Krönung am 6. Januar
„Jetzt müssen wir erstmal tanzen üben“: So blickt das Priener Prinzenpaar auf den Fasching
Neuer Adel in Prien. Jedenfalls während des Faschings. Prinzessin Marlies I. und Prinz Basti I. regieren diese Saison die Faschingsgilde Prienarria. Wer die beiden sind, über ihren Weg zum Prinzenpaar und worauf sie sich besonders freuen.
Prien – Am 11. November sind die Wecker von Faschingsfans immer auf die gleiche Uhrzeit gestellt: 11.11 Uhr. Denn dann ist es der 11.11. und eben 11.11 Uhr. Genau zu diesem Zeitpunkt fällt der Startschuss für die „fünfte Jahreszeit“: Der Fasching beginnt. Um ihn auch gebührend einzuleiten, stürmen viele Faschingsgilden in ihren Gemeinden die Rathäuser und stellen ihre Prinzenpaare für die neue Saison vor. So auch in Prien.
Wie es auf der Homepage der Faschingsgilde Prienarria heißt, wird die kommende Saison von Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Marlies I. strahlende Hoheit aus der Welt von Gesang, Tracht und süßer Verführung regiert. Zusammen mit Prinz Basti I. gütiger Meister über Leder und Leisten, aus dem Reich der goldenen Trompeten.
Plötzlicher Anruf – jedoch zu schlechtem Zeitpunkt
Es handelt sich dabei um die 22-jährige Marlies Kink und den gleichaltrigen Basti Voggenauer. Beide sind auch außerhalb des Faschings ein Paar. Marlies ist gelernte Hauswirtschafterin. Außerdem ist sie beim Rhythmuschor Söllhuben dabei und Mitglied im Trachtenverein. Basti ist im elterlichen Betrieb als Orthopädie-Schuhmachermeister tätig. Er ist Musikant bei den „Preaner Buam“, spielt zudem in der Blaskapelle Prien und ist im Trachtenverein tätig.
Dass sie zum neuen Prinzenpaar auserkoren wurden, war eine große Überraschung für die zwei. Beide besuchen gerne die Faschingsbälle in Prien, wie sie gegenüber dem OVB mitteilen. „Wir haben dieses Jahr schon darüber gesprochen, dass das eigentlich was für uns wäre, aber wir dachten, das hat keiner so mitbekommen“, sagt Voggenauer. In der Faschingsgilde waren sie aber noch keine Mitglieder. „Ende September kam plötzlich der Anruf vom Elfer der Prienarria, ob wir Lust haben Prinzenpaar zu werden“, sagt Kink.
Allerdings ein ungünstiger Zeitpunkt. Als der Anruf einging, waren die beiden gerade im Auto mit Freunden und den Eltern von Voggenauer. „Dann mussten wir das Gespräch schnell abbrechen, sonst hätten es gleich alle mitbekommen“, erinnert sich Kink. „Wir haben dann zurückgerufen und uns war ziemlich schnell klar, dass wir Prinzenpaar werden wollen“, fügt Voggenauer hinzu.
Prinzenpaar hat Extra-Show
Noch sind die beiden aber nicht offiziell in ihrem Amt. Erst am 6. Januar, wenn im König-Ludwig-Saal in Prien ab 19 Uhr die Chiemseer Ballnacht stattfindet. Dort wird das Prinzenpaar der vergangenen Saison verabschiedet und die Krönung des neuen Prinzenpaares gefeiert. Gleiches gilt für die Kinderprinzenpaare, die den Kinderfasching regieren werden. Prinzessin Simone I. und Prinz Benedikt I. feiern dann mit Marlies und Basti gemeinsam ihre Inthronisation. Die Garden der Prienarria zeigen zudem erstmals ihre neuen Programme.
Kink und Voggenauer begleiten die Faschingsgilde dann bei Veranstaltungen. „Da haben wir immer zwei Auftritte. Einmal den Walzer und unsere Show“, sagt Kink. Diese Show ist ein gesonderter Tanz-Auftritt des Prinzenpaares. Dabei ganz wichtig: „Keine Orden verlieren und das Zepter immer dabei haben. Das habe ich mir jetzt schon ein paar Mal sagen lassen“, lacht Voggenauer. Mit großer Freude blicken die beiden ihrer Zeit als Prinzenpaar entgegen. „Das wird eine echt coole Zeit“, sagt Kink.
Ein Highlight für die beiden: der Gildeball am 20. Januar ab 19 Uhr im König-Ludwig-Saal in Prien. Doch bevor es soweit ist, laufen noch die Vorbereitungen. „Jetzt müssen wir erstmal tanzen üben“, sagt Kink, und sie und ihr Freund beginnen zu lachen. Doch sie zeigen sich sehr zuversichtlich, dass sie ihre Tanzkünste bis zum Januar perfektionieren können. „Die Faschingsprinzessin von letztem Jahr hilft uns da ganz fleißig“, sagt Kink.
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