Das ist passiert
Waldkraiburger Wochenschau: Gelbe Säcke? – Selbst aktiv werden
Es kam, wie es kommen musste: Die Gelben Säcke stapeln sich schon wieder an den Straßenrändern. Warum es nach dem wochenlangen Chaos dieses Mal anders ist, darüber macht sich Raphaela Lohmann ihre Gedanken.
Waldkraiburg – Es war so klar: Zehn Tage lang werden die Gelben Säcke mit Ansage nicht abgeholt und trotzdem landen so viele auf der Straße. Vergessen oder schlichtweg einfach nicht gewusst. Was spielt's für eine Rolle? Das Ergebnis ist dasselbe. Nach den Chaos-Wochen bleibt das Durcheinander erst einmal groß.
Eigentlich hätte man es ja wissen müssen, dass die Abholung der Gelben Säcke wegen des Entsorger-Wechsels eine Woche pausiert. An den nötigen Informationen jedenfalls hat es nicht gelegen.
Schwamm drüber, kann jeder mal vergessen. Was aber viel ärgerlicher ist: Warum räumt keiner mehr seinen Müll von der Straße weg? Oder schnappt sich seine Gelben Säcke und bringt sie auf den Wertstoffhof? Dort kann man sie ganz wunderbar entsorgen. Machen aber die wenigsten. Lieber geht man jeden Tag am Müllberg vor der eigenen Haustür vorbei.
Der stellenweise sogar noch größer wird. Mit Gelben Säcken, aber auch mit schwarzen. Voll mit Müll, die mit Verpackungsmüll so gar nichts am Hut haben.
Ganz nach dem Motto: Sobald mein Müll auf der Straße ist, kümmert sich schon irgendwer irgendwann drum. Selber jedenfalls will man das nicht machen.
Soll sich die Stadt auf Kosten der Allgemeinheit darum kümmern, dass der Müll von den Straßen verschwindet?
Das kann‘s nicht sein. Als Bürger ist man auch selbst in der Verantwortung.
Die riesigen Berge der Gelben Säcke zeugen vom Desinteresse vieler Bürger. Wird sich schon ein Dummer finden. Da schimpft so mancher lieber über den unzuverlässigen Entsorger oder noch besser über die große Politik, anstatt sich um den Müll vor der eigenen Haustür zu kümmern.
Anstatt jetzt Katzen, Krähen und Mardern das Müllfeld zu überlassen oder darauf zu warten, dass der Wind die Gelben Säcke zum Nachbarhaus bläst, ist es höchste Zeit, selbst aktiv werden.
Für ein sauberes Stadtbild, aber auch als kleines Zeichen, dass man sich seiner Verantwortung als Bürger bewusst ist.