Die Waldbadfreunde hatten dennoch weiter gekämpft – und konnten den Lohn ihrer Arbeit am Samstag feiern: unter reichlich Applaus von Prominenten aus Wirtschaft und Politik sowie der Waldkraiburger. Neben dem Vorsitzenden des Fördervereins, Hans Glatt, sprachen Bürgermeister Robert Pötzsch, Stadtwerke-Chef Herbert Lechner, der Landtagsabgeordnete Sascha Schnürer sowie der Sprecher des Förderverein-Steuerkreises, Kai Röpke.

Es lebt: Das Waldkraiburger Waldbad ist wieder offen

So schön war die Wiedereröffnung des Waldkraiburger Waldbades

So schön war die Wiedereröffnung des Waldkraiburger Waldbades

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Der Steuerkreis hatte das risikobehaftete Projekt „Notbetrieb“ umgesetzt. Neben Glatt, Martina Arnusch-Haslwarter und Astrid Hoffmann leisteten die Projektmitglieder um Karina Hoffmann, Gabi Röpke, Jan Hoffmann, Bernd Wegmann und Kai Röpke riesige „Management-Aufgaben“ bis die Finanzierung gesichert war.

„Es war für uns ein emotionaler Meilenstein und umso mehr Motivation, nun nicht aufzugeben“, betonte Kai Röpke in seiner mitreißenden Rede. „Wir haben unser Bestes gegeben, um zu beweisen, dass wir das schaffen“.

Am 8. Februar begannen die Sanierungsarbeiten mit überwältigender Resonanz

Am 8. Februar begannen die Sanierungsarbeiten, gesteuert von Bernd Wegmann. 70 Helfer wurden erwartet, 120 kamen, um das Waldbad in 700 ehrenamtlichen Einsatzstunden am ersten Tag zu säubern.

„Wer das erlebt hat, hat ihn gespürt, den emotionalen Rückenwind und die emotionale Stütze, die wir alle in den letzten 305 Tagen immer wieder brauchten“, sagt Röpke. Er habe gesehen, dass es Menschen gibt, die nicht immer nur frage, was die Stadt für sie tun kann, sondern was sie für Waldkraiburg tun können, „nicht für ihr persönliches Ego, sondern um in Waldkraiburg wieder ein Waldbad zu haben“. Es sei schade, dass so mancher Offizieller es nicht geschafft habe, sich in den vergangenen Tagen selbst ein Bild zu machen, welche Berge ein gemeinsamer Wille versetzen könne.

Finanziert wurde die Instandsetzung und Wiederinbetriebnahme des Waldbades nicht nur durch das Vertrauen und die Risikobereitschaft von 22 Spendern und Sponsoren aus der Wirtschaft. Auch Rentnern, Studenten, Familien und Vereine brachten sich nach ihren Möglichkeiten ein, so Röpke.

Die 305 Tage seien ein Langstreckensprint gewesen, „dessen Zielfahne wir heute sehen“. Mit dem Übergang des Betriebes des Waldbades an die Stadtwerke sei das Engagement des Fördervereins noch nicht vorbei. Ehrenamtliche werden die Stadtwerke weiterhin entlasten.

Mit der Eröffnung würde beginne ein neues Kapitel für das Waldbad, das für „Erholung, Gemeinschaft und Lebensfreude steht“, freute sich Röpke. „Unser größter Wunsch ist es, dass das Waldbad wieder mit Leben gefüllt wird, mit fröhlichem Kinderlachen, mit Begegnung, Bewegung, Erfrischung und unvergesslichen Sommertagen“.

Stellvertretend für alle Kräfte des Fördervereins erhielt Kai Röpke vom Landtagsabgeordneten Sascha Schnürer das Protokoll-Geschenk des Bayerischen Landtags. Schnürer: „So ein Engagement wie ihr hier an den Tag gelegt habt, kann kein Geld dieser Welt ersetzen“.

Bürgermeister Robert Pötzsch war ebenfalls hocherfreut. Viele Stunden seien vom Förderverein eingebracht worden und „wir waren darauf angewiesen, zumal wir das als Stadt nicht gestemmt hätten. So etwas hält die Kommune am Leben, denn wir sind auf das ehrenamtliche Engagement angewiesen“. Pötzsch hoffte, dass dieses Projekt als kleines Pflänzchen weiter wächst und weiter aufgebaut werden kann.

Buntes Rahmenprogramm

Für die musikalische Abrundung der Reden sorgte die Egerländer Blaskapelle. Auch das Rahmenprogramm war bestens besucht bei den Vorführungen vom TSC Waldkraiburg und dem Mitmach-Tanzen von Alexandras Trainingsplatzerl, ebenso wie der Biergarten und der Ansturm auf den neuen Kiosk-Betrieb mit den Schwimmbad-Klassikern.

Das ist künftig im Waldbad geboten: Neben dem Sport-Becken zum Schwimmen, gibt es das Sprungbecken, das nun als Nichtschwimmerbecken mit aufgestocktem Zwischenboden dient. Hinzu kommt ein Waldbadstrand sowie ein Schachbrett in Lebensgröße, Beach-Volleyball, Fußballtore, Tischtennisplatten, ein Spielplatz und ein neuer Kiosk-Pächter.