Kraiburger Gemeinderat diskutiert
Feiern mit Feuerwerk: Gibt es für Kraiburger Fußballer außergewöhnliche Aufstiegsparty?
Den Fußballern des TV Kraiburg könnte am Pfingst-Wochenende der Aufstieg gelingen: Den würden sie dann gerne mit einem Feuerwerk feiern! Dürfen sie? So hat der Gemeinderat entschieden.
Kraiburg – „Beide Mannschaften des TV Kraiburg haben gute Chancen auf den Aufstieg“, sagte Werner Schreiber, zweiter Bürgermeister von Kraiburg (SPD). Um dies gegebenenfalls zu feiern, trug er einen Antrag vor: Gerne wolle man am Pfingsmontag auf dem Sportplatzgelände, Jahnstraße 16, ein 140-sekündiges Feuerwerk entzünden, wenn es von der Fußball-A-Klasse in die Kreisklasse geht.
Ihm war es wichtig, diesen Antrag offiziell an den Gemeinderat heranzutragen. Denn während des Jahres ist eine Ausnahmegenehmigung nötig, um ein Feuerwerk zu veranstalten. „Das Ganze soll im Freien stattfinden, in einem abgegrenzten Bereich, fern von brandempfindlichen Gebäuden und mit geringem Lärmpegel“, stellte Schreiber die äußeren Gegebenheiten vor.
„Das Geld lieber versaufen“
Gemeinderat Gerhard Preitner (UWG) wunderte sich: „Das haben wir doch bisher auch gehabt, warum braucht es dafür eine Ausnahmegenehmigung?“ Er sprach von einem Vorschriften- und Regulierungswahn. Bürgermeisterin Petra Jackl (CSU) sah die Angelegenheit entspannt: „Die Sportler haben etwas geleistet, also sollen sie feiern“, sagte sie.
Gemeinderat Franz Kifinger (UWG) sah das anders. Er kritisierte die Feinstaubbelastung durch das Feuerwerk, die nicht sein müsste. Auch empfindet er ein Feuerwerk von 140 Sekunden als nichts Halbes und nichts Ganzes. „Das Geld sollte man den Buben geben, meinetwegen sollen sie es lieber versaufen“, sagte er. Sein Bua spiele selbst mit und habe nichts von einem Feuerwerk gewusst.
Feuerwerk darf gegebenenfalls stattfinden
Offen blieb, ob dieses als Überraschung geplant ist. „Wer das Feuerwerk veranstaltet oder nicht und ob sich die Fußballer freuen oder nicht, ist mir vollkommen egal. Ich würde gerne die Ausnahmegenehmigung erteilen“, sprach sich Jackl dafür aus.
Mit nur zwei Gegenstimmen fiel letztlich die Entscheidung für ein Feuerwerk – in der Hoffnung, dass es auch etwas zu feiern gibt.