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In Aschau am Inn bewiesen die Trachtler Geschick und Muskelkraft beim Maibaumaufstellen. Das war alles zu tun, bis der 35 Meter hohe Baum stand. Mit Fotostrecke!
Von Franz Kirsch
Aschau am Inn – Von vier Kaltblütern gezogen und von den Schnoizern angekündigt, fuhren die Stoabacher ihren Maibaum über die Hauptstraße zum Aufstellungsort bei der Brauerei Ametsbichler. Zahlreiche Zuschauer und die Aschauer Blaskapelle erwarteten die Trachtler.
Höchste Vorsicht war schon beim Einrangieren in das Brauereigelände geboten. „Da müssen wir jeden Zentimeter der Straßenbreite ausnutzen, um den Baum schadenlos an einem großen Stein vorbei zu rangieren“, schilderte Trachtenvorstand Christian Mayerhofer. Darum und auch aus statischen Gründen, ist die Länge auf 35 Meter begrenzt.
Nur mit Muskelkraft stemmten die Stoabacher den noch liegenden Maibaum in den Ständer, um diesen am unteren Ende mit einem Bolzen zu fixieren. Neben Zunfttafeln, Kränzen und Krone war noch die Sicherung gegen unkontrollierte Bewegungen des Baumes zu montieren. Nicht nur das Aufstellen, auch die Sicherung des Baumes währenddessen haben die Trachtler ohne maschinelle Unterstützung gelöst. Mit sechs Schwalben, die mindestens doppelt besetzt sein müssen, schoben sie den Baum in die Höhe.
Aufgespielt von der Aschauer Blaskapelle unterhielt die Trachtenjugend auf der Bühne die Gäste zwischen den Schüben mit Auftanz, Bauernmadl, Dätscher, Sternpolka und Plattlern. Begleitet von Akkordeon und Diatonischer zeigten die Goaßlschnoizer mit schneidig und präzise geführten Goaßln ihr Können. Und auf den Durst und den Hunger hatten die Trachtler auch die passende Antwort. Erst als der Maibaum sicher in den Schwalben hing, gab es auch für die Aufsteller die erste Erfrischung.
Das Nachrücken der Schwalben erfordert Umsicht, da das ganze Gewicht des Maibaumes auf den restlichen liegt. Nach vielen kräftigen „Hauruck“ war für die letzten Schübe Feingefühl angesagt. Denn der Maibaum musste erst ausgerichtet werden, bevor er mit einem sanften Schub in die Endposition gebracht wurde und der Tusch der Blaskapelle ertönte.
Als der Maibaum in der Halterung fixiert war, war noch einmal Aufmerksamkeit gefragt. Denn ein zu forsches herabgleiten der Schwalben am Baum entlang, hat schon manch einem einen blauen Fleck eingebracht. Nun noch die Sicherung abmontieren, den Baum etwas gegen den Wind stellen und die Absperrung konnte aufgehoben werden.
Nach fast drei Stunden stand der Maibaum senkrecht und alle fanden einen Platz unter dem Maibaum. Einen langen Tag hatte auch die Aschauer Blaskapelle. Deren Tag begann um 5.30 Uhr mit dem 17 Stationen langen Weckruf. Beim Parkplatz des Sportzentrums gestalteten sie musikalisch den Gottesdienst mit der anschließenden Fahrzeugweihe, bevor sie zum Maibaumaufstellen aufspielten.