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Bruttogehalt
Wie hoch ist das Durchschnittsgehalt in Deutschland?
Viele Faktoren haben einen Einfluss auf das Gehalt, nicht zuletzt die Branche, in der man arbeitet. Gleichzeitig gibt es Zahlen, die etwas über das Durchschnittsgehalt grundsätzlich besagen.
Lohn, Gehalt, Verdienst, Arbeitsentgelt, Besoldung: Es gibt vielfältige Bezeichnungen für das Einkommen, das Beschäftigte für das Bereitstellen ihrer Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Das Bruttogehalt ist das mit dem Arbeitgeber vereinbarte Gehalt, vor Abzug von Steuern und Sozialversicherungsabgaben. Wie hoch ist das Durchschnittsgehalt hierzulande?
Durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst von 4.323 Euro
Das Statistische Bundesamt hatte dazu zuletzt entsprechende Zahlen veröffentlicht. „Das Durchschnittsgehalt von Vollzeitbeschäftigten lag im April 2023 in Deutschland bei 4.323 Euro brutto“, informierte die Behörde auf destatis.de. Das entspricht einem jährlichen Bruttogehalt von rund 51.876 Euro.
Welche Faktoren wirken sich auf das Gehalt aus?
„Das individuelle Gehalt weicht von dem monatlichen Durchschnittsgehalt meist ab und ist von sehr vielen Faktoren abhängig“, erläuterte das Statistische Bundesamt zugleich zur Einordnung der Zahlen zum durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst (Stand: April 2023) auf seiner Website. „Dazu gehören sowohl Geschlecht, Alter und Bildungsabschluss, aber auch arbeitsplatzbezogene Merkmale wie Anforderungsniveau des Arbeitsplatzes, Beruf oder Beschäftigungsumfang.“ Zudem könnten sich Branche, Unternehmensgröße und Tarifbindung, also unternehmensbezogene Merkmale, auf das Gehalt auswirken. Nur ein Drittel der Beschäftigten verdiene „mehr als das Durchschnittsgehalt“. Die Gehälter wiesen bei der grafischen Darstellung „eine sogenannte rechtsschiefe Verteilung“ auf, heißt es weiter. „Dies bedeutet, dass knapp zwei Drittel der Beschäftigten Monatsgehälter beziehen, die geringer als das Durchschnittsgehalt sind.“ Vor allem die Branche hat einen entscheidenden Einfluss auf die monatlichen Durchschnittseinkommen, wie die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen darlegen.
Mittleres Einkommen: Inflation frisst Plus beim Einkommen
Die gestiegenen Kosten machen unterdessen vielen Verbrauchern zu schaffen. Die Inflation habe die jüngste Steigerung der Einkommen in Deutschland „aufgefressen“, hieß es in einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa, Stand: 30. Juni 2024) rückblickend. Zwar wuchs dem Bericht zufolge das sogenannte mittlere Einkommen nach Angaben des Statistischen Bundesamts von 2022 auf 2023 um 5,1 Prozent – die Teuerungsrate lag demzufolge aber bei 5,9 Prozent. Die Daten habe das Bündnis Sahra Wagenknecht bei der Behörde abgefragt.
Steuererklärung 2023: Bei vielen Kosten gibt es Geld zurück
Vergleicht man die Jahre 2021 und 2023, ist die Lücke noch größer. So lag die Teuerung von 2021 bis 2023 bei insgesamt 13,2 Prozent, wie dpa anhand der Zahlen berichtete. Die verfügbaren mittleren Einkommen wuchsen in derselben Zeit nur um gut 5,8 Prozent von 33.558 auf 35.510 Euro, heißt es weiter in dem Bericht. Das „mittlere Einkommen“ – in der Regel Medianeinkommen genannt – ist eine statistische Größe, die sehr hohe und sehr niedrige Einkommen weniger stark gewichtet als das „Durchschnittseinkommen“. Die Tendenz sei aber bei beiden Rechengrößen „ähnlich“, berichtete dpa: „Das Durchschnitts-Nettoeinkommen je Haushalt legte von 2021 bis 2023 von bundesweit 41.887 Euro auf 43.795 Euro zu.“ Gemeint seien hier nicht nur Löhne, sondern auch andere Einkommensarten wie Mieteinnahmen oder Transferleistungen.