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Teurer, als man denkt

Familien-Finanzen: Wie viel Geld kostet Eltern ein Kind, bis es erwachsen ist?

Der Traum von der eigenen Familie bewegt viele Menschen dazu, Kinder zu haben. Vorab sollte man sich aber gut über die anstehenden Kosten informieren.

Kinder sind das höchste Glück auf Erden: Ganz nach diesem Motto können es viele Paare kaum erwarten, eine eigene Familie zu gründen. Allerdings gehen mit dieser Entscheidung jede Menge finanzielle Verpflichtungen einher. Vom Kauf der Babyausstattung über Kinderbetreuung bis hin zu Bildungskosten können die Kosten rasant in die Höhe schnellen. Aber wie tief müssen Eltern tatsächlich für ihr Kind in die Tasche greifen?

Mit diesen Ausgaben müssen Eltern rechnen

Eine Sache ist klar: Kinder sind nicht billig. Laut dem Statistischen Bundesamt geben Eltern bis zum 18. Lebensjahr durchschnittlich rund 148.000 Euro pro Kind aus. Mit dieser stolzen Summe könnte man sich sogar eine Eigentumswohnung leisten. In den ersten Monaten werden jede Menge Babysachen wie Bett, Kinderwagen und Wickelkommode benötigt, für die Eltern im Schnitt 2.976 Euro ausgeben. Neben der Ausstattung kommen Ausgaben für Windeln, Nahrung, Kleidung und Spielzeug hinzu. Im Durchschnitt kostet ein Kind in den ersten sechs Jahren 587 Euro pro Monat. Kosten für die Babybetreuung sind darin noch nicht enthalten.

Essen, Trinken, Kleidung, Spielzeug und mehr – bis zum 18. Lebensjahr kostet der Nachwuchs im Schnitt 148.000 Euro. (Symbolbild)

Nach den ersten sechs Jahren werden Kinder nur teurer. Im Schulalter steigen die Kosten auf rund 604 Euro im Monat, schließlich werden jetzt Lernmaterialien und Geld für Ausflüge benötigt. Allein die Erstausstattung für die Schule kostet rund 240 Euro. Ranzen, Mäppchen und Bücher bezahlen sich natürlich nicht von selbst.

Je älter das Kind, desto teurer

Die Pubertät leitet für Eltern in der Regel eine besonders herausfordernde Zeit an – auch in finanzieller Hinsicht. Kinder zwischen zwölf und achtzehn Jahren kosten durchschnittlich 700 Euro monatlich, da sie mehr Bedürfnisse als ein Kleinkind haben. Nun kommen Ausgaben für Handy, Computer, Klassenfahrten und Hobbys dazu. Die meisten Eltern fangen während dieser Zeit an, ihren Kindern Taschengeld zu geben. Da sich Teenager im Wachstum befinden, brauchen sie mehr Nahrung und Kleidung – darunter teure Markenklamotten. Ältere Teenager benötigen außerdem Geld für ihren Führerschein. Im Schnitt werden 1.700 Euro von der ersten Fahrstunde bis zur bestandenen Prüfung ausgegeben (je nach Dauer und Bundesland häufig eher mehr).

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts beziehen sich ausschließlich auf den Konsum. Nicht berücksichtigt wurden dabei Kosten wie Versicherungen oder Energie. Werdende Eltern sollten außerdem beachten, dass sie ab einem späteren Alter möglicherweise die Studien- oder Wohnkosten für ihr Kind tragen müssen.

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Tipps zum Geldsparen für Eltern

Die gute Nachricht ist: Bei den Anschaffungskosten kann an vielen Stellen kann gespart werden. Gerade wenn die Kinder noch klein sind, können Babysachen wie Kinderwagen oder Hochstuhl gebraucht gekauft werden, was die Kosten deutlich reduziert. Viele Dinge wie Kleidung und Möbelstücke können vom Familien- und Freundeskreis geborgt werden. Da Kinder sehr schnell aus Kleidung herauswachsen, bietet es sich an, Sachen an Bekannte weiterzugeben.

