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Bolognese, Pesto & Co.

Haben Sie Nudeln bisher falsch gegessen? Die Sauce muss zur Pasta passen

Bei der Auswahl von Nudelsauce und -sorte haben Sie scheinbar unendliche Möglichkeiten. Aber wussten Sie, dass Italiener eigentlich nur eine Sauce pro Pasta kombinieren?

Beim Stichwort „Italienische Küche“ kommt den meisten neben Pizza sofort Pasta in den Sinn. Mal Spaghetti, mal Penne, mal Fusilli – dazu Bolognese*, Käsesauce oder Pesto: Haben Sie jemals darauf geachtet, welche Nudeln Sie zu welcher Sauce kombinieren? Oder haben Sie einfach wild gemischt, je nach Lust und Laune? Die Italiener sagen, das sei ein großer Fehler! Sie schwören darauf, dass es für die perfekte Symbiose nur eine bestimmte Sauce für jede Nudelsorte gibt.

Auch lecker: Für die beste Tomatensoße der Welt brauchen Sie gerade einmal drei Zutaten.

Welche Pastasauce zu welchen Nudeln? Unterschiede zwischen Deutschland und Italien

Nudeln gehören zu Italien wie das Weißwurstfrühstück zu Bayern. Allerdings gibt es einige Unterschiede zwischen dem, was wir hier als typische Pastasaucen zelebrieren und was dem italienischen Original entspricht. Wussten Sie zum Beispiel, dass die „Bolognese-Sauce“ in Italien gar nicht so heißt, sondern Ragù alla Bolognese oder einfach nur Ragù?

Außerdem kommen in das Original-Rezept gar keine Tomaten, es ist eine reine Hackfleischsauce! Aber auch die typische Kombination Spaghetti Bolognese würden Sie in Italien so nicht serviert bekommen. Der Grund ist eigentlich logisch: Die Sauce nach Bologneser Art haftet nicht gut an dünnen, glatten Spaghetti. Auch bei anderen Nudel-Saucen-Kombis hat der Grund einfach mit der passenden Konsistenz zu tun. Grundsätzlich gilt:

  • Sämige Saucen mit Sahne oder Käse, aber auch Fleischsaucen passen zu langen oder kurzen breiten Nudeln.
  • Stückige Gemüsesaucen passen zu kurzen Nudeln. Diese sollten Sie ebenso für Nudelsalate verwenden.
  • Pesto, ölige Saucen und feine Tomatensaucen lieben lange, dünne Nudeln.

Auch interessant: Nie wieder verkochte Nudeln – Spotify-Playlist sagt Ihnen, wie lange Sie Pasta kochen sollten.

Die Nudel-Saucen-Frage: Welche Sauce passt zu welcher Pasta?

In Italien gibt es einige ungeschriebene Gesetze, welche Pasta man mit welcher Sauce kombinieren sollte. Eine Carbonara zum Beispiel würden Italiener nie mit Rigatoni oder Penne essen – es gibt nur eine dazu passende Nudelsorte: Spaghetti! Ganz so streng ist es mit der Nudel-Saucen-Kombination aber meistens auch nicht: Für einige Saucen können Sie zwei oder drei Nudelsorten verwenden. Welche Sauce zu welcher Pasta passt, erfahren Sie hier:

SaucePastasorte
Tomatensaucelange, dünne Nudeln: Spaghetti, Bucatini
Bolognesegroße und/oder breite Nudeln: Fettuccine, Papardelle, Rigatoni, Macaroni
Marinara-Sauce mit Gemüsestückenkurze Nudeln: Rigatoni, Muschelnudeln, Penne
Pestofeine Nudeln: Orecchiette, Spaghetti
CarbonaraSpaghetti
SalbeibutterRavioli

Die Bibel der italienischen Küche

„Der Silberlöffel“ von Phaidon (werblicher Link)ist die Bibel der authentischen italienischen Küche. Als „Il Cucchiaio d‘argento“ erstmals 1950 in Italien erschienen, ist er mit über 1 Million verkauften Exemplaren bis heute ein Kochbuch-Bestseller.  Es erwarten Sie über 2000 Rezepte – dieses Standardwerk zur italienischen Küche sollte in keiner Kochbuchsammlung fehlen!

(mad) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes. 

Quelle: stern.de

Weiterlesen: Nudelwasser ins Spülbecken? Darum sollten Sie das besser nicht tun.

Wie gut kennen Sie sich mit Pasta aus?

