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Hinter den Kulissen des Faschingswagenbaus

Wasserburgs närrische Geheimnisse: Welches Motto präsentiert die Lederer Gmoa?

Faschingswagenbau Lederer Gmoa Wasserburg
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Befinden sich im Endspurt beim Wagenbau der Wasserburger Lederer Gmoa (von links nach rechts): Christine Hainz, Maria Pauker, Martina Romaner, Robert Stegmaier, Anna Limpert und Gitti Kössler.

Seit Wochen wird eifrig gewerkelt, gebastelt, gestrichen und gehämmert - damit der bunte Wagen der Lederer Gmoa am Faschingszug in der Wasserburger Altstadt auch in voller Pracht erstrahlt. Wir durften vorab einen Blick hinter die Kulissen des Wagenbaus werfen.

Wasserburg am Inn - Auch, wenn der Faschingswagen der Lederer Gmoa noch nicht ganz fertig ist, einzelne Details lassen bereits erahnen, wohin die närrische Reise heuer geht.

Zierliche weiße Federn schmücken den braun gestrichenen Gummiwagen, hier und da reckt ein freches Huhn den Kopf und ein hinterlistiger Fuchs erinnert an ein bekanntes Kinderlied. Doch gibt es überhaupt eine Gans, die gestohlen werden kann?

Neutralität beim närrischen Motto

Fragen über Fragen, die erst am Faschingssonntag gelüftet werden. Schon im Sommer begannen die ersten Arbeiten am Gummiwagen sowie Zuschnitte und Verzierung der Span- und Holzplatten, die die Vereinsmitglieder von einem hiesigen Schreiner bekommen und in mühevoller Kleinstarbeit selbst bemalen.

Noch ist das Motto geheim, da ist Robert Stegmaier, Vorstand der Lederer Gmoa, streng. Nur so viel sei verraten: Ein politisches Thema wird es nicht werden, denn davon halten die Vereinsmitglieder Abstand. Ihnen ist es wichtig, an Fasching neutral zu bleiben.

Wie lang die Lederer Gmoa überhaupt schon existiert, weiß niemand so genau. „Angeblich ist der Verein mehr als 150 Jahre alt“, mutmaßt Robert, der seit 2003 den Vorsitz inne hat. Die ersten Erwähnungen tauchen in den späten 30er-Jahren in Berichten des Stadtarchivs auf.

Das rosa Maskottchen, die Lederer Gmoa Sau, ist natürlich auch dieses Jahr mit dabei. Darunter versteckt sich ein Opel Kadett B aus dem Jahr 1967.

Die Lederer Gmoa Sau ist seit Jahren das Maskottchen der Lederer Gmoa und darf bei keinem Faschingsumzug fehlen.

Wie die meisten Faschingsvereine hat auch die Lederer Gmoa mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Sie würden sich über junge und frische Gesichter freuen, schließlich geht es irgendwann auch um die Übernahme des Vereins.

Was sich in all den Jahren nicht verändert hat: Die Lederer Gmoa ist ein Verein fürs Volk. „Wir wollen die Öffentlichkeit unterhalten und den Leuten eine Freude bereiten. Der Fasching ist zum Feiern da“, lautet der Tenor. Und das wollen sie auch am Faschingszug in Wasserburg am Sonntag, 2. März, zelebrieren.

Buntes Faschingstreiben am Faschingssonntag

In der Hofstatt ist von 11 Uhr bis circa 17 Uhr buntes Faschingstreiben, nach dem Zug, der sich ab 14 Uhr durch die engen Gassen der historischen Altstadt schlängelt, geht die Party für alle Narren im Zelt am Parkplatz am Gries bis in die späten Abendstunden weiter.

Bis jetzt gibt es in der Innstadt noch keine Startgebühr. Jede Gruppe bekommt von den Veranstaltern Wurfmaterial in Form von Bonbons. Die Anmeldung zum Faschingszug ist bei Robert Stegmaier möglich (Telefonnummer 0171/2624097). (mb)

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