Neun Fehler, die Sie bei der Steuererklärung viel Geld kosten

Mutter und erwachsene Tochter
Unterhalt für volljährige Kinder: Zahlungen für unterhaltsberechtigte Personen (z.B. Kinder, Eltern, anderes Elternteil des gemeinsamen Kindes) lassen sich in der Regel absetzen. Dazu gehört etwa auch der Unterhalt für erwachsene Kinder, die studieren, aber noch daheim wohnen. Für 2022 können für Sprösslinge über 25 einen Betrag von maximal 10.347 Euro absetzen (zzgl. Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge). Die Kinder müssen nicht angeben, ob die Eltern den Unterhalt geltend machen. (Symbolbild) © YAY Images/Imago
Schreibtisch in modernem Arbeitszimmer
Arbeitszimmer nicht absetzen: Wurde 2022 ein Raum (kein Durchgangszimmer) fast ausschließlich für berufliche Zwecke genutzt, können etwa Miete und Nebenkosten anteilig abgesetzt werden. Wichtig hier: Der Raum muss den Mittelpunkt der Arbeit darstellen und das muss belegbar sein. Ist das nicht der Fall, können Kosten nur bis zu 1.250 Euro abgesetzt werden. Wenn das Arbeitszimmer nicht den gesetzlichen Ansprüchen entspricht, kann man die Homeoffice-Pauschale in Anspruch nehmen (max. 600 Euro). (Symbolbild) © Addictive Stock/Imago
Frau in Videocall zu Hause
Internet und Telefon im Homeoffice: Oft vergessen: Wenn die privaten Leitungen von Internet und Telefon beruflich mitgenutzt werden, können davon 20 Prozent der Kosten als Werbungskosten abgesetzt werden. Wichtig: höchstens 20 Euro im Monat. Die Kosten werden ersetzt zu denen von Arbeitszimmer oder Homeoffice (2022: 120 Tage à fünf Euro). (Symbolbild) © Rainer Berg/Imago
Klempner repariert Abfluss
Handwerker-Anfahrt: Auch bei Handwerkern lässt sich ein bisschen Geld wiederholen. 20 Prozent Steuerrabatt gibt es auf die ausgewiesenen Lohnkosten (s. Rechnung). Dazu gehören etwa die Entsorgung von Grün­gut, Anfahrts- oder Verbrauchs­mittel­pauschalen. Tipp: Immer Rechnungen aufschlüsseln lassen, Belege aufheben und nicht bar zahlen. (Symbolbild)  © Monkey Business 2/Imago
Weibliche Autofahrerin, Nahaufnahme
Fahrt zur Praxis: Nur wenige Menschen wissen, dass man auch die Fahrten zu Ärzten, Therapie oder Reha-Maßnahmen absetzen kann (30 Cent/gefahrener Kilometer). Alle Kosten rund um die Gesundheit gelten als außergewöhnliche Belastungen. Als Nachweis reicht eine einfache Aufstellung der Fahrten aus. (Symbolbild) © Matej Kastelic/Imago
Gesundheitskarte mit Geldscheinen.
Kinder-Krankenkassenbeiträge: Befindet sich das Kind in einer Ausbildung, ist es meist günstiger, wenn die Eltern seine Sozial­versicherungs­beiträge in der eigenen Steuererklärung angeben. Auch, wenn das Kind selbst Versicherungsnehmer ist. Hier liegt großes Sparpotenzial und für den Nachwuchs gibt es keinen Nachteil. Sie sind erst ab einem Bruttoeinkommen von 13.150 Euro steuerpflichtig. (Symbolbild) © Zerbor/Imago
Geschäftsmann isst Nudeln mit Kollegen, Nahaufanahme
Verpflegungspauschale nicht angeben: Sind Arbeitnehmer viel unterwegs und eben nicht im Homeoffice, kann die Verpflegungspauschale geltend gemacht werden. Bei Abwesenheiten von acht Stunden und mehr sind das 14 Euro pro Tag, bei 24 Stunden 28 Euro und die An- und Abreisetage bringen je 14 Euro. Dazu zählt es übrigens auch, wenn man Wohnung oder Büro für das Mittagessen verlässt (Pause muss allerdings nachgewiesen werden, z.B. mit Arbeitgeberbescheinigung oder Tabellen zur Zeiterfassung). (Symbolbild) © Josep Suria/Imago
Mercedes Autohaus bietet Geschäftswagen an.
Zu viel für Firmenwagen gezahlt: Arbeitnehmer versteuern ihren Dienstwagen zusätzlich zum Monatsgehalt (Privatfahrten um ein Prozent, Dienstfahrten um 0,03 Prozent je Entfernungskilometer). Aber: Wer 2022 den Großteil der Zeit im Homeoffice war, kann seinen Bruttolohn um die zu viel versteuerten Fahrten mindern. (Symbolbild) © Arnulf Hettrich/Imago
Zwei Stempel je mit den Worten Steuer und Erklärung.
Verspätete Abgabe: Wer den Stichtag für die Steuererklärung verpasst (für 2022 ist das der 02. Oktober 2023), zahlt einen Verspätungszuschlag von mindestens 25 Euro pro angebrochenem Monat. Wer seine Steuererklärung also pünktlich dem Finanzamt zukommen lasst, zahlt nichts drauf. (Symbolbild) © Felix Schlikis/Imago

