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Die nächste Generation steht schon bereit

Die Heimat hinter dem Tresen: Rosa Löw ist seit 40 Jahren Wirtin in Frauendorf

In Frauendorf eine Institution: Rosa Löw hat vor 40 Jahren als Pächterin den „Wirt z‘Frauendorf“ übernommen.
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In Frauendorf eine Institution: Rosa Löw hat vor 40 Jahren als Pächterin den „Wirt z‘Frauendorf“ übernommen.

In ganz Bayern sterben die Wirtshäuser aus. In ganz Bayern? Nein, denn Frauendorf ist in der glücklichen Lage, ein Gasthaus und sogar noch eine Kramerei zu besitzen. Stützpunkte dieses ländlichen Dorfes sind das familiengeführte, traditionelle Gasthaus von Rosa Löw und die Kramerei von Anni Rappensperger. Wirtin Rosa Löw steht mittlerweile seit 40 Jahren hinter dem Tresen.

Guttenburg – Am 5. Januar 1982 übernahm die damals 22-jährige, aus Unterbierwang stammende Bürokauffrau Rosa Löw gemeinsam mit ihrem Gatten Herbert die Dorfwirtschaft. Die Unterbräu-Wirtinnen Kathie und Antonie Mittermaier waren auf der Suche nach geeigneten Pächtern für ihre Wirtschaft und wurden auf Rosa aufmerksam. Nach einer kurzen Probezeit entschieden die zwei, in Zukunft Wirtsleit zu sein.

Ein Kochbuch als große Hilfe

„Mi homms direkt ins koite Wasser gschmissn“, meint sie heute lachend, „des damalige Ofanga mit oana Wirtschaft war wesentlich leichter. Die Gäste waren froh, dass die Wirtschaft im Dorf wieder geöffnet war und es warme Würstl gab. Die Ansprüche vor 40 Jahr waren wesentlich geringer.“

Während des Gespräches holt sie ein dickes Kochbuch hervor, das in vielen Regalen in Deutschland Küchen nicht fehlt: „Ich helf dir kochen“. Es war Rosa Löws erstes Kochbuch, und es habe ihr auch ganz besonders geholfen. „Die Mengenangaben im Buch galten meistens für vier Personen, ich hab sie auf die erforderlichen Mengen für 50 Personen umgerechnet, so hab ich als Köchin in der Wirtsküche angefangen“, erinnert sie sich.

Mit großer Unterstützung ihrer Familie wurde aus der kleinen Dorfwirtschaft ein gut gehendes, weitum bekanntes Gasthaus. Als dann vor mehr als 30 Jahren ihr Ehemann mit der Fischzucht begann, dachte wohl keiner daran, dass Jahre später die frisch gegrillten Steckerlfisch jeden Donnerstag zwischen April und Oktober im großen Kastanienbiergarten für großen Andrang sorgen würden. Auch als Vereinswirtin ist die „Wirts Rosa“ nicht wegzudenken, für Hochzeiten und Vereinsfeste steht der große Saal immer zur Verfügung, die reichhaltige Küche lässt keine Wünsche offen.

Nach 40 Jahren hinter dem Tresen hat Rosa Löw viel erlebt im Wirtshaus, die Corona-Situation verlangt aber auch ihr viel ab: „Jetzt gehört schon viel Idealismus und Liebe zu diesem Beruf, um überhaupt nicht aufzugeben.“ Ihre große Liebe zu ihrem Wirtshaus und zu den Gästen half ihr auch über den frühen Tod ihres Gatten im Jahr 2017 hinweg. „Er hat mich immer hinter den Kulissen unterstützt.“ Nun ist ihr ihre Tochter Bettina eine große Stütze, an die sie die Liebe zur Gastwirtschaft weitergegeben hat.

Nächste Generation steht schon bereit

Eben jener starke Zusammenhalt mit ihrer Tochter Bettina und deren Familie sorgt dafür, dass im Gasthaus Löw weiterhin die Türen für Gäste aus Frauendorf und Umgebung offenstehen – die Rosa mit einem freundlichen „Griaß eich Gott“ begrüßen wird. Das Wirtspersonal überraschte ihre „Chefin“ am Jubiläumstag mit Blumen und dankte ihr für die jahrelange gute Zusammenarbeit.

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