Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Haushalt verabschiedet

„Wenn‘s nass reingeht, muss man es richten“: Kraiburg packt jetzt seine Baustellen an

Das Rathaus in Kraiburg und Bürgermeister Petra Jackl.
+
Einige Baustellen gibt es in Kraiburg, darunter auch die Sanierung des Rathauses. Bürgermeisterin Petra Jackl bleibt aber dennoch zuversichtlich.

Die Gemeinde Kraiburg hat einige Baustellen vor sich: Das zeichnet sich jetzt auch im Haushalt ab. Die Rücklagen schrumpfen. Doch Bürgermeisterin Petra Jackl bleibt zuversichtlich. Ein Ausgabeposten tut ihr besonders weh.

Kraiburg – Es hilft nichts: Immer nur Maßnahmen zu verschieben, bringt eine Gemeinde auf Dauer nicht weiter. Irgendwann muss man sie auch angehen. Und genau das macht Kraiburg jetzt. „Wir können Investitionen nicht von Jahr zu Jahr schieben“, machte Bürgermeisterin Petra Jackl (CSU) beim Blick auf den Investitionsplan bis 2026 klar.

Kraiburg hat einige Baustellen, die in den nächsten Jahren beseitigt werden sollen. Kämmerer Alfred Mittermaier hatte zuvor die Summen vorgestellt. Rund 700.000 Euro sollen insgesamt in die Sanierung des Rathauses fließen, für die Generalsanierung von Grundschule und Turnhalle rechnet man in Kraiburg mit insgesamt 3,5 Millionen Euro in den nächsten Jahren. „Man sieht, wir haben einige Baustellen“, betonte Petra Jackl.

Förderung für die Brücke in Frauendorf?

Denn Straßenbau, Photovoltaik-Anlagen auf den kommunalen Liegenschaften oder Ausgaben für die Erschließung von Baugebieten sind in den vorher genannten Maßnahmen noch nicht berücksichtigt. Wie zum Beispiel auch die Brücke über den Gallenbach in Frauendorf. Rund eine Million werden dafür wohl benötigt. „Erste Schätzungen beliefen sich auf 350.000 Euro“, zog Petra Jackl einen Vergleich. Jetzt hoffe die Gemeinde auf eine Förderung.

Knapp ein Drittel aller Ausgaben im Verwaltungshaushalt gibt Kraiburg für die Kreisumlage aus.

„Für eine ertragsschwache Gemeinde wie Kraiburg sind das Riesenposten, die zu stemmen sind. Unsere Rücklagen schrumpfen.“ 430.000 Euro sollen dieses Jahr aus der Rücklage entnommen werden, in den nächsten beiden Jahren rechnet man mit weiteren rund 2,4 Millionen Euro. „Bei der Zuführung zum Vermögenshaushalt erreichen wir mit 231.000 Euro die Mindestzuführung“, erklärte Kämmerer Alfred Mittermaier.

Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt werden dominiert von drei Zahlen: Kreisumlage, Kindergarten und VG-Umlage. Zusammen machen sie 54 Prozent aller Ausgaben aus. „Die Kreisumlage tut richtig weh“, verhehlte Petra Jackl nicht. Rund 2,4 Millionen Euro sind an den Landkreis heuer zu überweisen. Aber auch die Tarifverhandlungen schlagen sich im Haushalt nieder. „Keine Frage, jeder Mitarbeiter verdient mehr Lohn, aber in der Folge steigen die Personalkosten.“ Die Personalausgaben erhöhen sich um rund 200.000 Euro. Andererseits bleiben die größten Einnahmeposten wie Gewerbesteuer und Einkommenssteuerbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (3,8 Millionen Euro).

Wichtige Zahlen des Haushalts

Der Großteil der Einnahmen im Verwaltungshaushalt kommt aus der Einkommenssteuerbeteiligung (2,8 Millionen Euro) und der Gewerbesteuer (1,0 Millionen Euro). Mehr Geld bekommt die Gemeinde 2023 über die Schlüsselzuweisungen (1,32 Millionen Euro).

Fast jeden dritten Euro aus dem Verwaltungshaushalt gibt Kraiburg heuer über die Kreisumlage (2,42 Millionen Euro) ab. Weitere 800.000 Euro fließen in die VG-Umlage, 1,15 Millionen Euro in die Betriebskostenförderung an Kindergärten. Die Personalausgaben steigen von 794.500 auf 972.000 Euro.

Im Vermögenshaushalt rechnet die Gemeinde in diesem Jahr mit Einnahmen aus der Abwicklung der Baugebiete „Kumpfmühle“ und „Jettenbacher Straße“ mit insgesamt rund 3,3 Millionen Euro, außerdem werden der Rücklage 430.000 Euro entnommen. Zudem hat sich die Gemeinde eine Kreditermächtigung von zwei Millionen Euro eingeräumt, die es bereits voriges Jahr gab, aber nicht in Anspruch genommen worden ist.

Größte Ausgabeposten im Vermögenshaushalt sind die Abwicklung des Baugebiets „Kumpfmühle“ (1,55 Millionen Euro), die Sanierung der Schule samt Turnhalle (1,56 Millionen Euro) sowie Restkosten für das Naturbad (350.000 Euro) und die Installation von PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden (300.000 Euro).

„Es sind schwierige Zeiten, es gibt keine Planungssicherheit“, sagt Jackl. Ein Lob ging daher auch an den Kämmerer, der immer „sehr vorsichtig kalkuliert“. Doch manche Projekte lassen sich nicht länger aufschieben. „Man muss die Investitionen auch mal anpacken. Wenn es nass reingeht, muss man es richten“, sagte Jackl.

Für heuer plant Kraiburg im Verwaltungshaushalt mit rund acht Millionen Euro (Vorjahr: 7,73 Millionen Euro), im Vermögenshaushalt mit 6,95 Millionen Euro (6,23 Millionen Euro). Dem Haushalt stimmte der Gemeinderat geschlossen zu.

Kommentare