Bundesweiter Warntag am 12. September
Wenn die Sirene heult: So verhalten Sie sich im Ernstfall richtig
Am Donnerstag (12. September) ist bundesweiter Warntag: Auch in Aschau am Inn und Waldkraiburg ertönen dann Sirenen. So sollten Sie sich bei einem Alarm verhalten. Und diese Warnkanäle sollte jeder kennen.
Waldkraiburg – Wenn am Donnerstag, 12. September in Aschau und Waldkraiburg Sirenen aufheulen, ist das kein Grund zur Sorge. Denn das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat erneut zu einem bundesweiten Warntag aufgerufen. An diesem Tag werden im gesamten Land Warnkanäle getestet, die Menschen im Ernstfall vor Gefahren warnen. Dadurch sollen Schwachstellen im Warnsystem aufgedeckt werden, um das System effektiver und stabiler zu machen.
Erhöhtes Gefahrenpotenzial in Aschau und Waldkraiburg
In Aschau wird die Sirene auf einem Betriebsgelände in Aschau-Werk ertönen, in Waldkraiburg eine weitere Sirene. „Beide Orte haben aufgrund der höheren Anzahl an Industriebetrieben ein erhöhtes Gefahrenpotential, deshalb werden diese beiden Standorte gezielt ausgelöst”, teilt Julia Lerch, Pressesprecherin im Landratsamt Mühldorf, auf Nachfrage mit.
Doch nicht nur dort gibt es Sirenen: Ein flächendeckendes Netz an Feuerwehrsirenen deckt den Landkreis Mühldorf ab. Die Kommunen stellen diese auf und betreiben sie. „Diese werden durch die Kommunen gerade auf digitalen Empfang umgerüstet, einzelne Sirenen sind auch bereits komplett modernisiert worden”, erklärt Lerch. Zudem warnen Einsatzkräfte in realen Gefahrensituationen vor Ort auch mit Lautsprecherdurchsagen.
Es gilt zwei Signaltöne zu unterscheiden
Aber wie sollte man sich verhalten, wenn eine Sirene ertönt? Dabei gilt es zunächst zwei Töne zu unterscheiden: Erklingt ein Signal mit drei aufeinanderfolgenden Tönen, werden die Einsatzkräfte der Feuerwehr alarmiert. Ertönt die Sirene dagegen einmalig, dafür aber mit einem an- und abschwellenden Heulton und für die Dauer von einer Minute, richtet sich die Warnung an Bürgerinnen und Bürger.
Dann gilt es, auf Meldungen zu achten. Das bedeutet: Radio und/oder Fernseher einschalten, Warn-Apps beachten, Nachbarn und Freunde informieren und Verhaltenshinweise befolgen. Wichtig ist der sogenannte Warnmittelmix. „Sollte ein Warnkanal ausfallen oder nicht zur Verfügung stehen (etwa kein Mobilfunkempfang), stehen zusätzlich noch andere Warnkanäle zur Verfügung, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen”, betont Lerch.
Katastrophenschutz bietet Infostand an
Der Katastrophenschutz empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern, sich bereits im Vorfeld mit dem Thema Warnung vertraut zu machen und eine Warn-App – entweder NINA oder KatWarn – auf dem Smartphone zu installieren.
Das Landratsamt Mühldorf bietet zudem an folgenden Tagen einen Infostand des Katastrophenschutzes an: Am Mittwoch, 11. September auf dem Wochenmarkt Waldkraiburg; am Donnerstag, 12. September auf dem Wochenmarkt Mühldorf und am Sonntag, 15. September beim Herbstmarkt in Haag in Oberbayern.
Neben Informationen zum Thema Warnung informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes auch darüber, wie man sich persönlich auf Krisenfälle vorbereiten kann und stehen für Fragen aller Art rund um den Katastrophenschutz zur Verfügung.
Auf die Warnung folgt eine Entwarnung
„Zusätzlich sollten Bürgerinnen und Bürger im Voraus auch an Personen in ihrem Umfeld denken, die hilfsbedürftig oder schwerhörig sind oder nur eingeschränkt die deutsche Sprache sprechen”, ergänzt Lerch.
Am bundesweiten Warntag lösen das BBK und die Kommunen um 11 Uhr die Probewarnung aus. Die Entwarnung erfolgt gegen 11.45 Uhr. Ertönt eine Sirene zur Warnung, gibt es immer auch eine Entwarnung – mit einem einminütigen, gleichbleibenden Heulton.
Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag finden Sie im Internet unter www.bbk.bund.de/bundesweiter-warntag.