„Creste di gallo“ nennt man diese schönen Nudeln.
„Creste di gallo“ nennt man diese schönen Nudeln. Die Ähnlichkeit mit dem tierischen Vorbild ist verblüffend. Sie passen besonders gut in Nudelaufläufe. © CreativeFamily/Imago
Der Name dieser Nudelsorte bedeutet „Hahnenkämme“.
Der Name dieser Nudelsorte bedeutet „Hahnenkämme“. © kateryna_92/Imago
Farfalle Pasta
Farfalle ist ihr italienischer Name. Bei der Herstellung werden per Teigrädchen aus einem flachen Pastateig gezackte Quadrate herausgeschnitten. Diese werden dann in der Mitte zusammengedrückt und ergeben so die charakteristische Form. © Digifoodstock/Imago
farfalle-pasta
Bei Pasta sind Tiernamen wohl Trumpf. Auch Schmetterlinge landen auf dem Teller. © Digifoodstock/Imago
Maccheroni Pasta
Diese Nudeln gibt es in kurz oder lang. © Imago
Maccheroni Pasta
Sie heißen Maccheroni und haben eine hohle Röhrenform. Für die Herstellung brauchen Sie eine spezielle Maschine. © Bernd Juergens/Imago
Fussili Pasta
Diese Sorte sollten sogar Pastalaien kennen. Bei uns heißen sie Spirelli, aber ihr eigentlicher Name ist... © CSP_HandmadePictures/Imago
Fussili Pasta
Fussili, was vom italienischen Wort für Spindel herrührt: „fuso“. © magicpitzy/Imago
Mafaldine Pasta
Wenn Sie dagegen den Namen dieser Pastasorte kennen, dürfen Sie sich als Profi bezeichnen. Ursprünglich stammt sie aus Neapel... © 8vfanC/Imago
Mafaldine Pasta
aber heute findet man Mafaldine in ganz Italien. Der Name bedeutet „kleine Königin“ und ist Programm, denn die Nudeln wurden zu Ehren der Königin Mafalde kreiert. © J.Sommer/Imago
Orecchiette Pasta
Diese Pastasorte heißt wiederum, wie sie aussieht. Woran erinnern Sie die kleinen Nudeln? © imageBROKER/Jürgen Pfeiffer/Imago
Orecchiette Pasta
Wenn Sie an kleine Öhrchen denken müssen, liegen Sie richtig. Diese Pasta heißt Orecchiette, was genau das bedeutet. © imageBROKER/Jürgen Pfeiffer/Imago
Penne Pasta
Der Name dieser bekannten Nudelsorte bedeutet „Schreibfeder“ und die Ähnlichkeit in der Form ist wirklich verblüffend. © Digifoodstock/Imago
Penne Pasta
Die Enden der Penne sind wie ein Schreibfederkiel schräg angeschnitten. Sie eignen sich gut zu Soßen mit Gemüse, schmecken aber auch zu kräftigen Käse- oder Sahnesoßen ganz hervorragend. © lbarn/Imago
Rigatoni Pasta
Kurze Röhrennudeln mit mehr oder weniger geriffelter Oberfläche nennt man dagegen... © imageBROKER/Jürgen Pfeiffer/Imago
Rigatoni Pasta
Rigatoni! Auch sie passen zu den gleichen Soßen wie die Penne und sind eine typische Nudelsorte der römischen Tradition. © Peteer/Imago
Bucatini Pasta
Besonders dicke Spaghetti nennt man nicht einfach „besonders dicke Spaghetti“... © rarrarorro/Imago
Bucatini Pasta
sondern Bucatini. Klingt doch gleich viel besser, oder? Damit man die etwas widerspenstigen Nudeln besser essen kann, darf man sie vor dem Kochen zerbrechen – im Gegensatz zu... © Michelle Stark/Imago
Spaghetti Pasta
unserer letzten – und wahrscheinlich bekanntesten – Pasta in der Hitliste. © Digifoodstock/Imago
Spaghetti Pasta
Spaghetti dürfen auf keinen Fall vor dem Kochen zerbrochen werden und zu Bolognese darf man sie eigentlich auch nicht servieren. © Rezeda Kostyleva/Imago
Tagliatelle Pasta
Zu Bolognese passen viel besser diese speziellen, flachen Nudeln, die unsere Bonus-Pasta sind. © Peteer/Imago
Tagliatelle Bolognese Pasta
Serviert wird die sämige Hackfleischsoße mit dem Namen „Ragù alla bolognese“ vor allem mit Tagliatelle. Spaghetti Bolognese gibt es in Italien dagegen überhaupt nicht. Haben Sie jetzt auch so Hunger? © Photology2000/Imago

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Rubriklistenbild: © Fatima Guisado/imago-images

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