Festliche Atmosphäre für daheim
Waldkraiburger Floristin gibt Tipps: So gelingt die Weihnachtsdeko
Weihnachten kann kommen - sofern das Haus weihnachtlich geschmückt ist. Wie sich in den eigenen vier Wänden eine festliche Atmosphäre verbreiten lässt, dazu gibt Floristin Lydia Paul einige Tipps.
Waldkraiburg - Die Farbe Rot stößt auch an diesem Weihnachtsfest niemand vom Thron, da ist sich Lydia Paul ganz sicher. Rot würde seit jeher zu einer wohligen und angenehmen Atmosphäre eines Raumes beitragen. Behaglichkeit hätte zwar viele Gesichter, aber das Rot sei gerade in der Weihnachtszeit aus einer gemütlichen Stube kaum wegzudenken.
Naturmaterialien als edle Zierde
Die Inhaberin des Floristikgeschäftes „Stielwerk 8“ hält nichts davon, irgendwelchen beliebigen Trends nachzulaufen. Eine Advents- oder Weihnachtsdekoration solle individuell ausfallen. Diktate durch den Zeitgeist brauche es nicht. „Ich begeistere mich für Naturmaterialien. Ein schöner Stern aus Holz trägt mehr zur edlen Zierde bei als es fünf Plastiksterne je tun könnten“, betont die Floristin, die mit folgendem Rat aufwartet: „Die Leute sollen mit offenen Augen durch Garten und Wald spazieren, da werden sie in Sachen Dekomaterial reichlich belohnt.“ Moos, Zapfen aller Art, Blätter oder Eicheln seien im Überfluss vorhanden.
Lydia Paul mag es, wenn ihre Kunden auf Nachhaltigkeit setzen. Oft würden ihr ein Ast, ein Gefäß oder auch ein großer Ring zur Neugestaltung ins Geschäft gebracht. Je nach Saison peppt die Floristin die genannten Gegenstände mit verschiedensten Garnituren auf. „Das kann Mann, Frau und Kind auch daheim erledigen“, meint die Geschäftsfrau. In einem Baumabschnitt Löcher bohren, Glasröhrchen hineinstellen und diese mit einer minimalistischen Blumenauswahl bestücken, schon sei mit einfachen Mitteln eine wunderbare Tischdekoration zu bestaunen.
Goldfäden und Weihnachtsstern für die Festtagstafel
„An einem Loop“, erklärt die Floristin, „führt auch in der aktuellen Weihnachtszeit kein Weg vorbei.“ Der Ring eigne sich hervorragend für unaufdringliche Dekorationen. „Barocke Gestecke haben ausgedient“, das stellt die Geschäftsinhaberin schon länger fest. Unter der Devise „weniger ist mehr“, macht sie sich an eine weitere Tischdekoration, die als Hingucker mit grünen Piniennadeln daher kommt. Gläser, die Floristin empfiehlt hier leere Fläschchen von Sanbitter, mit den Nadeln ummanteln, ein Paar Goldfäden, dazu die Blüte eines Weihnachtssterns und schon bringt man die Festtagstafel zum Strahlen.
Was Lydia Paul beobachtet: Seit Corona würden die Menschen wieder mehr Wert auf ein behagliches Zuhause legen. Dazu gehöre in der „staaden Zeit“ eine Dekoration, die im heimischen Wohnzimmer Herz und Seele erfreue. Dabei spielen meist Kränze eine zentrale Rolle. „Es muss nicht immer alles akkurat gesteckt sein. Oliven- oder Eukalyptuszweige machen nicht nur bei Sträußen, sondern auch bei Kränzen eine wunderbare Figur“, weiß die Floristin aus Erfahrung. Es könne ruhig ein bisschen „wild“ aussehen.
Kitschige Dekorationen sind jedenfalls nicht ihr Ding. „Lieber Hochwertiges verwenden, dafür aber weniger“, lautet Pauls Devise. In ihrem Geschäft steht momentan eine Kugel aus Weidenreifen, geschmackvoll, aber nicht zu üppig geschmückt. Ein sicherer Blickfang für eine große Wohnung oder für die Terrasse. Mit Anleitung und etwas Geschick können diese Kugeln selbst angefertigt werden.
Klassiker in der Advents- und Weihnachtszeit sind natürlich auch heuer wieder Zypressenbäumchen, Christrosen , Ilex-Zweige, Weihnachtssterne, Mistelzweige und selbstredend die Amaryllis. Diese kommt in ein hohes Glas, das mit Naturmaterialen ausgelegt wird. Ein oder zwei Strohsterne dazu und ein rotes Band vervollständigen das Arrangement, das bestimmt auch dem Christkind ins Auge fällt.

