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Unfall in Waldkraiburg

Trotz Sauerstoffgerät geraucht: 77-Jähriger überlebt schwer verletzt – das ist passiert

Mit der Drehleiter musste die Feuerwehr einen Mann retten, der rauchte, obwohl er ein Beatmungsgerät trug. Er erlitt schwere Brandverletzungen.
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Mit der Drehleiter musste die Feuerwehr einen Mann retten, der rauchte, obwohl er ein Beatmungsgerät trug. Er erlitt schwere Brandverletzungen.

Weil er rauchte, obwohl er ein Beatmungsgerät trägt, erlitt ein Mann schwere Gesichtsverletzungen. Er wurde gerettet. Was passiert ist.

Waldkraiburg/Mühldorf – Eine brennende Zigarette war der Auslöser für einen Brand in Waldkraiburg, bei dem ein 77-Jähriger schwer verletzt wurde. Das bestätigte die Polizei jetzt auf Anfrage. Laut Waldkraiburgs Polizeichef Uwe Schindler erlitt der Mann schwere Verbrennungen im Gesicht. Er war Träger eines Sauerstoffgeräts.

Brennende Zigarette verletzt Träger eines Beatmungsgeräts schwer

„Die Zigarette hat sich zusammen mit dem Sauerstoff entzündet“, sagt Schindler, weil der Mann gleichzeitig geraucht und durch einen Schlauch in der Nase Sauerstoff inhalierte. Für Waldkraiburgs Feuerwehrchef Andreas Englmeier ist klar: „Es ist sehr gefährlich, zu rauchen und an einem Beatmungsgerät zu hängen.“ Der hohe Sauerstoffgehalt, der aus dem Beatmungsgerät ströme, wirke extrem brandbeschleunigend.

Einen Brand habe das am Mittwoch, 4. September, in Waldkraiburg nicht ausgelöst, sagt Englmeier, die Feuerwehr sei nicht zum Löschen ausgerückt. Die Flammen hätten den Mann aber so schwer im Gesicht verletzt, dass er mittels Feuerwehrleiter aus dem ersten Stock geborgen werden musste. Der Rettungsdienst brachte den Schwerverletzten schließlich ins Krankenhaus, wo seine Brandverletzungen medizinisch behandelt wurden.

Nach Angaben von Dr. Arno Mohr, Lungenarzt im „InnKlinikum“ müssen Menschen mobile Sauerstoffgeräte tragen, die zu wenig Sauerstoff im Blut haben. Dies kann durch eine Lungenkrankheit verursacht werden, aber auch andere Gründe haben. „Nicht jede Lungenerkrankung und auch nicht jeder Sauerstoffmangel rechtfertigt eine Langzeitsauerstofftherapie“, sagt der Chef der Pneumatologie in Mühldorf.

Dabei gibt es keine einheitliche Regel, wie lange Patienten das Gerät brauchen. „ Es gibt Patienten, die benötigen die Sauerstofftherapie nur bei Belastung oder nur nachts.“ Andere tragen das Gerät den ganzen Tag über. „Wichtig ist zu wissen, dass Sauerstoff als Medikament zu werten ist.“ Eine zu niedrige oder zu hohe Flussrate könne gefährlich sein, betont Mohr.

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