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Neue Beachvolleyball-Plätze für TSV Mühldorf

Stadt gibt Geld für Beachvolleyball-Plätze – doch es kommt Gegenwind von anderer Seite

Die Beachvolleyballer des TSV Mühldorf brauchen neue Plätze: Diese sollen im Altmühldorfer Tal entstehen und kosten 190.000 Euro. Dafür braucht es einen Zuschuss der Stadt. Doch das eigentliche Hindernis droht von ganz anderer Seite.

Mühldorf – Die Stadt fördert den Neubau von sechs Beachvolleyballplätzen durch den TSV Mühldorf im Altmühldorfer Tal mit 89.000 Euro. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Damit geht die Stadt über die festgelegte Fördersumme von 20 Prozent bei Neubauten für die sechs Plätze deutlich hinaus.

Stadt zahlt mehr als üblich

Auf 190.000 Euro bezifferte Stephan Schinko (Grüne) die Baukosten des Vereins für die sechs Plätze. „Der Antrag ist vom Verein sehr fair gestellt“, sagte er. Denn die Leistungen von Vereinsmitgliedern seien in die Kostenkalkulation nicht einberechnet worden. Schinko nannte die Fördersumme zwar „sehr viel. Aber man schafft damit Werte, die der Mühldorfer Jugend zur Verfügung stehen.“

Die beiden bisherigen Beachvolleyballplätze des Vereins beim ESV fallen weg, weil der FC Mühldorf den Platz künftig für seine Sportstätten braucht. Den Ersatzbau dieser zwei Plätze sollte die Stadt komplett zusammen mit einem Zuschuss des BLSV bezahlen, sagte Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner, die derzeit auch die Kämmerei leitet. Der TSV hatte in seinem Antrag klargemacht: „Wir brauchen das Geld.“

Auch der BLSV unterstützt den Bau

Deshalb gewährte der Stadtrat für den Ersatzbau dieser zwei Plätze einen höheren Zuschuss als in den Förderrichtlinien festgelegt. Auf 75 Prozent beläuft sich die Förderung nach Angaben von Stadtbaumeisterin Weichselgartner. Dank eines 25-prozentigen Zuschusses durch den Bayerischen Landessportbund (BLSV) entstehen dem TSV für diese beiden Plätze damit keine Kosten.

Den Bau der übrigen vier neuen Plätze unterstützt die Stadt mit 20 Prozent der Baukosten, sodass es am Ende 89.000 Euro für den TSV gibt. Er hatte etwas mehr, nämlich 92.324 Euro, beantragt.

Bereits in einer früheren Sitzung hatte die Stadt dem Bau zugestimmt und die Unterlagen an das Landratsamt weitergegeben. Die Behörde bestätigt den Eingang der Unterlagen, kann aber über eine Baugenehmigung noch nichts sagen. „Es mussten noch weitere Unterlagen nachgefordert werden, die noch nicht vollständig eingereicht wurden“, sagt dazu Sprecher Wolfgang Haserer.

Welche Unterlagen fehlten, gibt das Landratsamt nicht bekannt.

Gegenwind kommt von den Nachbarn

Auf Anfrage bestätigt der Sprecher jedoch, dass es Kritik von Nachbarn der geplanten Anlage gibt. „Die Einwände beschränken sich im Wesentlichen auf das Thema der Zufahrt zum Sportgelände und der voraussichtlich zu erwartenden Immissionen.“

Wie wichtig die Volleyballer des TSV Mühldorf für die Stadt sind, zeigte die U20-Deutsche Meisterschaft. Die Ehrenamtlichen führten das Turnier durch und wurden Vizemeister.

Ob mit einer Zunahme des Verkehrs, wie von Anliegern befürchtet, gerechnet werden muss, prüft die Behörde laut Sprecher Haserer genauso wie möglichen Lärm. „Da von einer erhöhten Lärmbelastung ausgegangen werden muss, war für das Vorhaben ein Lärmgutachten zu erstellen, welches mittlerweile auch vorliegt und derzeit geprüft wird.“

Die Mühldorfer Volleyballer betonen unermüdlich, dass sie nicht viel Lärm bringen. Zu 98 Prozent, sagt Abteilungsleiter Stefan Bartsch, gehe es um Jugend- und Trainingsbetrieb. „Die Leute haben immer das Beach-Event am Stadtplatz im Kopf“, sagt er. „Es hat aber nicht solche Dimensionen, es gibt nicht jede Woche Remmidemmi.“

Bartsch berichtet von vielen Gespräche mit Anliegern, fast alle hätten sich überzeugen lassen. Auch bei Fragen der Zufahrt. Die meisten Beachvolleyballer seien Jugendliche, die mit dem Fahrrad kämen und keinen zusätzlichen Autoverkehr brächten.

Zwischen 80.000 und 100.000 Euro hätten die Volleyballer bisher investiert: „Das ist eine sehr ungute Situation, jetzt hängen wir etwas in der Luft“, sagt Bartsch. Er fürchtet, dass es mit dem Baubeginn heuer schwierig werden kann. Seine Abteilung tue alles, um die fehlenden Unterlagen nachzureichen, damit das Genehmigungsverfahren vorankommen kann.

Fußballer und Skateboarder nutzen die Anlage schon jetzt

Derzeit nutzt der FC Mühldorf die Fußballplätze im Tal, außerdem gibt es eine Skateboard-Anlage. Wo jetzt die Volleyballer ihre Beach-Felder bauen wollen, lagen bis zur Auflösung der Abteilung die Tennisplätze des SV Altmühldorf.

Rubriklistenbild: © Rudolf Mayer

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