Diese Idylle ist nicht aus einem Märchen entsprungen, sondern real. Ein friedlicher und glückseliger Ort zwischen Neumarkt-St. Veit und Schönberg. Geschaffen hat ihn Rita Dirnberger (61). „Als wir 1985 hierhergezogen sind, gab es unter anderem noch eine Schweine- und eine Hühnerweide, einen kleinen Ententeich und Ställe. Mir war damals wichtig, dass wir Platz für unsere Kinder schafften. Und so fingen wir an, das alles Schritt für Schritt umzubauen“, erzählt die Eigentümerin. Im Laufe der Jahre veränderte sie ihren etwa 2000 Quadratmeter großen Garten von einer Tierweide in ein Dorado für Mensch und Tier.

2005 begann die Natur- und Tierliebhaberin über das Amt für Landwirtschaft ihre Ausbildung zur Gartenbäuerin. 2008 hatte sie ihren Abschluss in der Tasche. Die Gartenbäuerinnen nannten sich in „Kreativbäuerinnen“ um, damit jede ein Alleinstellungsmerkmal hatte. Ziel war, dass sie Workshops, Führungen, Dia-Shows, Kinderprogramm, Vorträge oder sonstige Infoveranstaltungen anzubieten. Die meisten machten Kräuterführungen. Dirnberger entschied sich für Rosen und Wasser.

Seit 2022 ist sie die letzte noch verbliebene „Kreativbäuerin“ im Landkreis Mühldorf und weit darüber hinaus. „Junge Leute wollen das heutzutage nicht mehr machen und die älteren Leute können irgendwann nicht mehr. Als Kreativbäuerin führt man die Leute durch den eigenen Garten. Das ist mit Arbeit verbunden, denn die Besucher wollen ja etwas Schönes und Besonderes sehen und keinen Allerweltsgarten.“

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Wer denkt, dass es die Rosenromantik nur im Juni gibt, täuscht sich. Bei Dirnberger gibt es noch eine ganze Menge mehr an wunderschönen Pflanzen zu sehen, zu allen Jahreszeiten. Dazu kommt, dass die Natur eine hervorragende Kraftquelle für Geist und Körper ist. Deshalb begann die sympathische Schönbergerin 2008 nach einem schweren Schicksalsschlag Führungen in ihrem Garten anzubieten. Dirnbergers Wissen, das Gespür für Schönheit und ihre Liebe zur Natur inspirierte sie, sich auf Rosenromantik und Wasserzauber zu spezialisieren.

Begonnen hatte sie einst mit gerade mal drei Rosenstöcken. Heute sind es etwa 65 verschiedene Sorten von Rosen, die in mehr als 100 Variationen über Bögen, an Fassaden, in Bäumen, als frei stehende Blumen, Büsche oder als hübsche Seerosen auf dem Wasser wachsen. „Ich liebe den Duft, die Schönheit und die Langlebigkeit der Rosen und natürlich muss man sie nicht gießen. Die brauchen kein Wasser, wenn sie eingewachsen sind. Zu viel Wasser macht sie eher kaputt“, sagt die Expertin.

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Das Faszinierende ihres Kleinods: die Entwicklung ihres Gartens hatte Dirnberger kein bisschen geplant. So wie sie wieder ein freies Fleckchen in ihrem Garten sah und Lust zum Garteln hatte, wurde wieder etwas Neues angelegt und gepflanzt. Dazu kommt, dass sie fast alle ihre Pflanzen selbst gezogen hat. „Es ist bei weitem nicht so viel Pflege nötig, wenn man eng zusammenpflanzt. Dann kommen keine Wildpflanzen durch und alles ist schön beschattet“, erklärt sie. Unkraut gibt es keins, denn jede Pflanze hat ihren Sinn auf dieser Welt zu sein.

Dirnbergers Ehemann Alois (66) ist begeisterter Handwerker. Er schweißte unter anderem die Rosenbögen und legte die Wege an. Auch wenn sie das Wort „Permakultur“ nicht benutzt, gilt bei ihr: Alles wird einmal richtig angelegt, den Rest regelt die Natur ganz alleine. Gegossen wird auch nicht, selbst wenn es noch so heiß ist, denn Kälte und Hitze härten die Pflanzen ab. Bei den Dirnbergers packt die gesamte Familie mit an. Auch Tochter Andrea Eichinger (35) hat die Liebe zur Natur und den Tieren von ihren Eltern geerbt.

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Kein Wunder, dass es Scharen von Menschen in dieses Gartenparadies zieht. Sie kommen sogar in Bussen angereist. Pro Jahr gibt Dirnberger etwa 30 Führungen. Dazu bietet sie eine Menge weitere tolle Events an, bei denen es auch kulinarische Genüsse gibt. Für Hochzeitspaare ist dieser romantische Ort eine beliebte Fotokulisse. Die perfekte Schmiede für schöne Erinnerungen.

Info und Kontakt per E-Mail unter info@kreativ-baeuerin.de oder E-Mail an dirnberger@web.de.