Nachruf
Schönberg trauert: Die „Hoferer Marianne“ verstirbt mit 93 Jahren
Am Pfarrfriedhof in Schönberg wurde die Austragsbäuerin Marianne Loipfinger zu Grabe getragen. Die Trauer war groß.
Schönberg – Eine große Trauergemeinde begleitete Marianne Loipfinger auf ihrem letzten Erdenweg auf dem Pfarrfriedhof in Schönberg. Die Austragsbäuerin aus Hofering ist im hohen Alter von 93 Jahren nach dem Empfang der Sterbesakramente am Allerseelentag im Pflegeheim in Gerzen ruhig entschlafen.
Als Marianne Kreuzpointner wurde die Verstorbene am 4. Oktober 1929 als älteste von neun Geschwistern in Niederschweibing in der Gemeinde Niederbergkirchen geboren. Nach der Volksschulzeit besuchte sie Hauswirtschaftskurse in Altötting, um dann wieder auf dem elterlichen Hof zu arbeiten. Im Jahre 1954 heiratete sie den Bauernsohn Leonhard Loipfinger aus Hofering in der Gemeinde Schönberg. Auf dem großen Hof wurde das Eigenheim neu erbaut. Die beiden Töchter Marianne und Irmgard sowie der Sohn Franz wurden in die Ehe geboren.
Um die Oma und Uroma trauern auch sechs Enkelkinder sowie die sechs Urenkelkinder.
Pfarrer Franz Eisenmann ging in seiner Traueransprache auf ihr Leben als Bäuerin mit den Jahreszeiten und im Einklang mit der Natur sowie dem Wachsen und Gedeihen der Feldfrüchte ein.
Das Schicksal stellte ihr Leben auf eine harte Probe, als der Ehemann im Alter von nur 39 Jahren an Parkinson erkrankte. Mit großem Fleiß, Ausdauer und mit der tatkräftigen Unterstützung ihrer Kinder konnte sie die Arbeit bewältigen und den Hof weiterführen. 1987 wurde der Hof an den Sohn Franz übergeben. Bereits 1990 verstarb ihr Ehemann Leonhard.
Die große Leidenschaft der Hoferer Marianne, wie sie gerne genannt wurde, war ihr Garten, die Aufzucht von Gemüse aller Art und die Blumenpracht. Oft und gerne lieferte sie Blumenschmuck für die Schönberger Pfarrkirche, dafür dankte ihr Pfarrer Eisenmann.
Marianne Loipfinger war eine christlich geprägte Frau, die Gottesdienstbesuche und das Rosenkranzgebet waren ihr wichtig. Zeitlebens hielt sie guten Kontakt zu ihren Geschwistern, schätzte eine gute Nachbarschaft und ein geselliges Beisammensein auch bei den Seniorennachmittagen in der Pfarrei, bei den Stammtischen der Landfrauen oder Veranstaltungen der Frauengemeinschaft.ann
