Glosse zur Schlacht von Neumarkt-St. Veit
Wenn Bäume reden könnten – dann könnten sie von Napleons Schlachten erzählen
Wenn Bäume reden könnten. Dann könnten sie so manche Geschichten erzählen. Sie könnten auch Antworten auf drängende Fragen geben. Beispielsweise die Eiche beim Kaiserholz in Neumarkt-St. Veit und was es mit Napoleon auf sich hat.
Neumarkt-St. Veit – Manchmal wäre es gut, wenn Bäume reden könnten: Ist es ihnen vielleicht unangenehm, wenn ich ein Herz und den Namen meiner Liebsten in ihre Rinde ritze? Was hat sich der Baum gedacht, den Ministerpräsident Markus Söder umarmte, als er noch mit den Grünen auf Kuschelkurs war?
Bäume könnten so manche Geschichte erzählen
Wenn Bäume reden könnten, dann könnte die Eiche beim Kaiserholz in Neumarkt-St. Veit vielleicht auch Licht ins Dunkel bringen, ob Napoleon tatsächlich an ihr gelehnt und die Schlacht von Neumarkt-St. Veit aus sicherer Entfernung beobachtet hatte. Das ist eine Erzählung, die in Neumarkt-St. Veit gerne weitergegeben wird. Er soll auch im Kloster St. Veit übernachtet haben. Das erzählte auch Dr. Christian Guse, als er in den OVB Heimatzeitungen seinen Lieblingsplatz in Neumarkt-St. Veit in der Serie: „Mein Lieblingsplatz“ vorgestellt hat.
Dieter Gruber, der schon einige Bücher über Neumarkt-St. Veit und Egglkofen geschrieben hat, hat da andere Informationen. Er sagt, dass Napoleon an diesem Tag - es war der Montag, 24. April 1809 - gar nicht in Neumarkt-St. Veit war, sondern in Regensburg. Bei der Schlacht standen sich übrigens die Franzosen mit den Bayern und Österreich gegenüber.
Napoleon kam erst drei Tage nach der Schlacht
Zwei Tage später hat er, laut Gruber, Regensburg in Richtung Landshut verlassen und ist erst drei Tage nach der Schlacht, am 27. April 1809, mit der Kutsche nach Neumarkt-St. Veit gekommen. Dort habe er eine kleine Pause im Kloster St. Veit eingelegt. Gruber vermutet, vielleicht für Kaffee und Kuchen und/oder eine Pinkelpause. Dann soll Napoleon nach Mühldorf weitergefahren sein, wo er um 18 Uhr am Stadtplatz im Gaigl-Wirtshaus eingecheckt und übernachtet hat. Hier befindet sich auch eine Gedenktafel, auf der dieses Ereignis eingemeißelt ist.
Am 28. April nahm Napoleon im Mühldorfer Stadtplatz eine Kavallerieparade ab, anschließend verließ er Mühldorf in Richtung Burghausen. Dort soll er im Palais Tauffkirchen am Stadtplatz abgestiegen sein.
Ja, wenn Bäume reden könnten…
