Vom Campus in die Supermarkt-Halle
Soziale Arbeit in die Köpfe der Menschen bringen - was Mühldorfs Studierende dafür tun
Damit möglichst viele erfahren, was „Soziale Arbeit“ überhaupt ist, was man mit dem Abschluss anfangen kann und warum dieses Studium für die Gesellschaft so wichtig ist, haben Studenten in Mühldorf eine ungewöhnliche Aktion gestartet.
Mühldorf - Es darf durchaus als „Win-win-Situation“ bezeichnet werden, als letzten Samstag die Technische Hochschule Rosenheim (Campus Mühldorf) im Einkaufszentrum Globus zwischen 10 und 16 Uhr mit dem Infostand „Soziale Arbeit“ Präsenz zeigte.
Einerseits konnten die Studierenden ihre zukünftige Profession vorstellen und andererseits wurde die Bürgerschaft auf Wunsch genauestens über den Studiengang „Soziale Arbeit“ unterrichtet.
Ziel des Aktionstages war es, der Öffentlichkeit ein grundlegendes Verständnis für die Einsatzmöglichkeiten, die Allgegenwärtigkeit und die Vielfalt der Sozialen Arbeit im Raum Mühldorf näher zubringen. Die Studentinnen Sabrina Fischer und Mirjam Lauber vom siebten Semester organisierten mit ihren Kommilitonen einen interessanten Aktionstag, der bei der Bevölkerung viel Anklang fand.
Soziale Arbeit ist nicht Pflege und Erziehung
„Über unseren Studiengang herrscht oft große Unwissenheit“, stellt Sabrina Fischer fest. „Soziale Arbeit wird häufig in einen Topf mit Pflege oder Erziehung geworfen, was aber nicht richtig ist.“ Man müsse hier Grenzen ziehen. Der Studiengang schließt nach sieben Semestern mit einem Bachelor of Arts ab. Außerdem sind die Absolventen staatlich anerkannte Sozialpädagogen, die in rund 150 Arbeitsfeldern tätig sein können. Der Studiengang sei zwar recht frauendominiert, doch würden auch gerade männliche Absolventen in verschiedenen Berufssparten gesucht.
Die Organisatoren des Infostandes klärten die interessierte Bevölkerung darüber auf, was hinter dem Begriff Soziale Arbeit überhaupt steckt: Soziale Arbeit stellt einen gewichtigen Faktor in der Sozialwirtschaft dar, einer der größten Wirtschafts- und Beschäftigungsbranchen in Deutschland. In der Sozialen Arbeit finden sich viele Handlungs- und Tätigkeitsfelder, welche sich unter anderem über die Bereiche der Beratung, Präventionsarbeit, Krisenintervention und der politischen Lobbyarbeit erstrecken. Sie übernimmt zahlreiche bedeutsame Aufgaben und bietet Menschen Hilfe und Unterstützung an. „Wir sind quasi von der Schwangerschaft bis hin zum Rentenalter für die Menschen da“, betont Mirjam Lauber.
Mit der Resonanz ihres Aktionstages waren die Studentinnen und Studenten des siebten Semesters sehr zufrieden. „Rund 200 Menschen unterschiedlichsten Alters haben sich für unsere Präsentation interessiert. Außerdem haben neben Landrat Max Heimerl und Mühldorfs Bürgermeister Michael Hetzl auch Vertreter von Trägern und Einrichtungen der Sozialen Arbeit den Infostand besucht“, so Sabrina Fischer. „Wir haben für unsere Aktion nur positives Feedback bekommen.“
Beeindruckt von Engagement der Studierenden
Die Professorinnen Barbara Solf-Leipold und Dr. Yvonne Berger, die die Studierenden im Einkaufszentrum begleiteten, lobten die Aktion und die damit verbundene Sichtbarkeit, was Soziale Arbeit ausmacht. „Das Konzept für den heutigen Tag wurde von den jungen Leuten selbst entwickelt und bearbeitet“, freut sich Berger und fügt hinzu: „Darauf können unsere Studierenden wirklich stolz sein“.
