auswertung der Stellenanfragen für eine Überraschung. „Entgegen der häufigen Ansicht sterben die Helfer-Berufe nicht aus. Stattdessen verändern sie sich im Zuge von Marktentwicklungen und der Digitalisierung kontinuierlich“, erklärte Herdin. Denn mit der entsprechenden Berufsausbildung werden auch weiterhin Fachkräfte aus der Lagerwirtschaft, Kraftfahrzeugtechniker, sowie Gesundheits- und Krankenpfleger gesucht.
Spezialisten (Meister-, Techniker- und Bachelor-Niveau) werden vermehrt in der Unternehmensorganisation, der Buchhaltung, in der Werbung und im Marketing benötigt und Experten (Master-Niveau) braucht es besonders für die Softwareentwicklung und den Vertrieb.
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