Alarm bei Firma Netzsch in Waldkraiburg
Container brennt auf Firmengelände: Warum Mitarbeiter so „löblich“ reagieren konnten
Am Montagmorgen (9. Dezember) schlägt eine Brandmeldeanlage bei der Firma Netzsch Alarm. In einem Container brennt eine Anlage. Doch als die Feuerwehr eintrifft, waren nur noch Nachlöscharbeiten zu erledigen. Denn Mitarbeiter hatten bereits „löblich“ reagiert. Und das hat seinen guten Grund.
Waldkraiburg – „Mitarbeiter der Firma Atoma haben den Brand bemerkt und ihren Nachbarn Netzsch informiert”, schildert Polizeihauptkommissar Thomas Kukielka, was sich am Montagmorgen, 9. Dezember, gegen 8 Uhr zugetragen hat. Bei Netzsch Pumpen & Systeme habe man daraufhin Feueralarm ausgelöst, die Brandmeldeanlage alarmierte gegen 8:15 Uhr die Feuerwehr. Grund dafür war eine Beizanlage in einem Container auf dem Firmengelände, die zu brennen begonnen hatte, genauer gesagt die Absauganlage oberhalb.
Die Feuerwehren aus Waldkraiburg, Pürten und St. Erasmus rückten mit insgesamt 12 Fahrzeugen und 70 Einsatzkräften an. Sie mussten jedoch nur Nachlöscharbeiten übernehmen, bis das Feuer kurz darauf vollständig zum Erliegen kam. Denn Mitarbeiter der Firma Netzsch hatten bereits ganze Arbeit geleistet. „Sie haben den Brand sehr löblich und genau wie man es lernt mit Feuerlöschern eingedämmt”, erzählt der stellvertretende Feuerwehrkommandant Mario Englmeier. Die „Ersthelfer” aus der Belegschaft seien alle selbst aktive Feuerwehrler gewesen.
Gesamtschaden lässt sich noch nicht beziffern
Die Ursache für den Brand ist bislang ungeklärt. Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus. „Wir haben den Verdacht, dass es einen Kurzschluss gab”, sagt Kukielka. Auch die genaue Schadenssumme ist noch unklar. „Den Wert der Anlage schätzen wir auf 10.000 bis 20.000 Euro.” Aber auch der Container, in dem sich die Anlage befindet, sei beschädigt. „Ich gehe davon aus, dass die Anlage erstmal nicht mehr geht”, mutmaßt der Polizist. Der Gesamtschaden dürfte darum höher ausfallen. Seitens des Unternehmens können dazu jetzt noch keine Angaben gemacht werden. „Zur Aufklärung befinden wir uns im engen Austausch mit den Behörden“, sagt Netzsch Geschäftsführer Jens Heidkötter.
Er bedankt sich bei den Einsatzkräften für „ihr professionelles und beherztes Eingreifen“. Denn fest steht: Ohne das schnelle Eingreifen wäre der Schaden in jedem Fall höher gewesen. Das Gebäude wurde evakuiert, eine Gefahr für Mitarbeitende, Anwohnende und Umgebung bestand laut Firmenangaben zu keinem Zeitpunkt.

