Eröffnung am Freitag, 25. November
Rosenheims Christkindlmarkt: Was der Glühwein heuer kostet - und was sonst noch geboten ist
Am Freitag, 25. November, eröffnet der Rosenheimer Christkindlmarkt - nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause. Welche Neuheiten es gibt, wie viel der Glühwein kostet und wie die Schausteller mit den hohen Energiekosten umgehen.
Rosenheim - Thomas Clauß steckt mitten in den Vorbereitungen. Die Bude muss aufgebaut, die Weihnachtsdekoration angebracht und die Stromversorgung eingerichtet werden. „Wir freuen uns“, sagt er am Telefon. Seit 2001 verkauft er mit seinen Mitarbeitern Feuerzangenbowle und Früchtepunsch auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt. Die Feuerzangenbowle gibt es für vier Euro, eine Tasse Früchtepunsch kostet 2,50. „An den Preisen hat sich nichts verändert“, sagt der Schausteller aus München. Trotz der steigenden Energiekosten.
„Natürlich sind wir davon betroffen“, sagt er. Er braucht Gas, um den Früchtepunsch zu erwärmen, Strom für die Beleuchtung und Diesel zum Hin- und Herfahren. Wie hoch die Mehrkosten sind, die auf ihn zukommen, kann er im Moment noch nicht sagen. Davon die Stimmung vermiesen lasse er sich nicht. „Unsere Aufgabe ist es, Freude zu verbreiten.“
Frittierfett doppelt so teuer
Dieser Auffassung ist auch Claudia Horländer. Seit 20 Jahren verkauft sie auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt Schmalzkuchen und Poffertjes, ihr Mann Lothar betreibt die Holzbrandmalerei. „Die Weihnachtszeit ist die schönste Zeit für uns“, sagt sie. Daran änderten auch die gestiegenen Lebensmittelpreise nichts. Während zehn Liter Frittierfett bis vor wenigen Monaten noch 25 Euro gekostet hätten, müsse sie jetzt das Doppelte bezahlen. Ähnlich sei es beim Zucker. „Aus diesem Grund können die Preise nicht mehr so sein wie 2019“ sagt sie. Um wie viel teurer Schmalzkuchen und Poffertjes werden, stünde im Moment noch nicht fest. Ziel sei es, auch weiterhin „humane Preise“ zu verlangen.
Es sind nicht nur die gestiegenen Lebensmittelpreise und Energiekosten, die Claudia Horländer Sorge bereiten. Auch der Fachkräftemangel macht sich in ihrer Branche bemerkbar. Wie bereits in den Vorjahren habe sie auch heuer eine Anzeige geschaltet, um Aushilfen zu finden. Während es sonst bis zu 50 Anfragen gab, habe sich in diesem Jahr noch kein einziger gemeldet.
Kinderpunsch bleibt konstant
Mit ähnlichen Problemen hat Max Fahrenschon zu kämpfen. Er und seine Familie betreiben auf dem Christkindlmarkt gleich mehrere Stände - unter anderem die Maronibraterei, das Duftstandl, das Weihnachtskarussell, die Bratalm und die Glühwein-Alm. Vor allem beim Glühwein müssen die Besucher in diesem Jahr etwas tiefer in die Tasche greifen. „Es wird eine leichte Preiserhöhung geben“, verrät Fahrenschon. Während der Kinderpunsch konstant bei 2,50 Euro bleibt, kostet eine Tasse Glühwein ab sofort vier Euro.
Familienfreundlichkeit steht im Vordergrund
„Unser Ziel ist es, dass der Preis von vier Euro nicht überschritten wird“, sagt Klaus Hertreiter, Geschäftsführer des Wirtschaftlichen Verbands. Denn - ähnlich wie beim Herbstfest- stehe auch beim Christkindlmarkt die Familienfreundlichkeit an erster Stelle.
Änderungen bei der Weihnachtsbeleuchtung
In enger Abstimmung mit der Stadt habe man zudem überlegt, wie man den steigenden Energiekosten Rechnung tragen könne. So werde die Beleuchtung später ein- und früher ausgeschaltet. Zudem hängen weniger Lichter in der Stadt. Allerdings bezweifelt Hertreiter, dass die Besucher, wenn sie es nicht wissen, einen Unterschied zu den Vorjahren feststellen können. „Es ist sehr verträglich“, sagt er und verrät gleich noch einige der insgesamt sechs Neuheiten.
Riesenrad am Ludwigsplatz
So wird das aus dem Frühjahr bekannte Riesenrad von Maximilian Fahrenschon zur Adventszeit den Ludwigsplatz an der Nikolauskirche in Szene setzen und „für ein einmaliges Ambiente sorgen“. Erstmalig präsentiert sich heuer außerdem die Fischbraterei Bierbichler auf dem Christkindlmarkt und das Designteam „Juststars“, die handgefertigte Leuchtsterne verkaufen.
Kostenloser Adventsbus
An den vier Adventssamstagen können sich alle Fahrgäste in Rosenheim und Kolbermoor zudem über den Adventsbus freuen. Die Busse vom Stadtverkehr Rosenheim/RVO, Stadtverkehr Kolbermoor und die Linien von und nach Kolbermoor von Hollinger können kostenfrei genutzt nutzen. Das Fahrtentgelt wird von den Partnern der Initiative „Starke Partner - gemeinsam für Rosenheim“ übernommen. Um den Besuchern in der Adventszeit den Weg durch die Stadt zu erleichtern, wird zudem an diesen vier Samstagen eine kostenlose Einkaufsshuttle-Ringlinie zwischen Weko – Stadtmitte (Christkindlmarkt) – Bahnhof – Aicherpark eingerichtet.
„Mit der Adventsbusaktion möchten wir allen Rosenheimern und Besuchern einen stressfreien Start in ihren Weihnachtseinkauf ermöglichen. Das ist unser Weihnachtsgeschenk und Dankeschön an alle Besucher aus der Region“, heißt es vonseiten der Initiative in einer Pressemitteilung.
Öffnungszeiten des Rosenheimer Christkindlmarktes
Die Eröffnung des Christkindlmarktes findet am Freitag, 25. November, um 16 Uhr mit dem Märchenzug der Kindergärten statt. Der Christkindlmarkt hat täglich von 10.30 bis 20 Uhr geöffnet. Am 24. Dezember von 10 bis 13 Uhr.