Ein Angebot, für das die Stadt jedes Jahr viel Geld in die Hand nimmt: Mit einem Minus von 394.000 Euro kalkuliert die Verwaltung für das Jahr 2025. Angesichts der angespannten Haushaltslage stellt die Stadt seit längerem ihre Ausgaben auf den Prüfstand. Jetzt auch für das Haus des Buches.

Die meisten Medien kostenlos auszuleihen

„Wir müssen alles anpassen“, sagte Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) in der Sitzung des Kultur- und Sportausschusses. Ein Teil der Kosten für das Haus des Buches werden über die Benutzungsgebühren gedeckt. Für eine Jahresgebühr von aktuell 15 Euro können die Medien größtenteils kostenlos ausgeliehen werden. Bis zum 18. Lebensjahr zahlen Kinder und Jugendliche keine Ausleihgebühr.

Um das Defizit etwas zu schmälern, will die Stadt die Jahresgebühr anheben. Die letzte Anpassung war laut Pötzsch im Jahr 2011, jetzt ist eine moderate Erhöhung geplant. „Wir erhöhen von 15 auf 20 Euro“, sagte Pötzsch. Viele andere Gebühren wie zum Beispiel für Vorbestellungen, Mahnung oder Anmeldung bleiben gleich.

Auch Stefan Süße, Abteilungsleiter für Generationen und Kultur, sprach davon, dass eine „höherer Zuschuss erforderlich“ ist. „Die Bücherei macht ein tolles Angebot, da brauchen wir uns nicht zu verstecken. Dort wird tolle Arbeit geleistet.“ Dass dort auch regelmäßig Veranstaltungen stattfinden, soll es auch künftig noch geben.

Sollten die Nutzer dem Haus des Buches auch trotz der Erhöhung weiterhin treu bleiben, rechnet die Stadt mit einem Plus bei den Jahresgebühren von 4000 Euro. Ab Juni könnte die Satzung in Kraft treten. Die Zustimmung dazu gab es ohne Einwände im Kultur- und Sportauschuss. Grünes Licht muss allerdings final der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung geben.