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Rücktritt nach 24 Jahren

Eine neue Generation an der Feuerwehrspitze: Waldkraiburg hat einen neuen Kommandanten

Nach der Kommandaten-Wahl bei der Waldkraiburger Feuerwehr: Mario Englmeier (von links), Wolfgang Klein, Bürgermeister Robert Pötzsch, Bernhard Vietze und Andreas Englmeier.
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Zwei Generationen Feuerwehr-Führungskräfte: Bürgermeister Robert Pötzsch (Mitte) mit den scheidenden Kommandanten Bernhard Vietze (Zweiter von rechts) und seinem Nachfolger Andreas Englmeier (rechts) sowie dem scheidenden zweiten Kommandanten Wolfgang Klein (Zweiter von links) und dessen Nachfolger Mario Englmeier (links).

Waldkraiburgs Feuerwehr hat einen neuen Kommandanten. Bernhard Vietze verabschiedete sich nach 24 Jahren von der Spitze, ihm folgt Andreas Englmeier.

Waldkraiburg - Generationswechsel bei der Feuerwehr Waldkraiburg: Nach 18 Jahren als erster Kommandant der Feuerwehr und zuvor sechs Jahre als zweiter Kommandant hat Bernhard Vietze sein Amt abgelegt. Mit ihm ging sein Stellvertreter Wolfgang Klein in den „Feuerwehr-Ruhestand“. An der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Waldkraiburg steht künftig ein Brüderpaaar: Andreas Englmeier ist neuer Kommandant, Mario Englmeier ist neuer stellvertretender Kommandant.

Trotz dieser einschneidenden Veränderungen war es doch erst einmal eine ordnungsgemäße Jahreshauptversammlung, die im Feuerwehrhaus abgehalten wurde. Vorsitzender Johannes Weinbauer präsentierte die aktuellen Zahlen: Demnach verfügt die Waldkraiburger Wehr über 99 aktive, sieben passive und 227 Fördermitglieder – gerade die letzte Zahl war für Weinbauer ein Grund für nachdenkliche Worte: „Es kann doch nicht sein, dass in einer Stadt mit 25.000 Einwohner nur 227 Bürgerinnen und Bürger ihre Feuerwehr unterstützen wollen.“ Er schilderte erfolgreiche Veranstaltungen und Aktionen, gab eine Vorschau auf den Terminkalender der Feuerwehr und bedankte sich für die Spenden, die gerade von Unternehmen der Stadt immer wieder großzügig zur Verfügung gestellt werden.

„Ein offenes Ohr und eine ehrliche Meinung“

Am Ende seines Berichtes wandte er sich mit herzlichen Worten an das scheidende Führungsduo der Wehr. Seit einem Vierteljahrhundert, so Weinbauer, sei er jetzt mit dabei in der Feuerwehr Waldkraiburg, die meiste Zeit unter der Führung von Bernhard Vietze und Wolfgang Klein. „Ein offenes Ohr und eine ehrliche Meinung – das hat man bei euch immer bekommen“, unterstrich Weinbauer und fügte hinzu: „Im Namen der gesamten Vorstandschaft und aller Kameradinnen und Kameraden möchte ich unserem scheidenden Führungsduo für die lange Zeit danken, in der Ihr euch vorbildlich ins Zeug gelegt habt“.

Für ein erfolgreiches Feuerwehrjahr bedankte sich der Vorsitzende beim Verwaltungsrat, bei Bürgermeister Robert Pötzsch und dem gesamten Stadtrat sowie bei allen Mitglieder Wehr, die sich das ganze Jahr über nicht nur bei Einsätzen, sondern auch für das Feuerwehrleben starkmachen.

Der scheidende Kommandant Bernhard Vietze legte ein letztes Mal seinen Bericht vor. 310 Einsätze wurden durchgeführt, dabei ging es 54 Mal um Brandbekämpfung, 169 Mal wurde technische Hilfeleistung benötigt, 22 Sicherheitswachen wurden durchgeführt, 52 Mal kam es zu Fehlalarmierungen, 13 „sonstige Hilfeleistungen“ wurden durchgeführt. In überörtlicher Nachbarschaftshilfe kam die Waldkraiburger Wehr 29 Mal zum Einsatz.

Besonders wichtig war dem scheidenden Kommandanten eine Zahl: bei den Einsätzen der Wehr konnten 48 Personen gerettet werden, 21 Personen wurden über Feuerwehrleitern gerettet, medizinisch erstversorgt werden mussten sieben Personen. Insgesamt wurden im Jahr 2022 für Einsätze, Aus- und Fortbildungen und sonstige Tätigkeiten 10.717 Stunden abgeleistet.

Zahlreiche langjährige Mitglieder wurden geehrt, darunter für 25 Jahre Johann Fischer, Christoph Höll und Thomas Lang, für 30 Jahre Martin Ambros und Thomas Aßmann und für 40 Jahre Volker Göllinger.

Boom bei der Jugendfeuerwehr

Jugendwart Stefan Hubl berichtete von einem sehr erfolgreichen Jahr: 25 junge Leute engagieren sich bei der Jugendfeuerwehr. „Wir erleben einen richtigen Boom.“ Die Jugendlichen seien mit großem Interesse bei der Sache, „jetzt hoffen wir, dass diese Begeisterung so lange anhält, dass einige von ihnen auch als Aktive der Wehr verbunden bleiben“.

Nach den Regularien traten die Wahlen in den Vordergrund: Für das Amt des ersten Kommandanten stellten sich Andreas Englmeier und Sven Riedl zur Wahl. Für Englmeier gab es 47 Stimmen, Sven Riedl unterlag mit 26 Stimmen. Zur Wahl des zweiten Kommandanten stand nur Mario Englmeier zur Wahl. Beide bedankten sich für die überzeugenden Wahlergebnisse und sprachen ihren Dank vor allem den jeweiligen Vorgängern aus.

Herzliche Worte für die beiden scheidenden Führungskräfte gab es von Bürgermeister Robert Pötzsch. Er dankte Bernhard Vietze und Wolfgang Klein für ihre Zuverlässigkeit, ihre Kameradschaft und für die große Verantwortung, die sie sowohl für die Wehr als auch für die Stadt Waldkraiburg übernommen hatten. „Ich freue mich, dass die beiden scheidenden Führungskräfte ihre Erfahrung auch in Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Waldkraiburg zur Verfügung stellen“, sagte Pötzsch.

Ehrengäste und Geehrte trafen sich zum Erinnerungsfoto im Waldkraiburger Feuerwehrhaus.

Stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag, Kreisbrandrat Harald Lechertshuber und Waldkraiburgs Polizeichef Georg Deibl lobten die stets gute Zusammenarbeit mit Bernhard Vietze und Wolfgang Klein auf allen Ebenen und sicherten diese auch dem neuen Kommandanten zu.

-krb

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