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Landwirtschafts-Fläche soll umgenutzt werden

„Solarpark Tegernbach“: So stellt Egglkofen die Weichen für erneuerbare Energien

Auf dem hügeligen Gelände links neben der Bahnlinie soll der „Solarpark Tegernbach“ entstehen. Der Gemeinderat hat grünes Licht dazu gegeben
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Auf dem hügeligen Gelände links neben der Bahnlinie soll der „Solarpark Tegernbach“ entstehen. Der Gemeinderat hat grünes Licht dazu gegeben.

Noch ist es eine landwirtschaftlich genutzte Fläche bei Tegernbach. Doch die Gemeinde möchte in Sachen erneuerbare Energien vorankommen und unterstützt neue Pläne.

Egglkofen - Noch ist die Fläche nördlich des Tegernbaches zwischen Egglkofen und Tegernbach eine landwirtschaftliche Fläche. Doch hier soll auf rund 15.000 Quadratmetern Fläche der „Solarpark Tegernbach“ entstehen. Planer Martin Karlstetter stellte bei der Gemeinderatssitzung den Entwurf des Bebauungsplanes vor, den die Gemeinderäte einstimmig abnickten. Sie gaben auch grünes Licht für die Änderung des Flächennutzungsplanes, damit aus der landwirtschaftlichen Fläche ein Sondergebiet Erneuerbare Energien werden kann.

Solarpark soll an einem Hang entstehen

Die Fläche, auf der der „Solarpark Tegernbach“ entstehen soll, liegt an einem Hang, im westlichen Bereich ist sie durch eine Hecke begrenzt und im Süden durch die Bahnlinie und den Tegernbach. Bei den Festsetzungen zum Bebauungsplan habe man sich eng an dem Kriterienkatalog der bayerischen Staatsregierung orientiert, versicherte Karlstetter.

Hier soll der „Solarpark Tegernbach“ entstehen. Auf rund 15.000 Quadratmeter Flächen werden hier PV-Module aufgestellt.

Als positiv bezeichnete es Karlstetter, dass das Gelände nur auf begrenzten Abschnitten einsehbar ist. Dazu kommt, dass die PV-Anlage mit einer einreihigen, dichten Hecke umrandet werden soll, so dass nur die Anlagenkante zu sehen ist. Hinter der Hecke sind die PV-Module zudem mit einem maximal 2,2 Meter hohen Zaun geschützt. In dem umzäunten Areal werden frei stehende, nicht nachführbare und reflexionsarme PV-Module aufgestellt, die nach Süden ausgerichtet sind, aber keine Fundamente benötigen. Sie sollen mit geschraubten Stahlprofilen aufgestellt werden. „Damit ist das nur ein geringer Eingriff in die Natur und wir brauchen keine Ausgleichsflächen ausweisen“, erläuterte der Planer. Dazu kommt noch ein kleines Gebäude, das für den technischen Betrieb der Anlage erforderlich ist.

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Zwischen den Modulreihen muss ein mindestens drei Meter breiter Streifen freigehalten werden. Auch wenn der Boden eine gute Qualität (Bonität) habe, sei „dies ein sehr guter Standort“. Das liege auch daran, dass im Bebauungsplan vorgesehen ist, dass die PV-Anlagen einschließlich aller elektrischen Leitungen, Fundamente und Einzäunungen rückstandsfrei zu entfernen sind. Danach muss die Fläche wieder landwirtschaftlich genutzt werden.

Die Module sind mindestens 80 Zentimeter vom Boden entfernt, sodass auch Tiere davon nicht beeinträchtigt sind. Die Module dürfen aber auch nur maximal vier Meter hoch über dem Gelände stehen, damit sie nicht zu weit sichtbar sind.

Grundstücksbesitzer Josef Axenbeck möchte mit dem Bau des Solarfeldes beginnen, sobald die Genehmigung unter Dach und Fach ist, sagte er auf Anfrage der OVB Heimatzeitungen. Zu seinen Beweggründen befragt, meinte der Nebenerwerbslandwirt, dass er „schon immer sehr ökologisch eingestellt ist“ und daher jetzt in Sachen erneuerbare Energien aktiv werden möchte. Für Christian Senftl, der die Fläche bisher gepachtet und bewirtschaftet hat, ist das nachvollziehbar. Zwar bedauert er ein bisschen, dass er die Fläche jetzt nicht mehr für die Nahrungsmittelproduktion nutzen kann, doch beide betonen, dass sie im Vorfeld „offen miteinander gesprochen haben“.

PV-Anlage liefert 1 bis 1,5 Megawatt Strom

Nach Angaben von Josef Axenbeck soll die geplante PV-Anlage zwischen einem und 1,5 Megawatt Strom liefern. „Das ist ein sehr guter Standort“, versicherte der Planer Martin Karlstetter. Kniffelig werde es allerdings, den Strom bis zu dem Einspeisepunkt zu bringen, der bei dem neuen Strommast am Radweg liege. Für die Zuleitung müssen nämlich die Bahnstrecke und der Tegernbach gequert werden.

„Für die Natur besser als jede Biogasanlage“

Nach dem Sachvortrag von Planer Martin Karlstetter meinte Bürgermeister Johann Ziegleder (ULE), dass so eine PV-Freiflächenanlage „für die Natur besser ist als jede Biogasanlage“. Der Gemeinderat befürwortete einstimmig, ohne Christian Senftl, die Ausweisung des Sondergebietes Erneuerbare Energien und den Bau des „Solarpark Tegernbach“. Jetzt haben Behörden und Bürger die Möglichkeit, ihre Stellungnahmen dazu abzugeben.

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