„Clown-Toni“ begeistert jung und alt in Kraiburg
Mit der Männergarde fing alles an: Narrengilde-Urgestein Toni Harrer seit 40 Jahren dabei
Wer die Kraiburger Narrengilde kennt, verbindet damit auch einen Namen: Toni Harrer. Seit 40 Jahren ist er dabei und hat seit Jahrzehnten eine Paraderolle inne.
Kraiburg - Zu den „Narrengilde-Urgesteinen“ kann man neben einigen anderen auch Toni Harrer zählen: Seit 40 Jahren bereits ist er beim Kraiburger Fasching nicht mehr wegzudenken. Nun wurde er vom Präsidenten und Hofmarschall Christian Hausperger für die vier Jahrzehnte Aktivität geehrt. Ein T-Shirt, das bestickte gelbe Handtuch sowie den Narrengilde-Krug für besondere Verdienste überreichte er ihm kürzlich als Auszeichnung. Dies geschah natürlich beim Kinderfasching im Bischof-Bernhard-Saal.
Denn die Kinder haben es dem Toni besonders angetan. Ist er doch schon seit über 30 Jahren als „Clown Toni“ bekannt und als solcher auf zahlreichen Kinderfaschingsfeiern in der Umgebung unterwegs. Mit Sackhüpfen, Seilziehen, der „Reise nach Jerusalem“ und ganz vielen weiteren Spielen unterhält er die jungen Faschingsfreunde – dies schon Generationen-übergreifend. „Dieses Kostüm habe ich früher bei deiner Mama schon gesehen“, eröffnete er etwa einem jetzigen Kleinkind. „Toll, wenn die Kinder freudestrahlend mitmachen. Da geht einem schon das Herz auf“, strahlt dabei der Kinderanimateur.
Mit der Männergarde fing alles an
Angefangen hat seine „Narrengilde-Laufbahn“, als er vor 40 Jahren bei der Männergarde der Kraiburger Fußballer mitwirkte und dabei mit seinem Bruder Georg – der später auch Faschingsprinz war – die Narrengilde kennen und lieben gelernt hat. „Ein lustiger Gag war, als ich einmal spaßeshalber statt meinem Zwillingsbruder als Prinz einmarschiert bin und keiner hat‘s gemerkt“, amüsiert sich Toni noch heute.
Er hat sich gleich zu Anfang bei der Narrengilde aktiv mit eingebracht und war über zehn Jahre ein fester Bestandteil beim Hofstaat, wobei er auch als Clown-Duo „Toni und Done“ das Publikum begeisterte. Als „Arbeitstier“ ist er seit Anbeginn mit Rat und Tat im Organisationsteam dabei und immer zur Stelle – sei es beim Saal dekorieren, Bar aufbauen oder in vielfältiger Weise beim beliebten Markttreiben oder Kehraus, wo er früher auch das lustige Seifenkistenrennen organisierte. „Toll waren die Motto-Faschingssaisons, wo wir bis tief in die Nacht den Saal passend dazu dekorierten.“ Auch bei der Durchführung des seit 50 Jahren bestehenden Gardefestivals wirkt der Toni seit Jahrzehnten mit – bereits damals schon im nun legendären Zappe-Saal.
Unterstützung gibt es von der Familie
Zudem hat es ihm das „Maibaum-Aufstellen“ angetan, das heuer am 30. April zum dritten Mal von der Narrengilde aus stattfindet. Hierbei unterstützt er die Hauptorganisatorin Lieselotte Hofer. Die Narrengilde-Aktivität vom Toni wird natürlich von seiner Familie mitgetragen, denn auch seine Frau Regina ist seit vielen Jahren als helfende Hand dabei, etwa mit Näharbeiten und in weiteren Funktionen.
Sein Sohn Alexander tanzte einige Jahre bei der Garde und die Töchter Franziska und Magdalena sind bekannt als gute Tänzerinnen wie auch Trainerinnen und das „Narrengilde-Fieber“ ist auch noch auf weitere Verwandte übergesprungen. Doch alle sieben Jahre ist Toni Harrer auch bei den Schäfflern anzutreffen, wenn es dort tanzmäßig heißt: „Aber heit is koid!“
An die schöne Zeit mit den legendären Kappenabenden und Faschingsbällen – an einem lernte er auch seine Frau kennen – denkt Toni auch gerne zurück und er ist noch immer mit Begeisterung dabei, wenn es heißt: „Kroaburger Leit, Gaudi und Freid!“
