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Von der „Deutschen Welle“ über eine mystische Insel bis zur Unterwasser-Faszination: Mehrere Garden entführten die Besucher beim Bal paré der Bad Aiblinger Faschingsgilde am Samstag (27. Januar) in traumhafte Welten. Die Highlights und Bilder des Abends.
Bad Aibling – Wie erwartet wurde der Bal paré der Bad Aiblinger Faschingsgilde zum gesellschaftlichen Großereignis. Wie beim Krönungsball war der große Kurhaus-Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Tolle Stimmung von bestens aufgelegten Gästen, Musik für alle Generationen der Band Nebrasska sowie ein dicht gefülltes Tanzparkett waren weitere Attribute „dieses unvergesslichen Abends“, wie ihn Hofmarschall Lukas Kunze später nannte.
Bereits als Gildepräsident Stefan Seidl zur Begrüßung auf die Bühne kam, scharrten die Ballgäste förmlich mit den Hufen oder besser gesagt mit den Tanzschuhen. Nach dem Eröffnungswalzer durch die Aktiven der Aiblinger gab es für die Tanzlustigen kein Halten mehr: Schnell war die Tanzfläche belagert, manche Paare drehten sogar auf den Seiten ihre Runden.
Narrenhochburg Bad Aibling: So bunt war der Bal paré der Faschingsgilde
Ebenso eng wurde es, als die Gastgeber aus der Kurstadt mit allem, was der Fasching 2024 zu bieten hat, Kinder und Jugend, Erwachsenen-Garde, Elfferrat (hier haben in diesem Jahr eindeutig die Damen die Oberhand) und Präsidium eingezogen war. Zum „Triumphzug“ geriet der Einmarsch von Prinzessin Theresa III., liebliche Regentin der tanzenden Pferde und leuchtenden Kinderaugen und Prinz Matthias I., edler Tanzbär aus dem Reich der Elfer und Filigrantechniker am runden Leder. Das Prinzenpaar hatte die Herzen der Besucher im Sturm erobert, der Applaus wollte kein Ende nehmen und steigerte sich dann zum Stakkato, als die Tollitäten ihren Walzer aufs Parkett gelegt hatten. Zuvor waren bereits Nachwuchs- und Erwachsenengarde mit langanhaltendem Beifall bedacht worden.
Gastgilde aus Bad Endorf macht den Auftakt
Schon die Ankündigung der ersten Gastgilde aus Bad Endorf mit deren närrischen Regenten, Prinzessin Marina II., strahlende Herrscherin aus dem Wolkenreich der fliegenden Einhörner und Prinz Marinus I., Herrscher über Unfug und Schabernack aus dem Tal der 11 goldenen Ritter mit der Showtanzgruppe „Hurricanes“, elektrisierte das Publikum, steht diese doch für akrobatische, kraftraubende und konditionsstarke Auftritte. Die „Vorschusslorbeeren“ waren berechtigt, fast eine Viertelstunde bebte das Parkett zum Motto „Ja oder Nein“. Die Burschen und Mädels flogen oftmals in luftigen Höhen über die Köpfe ihrer Tanzpartner und ernteten für ihre Darbietung stehenden Applaus.
„Unter dem Meer – Aschau taucht ab“, hieß es mit der Gilde aus Aschau. Prinzessin Jenny I., zielsichere Herrscherin über Kamm und Schere und Prinz Sebastian III., galanter Herrscher der meisterhaften Bauten in Welten unter Wasser, zeigten den Walzer und legten später den fetzigen Showteil hin. Mottogetreu verursachten die Gardemädels mit ihrer Show eine gewaltige Unterwasserwelle nach er anderen, das Prinzenpaar „schwamm“ darauf mit.
Auf „La Isola Rosalia“ entführte dann die Rosenheimer Faschingsgilde. Auch hier war zu Beginn Klassik angesagt, Prinz Oliver I., ringender Kämpfer aus dem hohen Norden und Prinzessin Bernadette I., Hüterin über Gesundheit aus dem Reich der singenden Freunde „walzten ihres Amtes“, wie Hofmarschall Mario Schmitt mit seinem bekannten Wortwitz bemerkte und fegten danach als Herrscherpaar eines Inselvolks durch den Saal. Geschützt von der weiblichen Garde, die männliche „Eindringlinge“ fernhielt. Ein Zeichen der Freundschaft zur Bad Aiblinger Gilde war die Anwesenheit einiger Senatoren, darunter Josef „Beppo“ Vodermayer, Ernst Fürbeck, Georg Backert und Franz Krones. Im Publikum saß zudem Ehren-Senatspräsident Dietmar Dambach.
Gastgeber sorgen fürs krönende Finale
Den Schlussspurt legten die Gastgeber hin. Die Show der Garde animierte die Gäste zum Mitsingen, hier war „Rosis Telefonnummer“ zu hören und zur „Steigerung des Bruttosozialprodukts“ wurde nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Akteuren „in die Hände gespuckt“. Dass sowohl Garde als auch Prinzenpaar erst nach der Zugabe – die Tollitäten mussten diese gar zweimal gewähren – entlassen wurden, war nahezu selbstverständlich. Für die meisten Ballbesucher ging die rauschende Ballnacht nach diesem offiziell letzten Programmpunkt noch geraume Zeit auf der Tanzfläche oder an der Bar weiter.
