Betriebsträger-Vereinbarung geschlossen
Defizite in der Kinderbetreuung: So regelt Waldkraiburg das Problem
Mit dem Anbau an die Diesel-Grundschule gibt es dort nun auch einen Hort. Jetzt hat der Haupt- und Finanzausschuss über eine Betriebsträger-Vereinbarung entschieden.
Waldkraiburg - Seit rund einem Jahr läuft der Betrieb am Hort St. Lucia an der Diesel-Grundschule. Eine Betriebsträger-Vereinbarung gibt es hierfür allerdings noch nicht. Die Stadt hatte sich vor Jahren bereits dafür ausgesprochen, sich an den Betriebsverlusten der Träger von Kindergärten und Kindertageseinrichtungen zu beteiligen. Für den Hort soll das auch gelten.
Unter Berücksichtigung des Gleichheitsgrundsatzes muss für alle Horte in Waldkraiburg eine Defizitvereinbarung getroffen werden. Bei den anderen Horten besteht bereits entsprechende Vereinbarungen, wie es im Haupt- und Finanzausschuss hieß. In Absprache mit dem Ordinariat und dem Kita-Verwaltungsleiter Wolfgang Gschlößl gibt es eine Betriebsträger-Vereinbarung, die auch eine Liste des Inventars einschließt.
Defizit variiert nach Größe der Einrichtung
Die Vereinbarung sieht vor, dass die Stadt 80 Prozent des Defizits übernimmt. Beim Hort St. Lucia geht man von einem Verlust von rund 66.000 Euro aus. Der Anteil würde in dem Fall bei rund 57.000 Euro liegen. Auf alle Einrichtungen in der Stadt gesehen lässt sich sagen, dass das Defizit „nach Größe variiert“, wie Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) erklärte.
Noch nicht in Betrieb hingegen ist die neue Kinderkrippe „Heilige Magdalena“. Bis zum September soll die Einrichtung in der Kopernikusstraße fertig sein. Auch für diese Einrichtung will die Stadt eine Betriebsträger-Vereinbarung abschließen, die gemäß bestehender Defizitverträge ebenfalls eine Regelung zu den Defiziten enthält.
Für die Kinderkrippe „Heilige Magdalena“ rechnet die Stadt mit einem Defizit von rund 54.000 Euro. Der Anteil Waldkraiburgs würde dann bei 43.000 Euro liegen.
Im Haushalt sollen für dieses und die folgenden Jahre die entsprechenden Mittel eingestellt werden, empfiehlt der Haupt- und Finanzausschuss dem Stadtrat. Die Entscheidung folgte einstimmig.