Beknackte Aktion löst Unfall aus
„Selten dämliche Idee“: Wie ein Gullydeckel ein Waldkraiburger Kind in große Gefahr brachte
Es war ein gefährlicher Spaß, den sich Unbekannte am 19. August erlaubten: Sie hoben einen Gullydeckel aus der Adlergebirgsstraße in Waldkraiburg. Wie der Unfall ausgegangen ist und zu welch erheblichen Schäden es kommen kann.
Waldkraiburg – Wenn es ein Scherz war, dann war es kein guter, den sich Unbekannte am Montagabend, 19. August, in Waldkraiburg erlaubten. Sie nahmen einen Gullydeckel in der Adlergebirgsstraße in der Nähe des Haupteinganges zum Volksfest aus seiner Verankerung.
„Ich gehe davon aus, dass jemandem langweilig war und er dann auf diese selten dämliche Idee gekommen ist”, sagt Dietmar Meißner, stellvertretender Dienststellenleiter der Waldkraiburger Polizei.
Ein Airbag löste bei dem Unfall aus
Denn der Fahrer eines Skoda Octavias hatte den offenen Gully nicht gesehen und fuhr geradewegs hinein. Der Aufprall war so stark, dass ein Airbag auslöste. Das kleine Kind auf dem Beifahrersitz wurde glücklicherweise nicht verletzt. „Wir können froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert und der Unfall relativ glimpflich ausgegangen ist”, betont Meißner.
Dass es sich nicht um einen kleinen Spaß handelt, hebt auch Franz Igerl, Inhaber des Kfz Meisterbetriebs Igerl in Waldkraiburg, hervor. „Ein ausgelöster Airbag kann zu relativ starken Verbrennungen und zu Gesichtsverletzungen führen.”
Wäre das Gleiche einem Fahrrad-, E-Scooter- oder Motorroller-Fahrer passiert, hätte es außerdem zu einem Sturz kommen und schlechter ausgehen können. „Das muss doch nicht sein”, sagt Polizist Meißner.
Nicht unerheblicher Sachschaden
Auch der verursachte Sachschaden ist nicht unerheblich. „Wenn ein Airbag aufgeht, ist das bei Autos, die älter sind als zehn Jahre, schnell ein wirtschaftlicher Totalschaden”, erklärt Igerl.
Der Fahrer des Skoda Octavias riss sich bei dem Unfall zudem die Ölwanne auf. Die Feuerwehr musste anrücken, um das ausgelaufene Motoröl zu binden. Unterstützend war auch der Bauhof der Stadt Waldkraiburg mit einer Kehrmaschine vor Ort.
Die Polizei Waldkraiburg ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

