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Radverkehrskonzept für drei Gemeinden

Mehr Wege für Radfahrer: Worauf Radler hoffen dürfen - und welche Wünsche nicht erfüllt werden

Für die Radfahrer soll mehr getan werden. Deshalb wurde ein Radverkehrskonzept in Auftrag gegeben. Die Gemeinde Lohkirchen hat jetzt die Prioritäten für die Umsetzung gesetzt
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Für die Radfahrer soll mehr getan werden. Deshalb wurde ein Radverkehrskonzept in Auftrag gegeben. Die Gemeinde Lohkirchen hat jetzt die Prioritäten für die Umsetzung gesetzt.

Die Gemeinden Lohkirchen, Oberbergkirchen und Schönberg wollen Radfahrern das Leben leichter machen. Zusammen arbeiten sie an einem Radverkehrskonzept. Nun wurde ein entsprechendes Maßnahmenpaket verabschiedet. Was ist alles darin enthalten?

Lohkirchen – Für die Sicherheit der Radfahrer soll mehr getan werden. Deshalb haben die Gemeinden Lohkirchen, Oberbergkirchen und Schönberg ein Radverkehrskonzept in Auftrag gegeben. Der Gemeinderat hat jetzt einstimmig ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht; aufgeteilt in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Möglichkeiten. Er hat aber auch deutlich gemacht, welche Maßnahmen – zumindest derzeit – nicht umgesetzt werden können.

Kurzfristige Maßnahmen sind einfach umzusetzen

Die kurzfristigen Maßnahmen waren schnell besprochen, denn sie betreffen einfache Möglichkeiten. So müssen an zwei Stellen die Beschilderung angepasst werden. Die Aufpflasterungen im Bereich des Radweges nach Wimpasing sind bereits erledigt.

Bei den mittelfristigen Maßnahmen wird es schon kniffeliger. So sind sich die Gemeinderäte einig, dass ein Geh- und Radweg zwischen Wotting und Holzstraß dringend erforderlich wäre. Die Krux ist, dass dieser Weg entlang der Staatsstraße 2091 führt und die Gemeinde hier nur bedingt mitreden kann. Für die Straße und damit auch für den Bau eines Geh- und Radweges ist das Staatliche Bauamt Rosenheim zuständig. Das hat den Bau in Aussicht gestellt, der Gemeinderat machte noch einmal deutlich, dass sie den Geh- und Radweg, wie sie es bereits andernorts gemacht hat, aus finanziellen Gründen nicht stemmen kann. Allerdings wird sie beim Grunderwerb mithelfen.

Finanzierung und Grunderwerb erschweren Umsetzung

Bereits erste Pläne gibt es für einen Radweg zwischen Brodfurth und Schönberg, der weiterverfolgt werden soll. Da es sich hier um eine Gemeindeverbindungsstraße handelt, muss die Gemeinde dabei selbst ran. Der Bau hängt aber zum einen von der Finanzierbarkeit und zum anderen von der Möglichkeit ab, die notwendigen Grundstücke kaufen zu können.

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Die langfristigen Maßnahmen des Radverkehrskonzeptes hat der Gemeinderat auch noch mit dem Attribut „wünschenswert“ versehen. Das heißt, die Umsetzung ist mit zahlreichen Fragezeichen verbunden. Da ist zum einen die Verbreiterung des Geh- und Radweges in Brodfurth. Kurzfristig ist sie wegen des erforderlichen Grunderwerbs und der entstehenden Kosten nicht umsetzbar. „Langfristig sollte eine Verbreiterung durchaus in Betracht gezogen werden“, heißt es im Protokoll der Gemeinderatssitzung.

Das Gleiche gilt für die Verbreiterung des Geh- und Radweges in Wotting. Auf einen Partner – in diesem Fall den Landkreis – ist die Gemeinde angewiesen, wenn sie einen Radweg wischen Wotting und Loipfing in Angriff nehmen will. Da es sich hier um eine Kreisstraße handelt, fällt der Neubau in die Zuständigkeit des Landkreises. Auch ein Radweg zwischen Bichling und Brodfurth wäre schön. Doch hier muss das Staatliche Bauamt Rosenheim ins Boot geholt werden, da er entlang der Staatsstraße 2086 verlaufen soll.

Eine ganze Liste ist nicht umsetzbar

Eine ganze Liste hat der Gemeinderat als „derzeit nicht angestrebt“ eingestuft. Dabei geht es in erster Linie um Geschwindigkeitsreduzierungen, die aber aktuell nicht durchsetzbar sind. Dazu gehören die durchgehende Reduzierung der Ortsdurchfahrt auf Tempo 30, da hier die rechtliche Grundlage fehlt. An anderen Punkten, wo beispielsweise Tempo 70 wünschenswert wäre, stellt die Stelle laut Straßenverkehrsbehörden keinen Unfallschwerpunkt dar. Vielleicht wäre ein Plakat mit der Aufschrift „Mit Abstand - sicher“ eine legitime Alternative, so die Anregung aus dem Gemeinderat.

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