Wer sich eine große Familie wünscht, kann aufatmen: Da viele Anschaffungskosten wegfallen, ist das zweite oder dritte Kind deutlich billiger. Schließlich können Babybett, Strampler und Co. problemlos ein weiteres Mal verwendet werden. Die durchschnittlichen Kosten pro Kopf sinken also, wenn mehr Kinder im Haushalt leben.

Diese staatlichen Finanzspritzen können Eltern in Anspruch nehmen

Die hohen Kosten, die Eltern durch ihre Kinder entstehen, werden von einigen staatlichen Leistungen abgefangen. Paare müssen sich also keine Sorge machen, dass sie finanziell alleine dastehen. Nicht umsonst ist Deutschland schließlich ein Sozialstaat. Zu den Leistungen, die Eltern finanziell unterstützen, gehört unter anderem das Kindergeld. Dieses wird bis zum 18. Lebensjahr gezahlt, kann aber unter bestimmten Umständen auch darüber hinaus verlängert werden. Derzeit beläuft es sich monatlich auf 250 Euro pro Kind (Stand 2023).

Das Elterngeld wiederum kompensiert den Verdienstausfall, wenn Eltern nach der Geburt ihres Kindes die Betreuung übernehmen und eine berufliche Pause einlegen. Der Betrag hängt von dem jeweiligen Verdienst vor der Geburt ab. Daneben gibt es weitere staatliche Förderungen wie das Mutterschaftsgeld, Wohngeld für Familien und den Kinderzuschlag. Dank des Kinderfreibetrags werden außerdem hohe Steuerausgaben gesenkt und auch bei der Rente kann die Zeit der Kindererziehung einen Bonus bringen..

Die staatlichen Hilfen können die Kosten für Kinder fast auf die Hälfte reduzieren. Eltern sollten sich in jedem Fall vorher gut über anstehende Ausgaben informieren. Es bietet sich an, eine detaillierte Finanzplanung durchzuführen. Eine realistische Einschätzung von Ausgaben und Einnahmen kann Eltern auf die finanzielle Belastung vorbereiten und davor bewahren, in die Schuldenfalle zu tappen.  

Rubriklistenbild: © Svetlana Karner/Imago

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