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Nach Wechsel bei der Entsorgung

Müllberge an Waldkraiburgs Straßen: Geht das Chaos um die Gelben Säcke weiter?

Hartmuth Lang ärgert sich darüber, dass viele Bürger ihre Gelben Säcke vor die Tür gestellt haben, obwohl sie nicht abgeholt werden.
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Hartmuth Lang ärgert sich über das Desinteresse der Bürger. Obwohl auf vielen Kanälen kommuniziert worden ist, dass die Gelben Säcke nicht abgeholt werden, haben viele trotzdem die Säcke vor die Tür gestellt.

Mit dem Wechsel des Abholers hätte das Chaos um die Gelben Säcke beendet sein sollen. Trotzdem türmen sich in Waldkraiburg die gelben Müllberge. Was Bürger davon halten und wie die Stadt damit umgeht.

Waldkraiburg – Nach dem vielen Ärger rund um die Entsorgung der Gelben Säcke im Landkreis Mühldorf sollte es mit dem Wechsel des Entsorgers wieder ruhiger werden. Nicht aber in Waldkraiburg: Dort stapelten sich seit Montagfrüh die Gelben Säcke in den Straßen. Aber im Gegensatz zu den Wochen zuvor war der Ärger dieses Mal hausgemacht.

Nach dem monatelangen Chaos bei der Abholung der gelben Säcke hatte der Auftraggeber, der Entsorger, dem bisherigen Abholer gekündigt. Ab März übernimmt wieder der bisherige Abholer, die Firma Wurzer Umwelt GmbH. Doch eine Einschränkung gibt es: Von 1. bis 10. März gibt es keine regulären Abholtouren der gelben Säcke. Stattdessen könne man die Gelben Säcke an den Wertstoffhöfen in Ampfing, Buchbach, Haag, Kraiburg, Maitenbeth, Mühldorf, Neumarkt-Sankt Veit, Polling und Waldkraiburg entsorgen oder eben daheim stapeln bis zum nächsten regulären Termin.

Gelbe Säcke statt Fahnen zur Begrüßung der EM-Athleten

Viele Bürger aus Waldkraiburg haben das entweder vergessen oder gar nicht erst gelesen. Jedenfalls stapelten sich seit Montagfrüh (4. März) die Gelben Säcke in vielen Straßen, von denen viele bis Mittwochmorgen noch immer am Straßenrand liegen blieben. Kein schönes Bild findet Maria Regler. „Damit schmückt sich Waldkraiburg zum Start der Eisstock-EM mit gelben Säcken, anstatt mit Fahnen, um die Athleten der unterschiedlichen Nationen willkommen zu heißen.“

In vielen Straßenzügen standen in Waldkraiburg die Gelben Säcke auf der Straße, obwohl keine Abholung erfolgt.

Das hätte ihrer Meinung nach nicht passieren sollen. „Das ist doch blamabel. Die Stadt sollte um ihr Image bemüht sein.“ Statt den Müllbergen beim Wachsen zusehen, sollte die Stadt ihrer Meinung nach aktiv werden, die Säcke einladen und zum Wertstoffhof zum Entsorgen bringen.

Maria Regler findet, dass die Stadt Waldkraiburg mehr um ihr Image bemüht sein sollte. Sie sollte aktiv werden und die nicht abgeholten gelben Säcke zum Wertstoffhof bringen.

Auf allen Kanälen publik gemacht

Eine andere Sicht auf die Müllberge hat allerdings Hartmuth Lang. Für ihn offenbaren die vielen Gelben Säcke am Straßenrand ein „Desinteresse vieler Bürger“, wie er in den sozialen Medien schreibt. Dass nicht alle daran denken, dass die gelben Säcke in dieser Woche nicht abgeholt werden, sei ihm klar gewesen. Überrascht hat ihn aber die „Masse“.

„Überall liegen die Säcke draußen. Was sollen denn die Kommunen noch tun, außer es auf unterschiedlichen Kanälen publik zu machen?“ Nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch in der Stadtinfo hatte die Stadt Waldkraiburg an die Bürger appelliert, die Gelben Säcke wieder wegzuräumen, falls sie nicht abgeholt werden.

Desinteresse der Bürger

Informationen hätte es jedenfalls genügend gegeben. „Jeder schimpft auf die Politik, gleichzeitig zeigt man aber als Bürger kein Interesse. Bürger haben auch Verantwortung und dürfen nicht alles auf andere schieben“, sagt Hartmuth Lang. Ihn ärgere das „Desinteresse in solchen Mengen“.

Für ihn steht fest: Es hätte jeder wissen müssen, dass in dieser Woche die Gelben Säcke nicht abgeholt werden. Wenn nicht, müsse man sie wieder von der Straße reinholen. „Viele Säcke werden wohl draußen liegen bleiben, bis sie von Katzen und Krähen zerrissen werden oder der Wind sie verteilt.“

Alle Säcke bleiben sicherlich nicht bis zur regulären Abholung in Waldkraiburg liegen. Noch am Mittwoch-Vormittag begannen Mitarbeiter der Stadtwerke damit, die Gelben Säcke einzusammeln. Wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt, konzentriere man sich dabei zunächst auf das Stadtzentrum, danach würden die Stadtwerke auch in die Siedlungen fahren. Aber es gibt eine Einschränkung: „Es werden nur die „einzelnen“ Gelben Säcke eingesammelt, also keine Gitterboxen von Wohnanlagen“, heißt es.

Dass diese Woche keine Abholung der gelben Säcke erfolgt, wurde auf allen medialen Kanälen verbreitet. „Nachdem in dieser Woche trotzdem die Gelben Säcke vielfach auf die Straße gelegt wurden, haben wir in großen Teilen des Stadtgebietes die Säcke durch unseren Bauhof abholen lassen. Aber das ist selbstverständlich kein Ersatz für die reguläre Entsorgung“, sagt Bürgermeister Robert Pötzsch, der die Situation mit den gelben Säcken seit Beginn des Jahres als „mehr als ärgerlich“ empfindet.

Weder die Stadt noch das Landratsamt seien für die Entsorgung zuständig, daher hätte man hier kaum eine Möglichkeit einzugreifen. Für die Abholung ist zwar wieder die Firma Wurzer zuständig, aber erstmals ab 11. März. „Bis dahin gehören die Säcke nicht auf die Straße, sondern können bei uns in Waldkraiburg auf dem Wertstoffhof abgegeben werden! Die Firma Wurzer hat hierfür extra einen Container bereitgestellt“, erinnert Pötzsch an die bekannten Informationen.

Für ein sauberes Erscheinungsbild ist die Stadt nun selbst aktiv geworden. „Die dabei anfallenden Kosten für die Entsorgung durch den Bauhof bleiben bei uns hängen“, erklärt Pötzsch. Damit verbunden sein Appell: „Die Säcke frühestens am Vorabend, je nach Wettervorhersage, zum Abholtermin rauslegen. Dies trägt zum positiven Stadtbild und Stimmung bei!“

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