Zum Schutz der Kleinsten
Sicher zu Schule und Kindergarten - Was die Stadt Mühldorf jetzt dafür tut
Der Schulweg in Altmühldorf soll entschärft werden. Das hat der Stadtrat schon vor einem Jahr beschlossen. Wie die Stadt diesen Plan jetzt endlich umsetzen will.
Mühldorf - Bereits Ende Juni 2021 hatte die Stadtratsfraktion der CSU gefordert, den Weg für Grundschüler und die Kinder des Kindergartens St. Laurentius an der oft zu schnell befahrenen Gewerbestraße sicherer zu machen. Gefahren lauerten laut CSU-Antrag vor allem zu den Zeiten, in denen normaler Verkehr auf Schulbusse und Elternautos träfe.
Im Oktober 2021 hatte der Mühldorfer Stadtrat dafür grünes Licht gegeben. Der Verkehrsplaner der Stadt, die Planungsgesellschaft Stadt – Land – Verkehr, hatte einen ersten Vorschlag erarbeitet, mit einem neuen Gehweg in Richtung Kinderwelt. Außerdem sollten zusätzliche Baumaßnahmen verhindern, dass Kinder nach Verlassen des Schulhauses direkt auf der Straße stehen. Auch Parkplätze für Eltern und Lehrer sowie zwei Übergänge über die Straßen waren Teil des Entwurfs.
Neuer Gehweg soll Lücke schließen
Ein Jahr später hat die Stadt nun im Verkehrsausschuss verkündet, was in Altmühldorf geschehen soll. „Nach Überprüfung durch das Stadtbauamt ist die Errichtung eines Gehwegs ab dem Vorbereich der Grundschule bis zum bestehenden Gehweg am Kindergarten St. Laurentius möglich“, teilte Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner den Mitgliedern des Verkehrsausschusses in der jüngsten Sitzung Anfang November mit. Geplant ist ein zwei Meter breiter Gehweg auf rund 80 Meter Länge. Damit werde die Lücke für Fußgänger in Richtung Kindergarten geschlossen und „eine sichere Wegeverbindung“ geschaffen.
Durch die damit verbundene Einengung der im Moment noch 8,30 Meter breiten Fahrbahn auf 6,30 Meter „Wird sich eine Geschwindigkeitsreduzierung des Fahrverkehrs einstellen“, so Weichselgartner. Der Bau des angedachten Übergangs über die Straße sei aufgrund fehlender Flächen nicht möglich.
Eltern parken Gehweg zu
Die Baukosten werden auf circa 33.000 Euro geschätzt. Im Stadthaushalt 2022 wurden für diese Maßnahme bereits 80.000 Euro vorgesehen. Das Vorhaben wurde von den Gremiumsmitgliedern einhellig begrüßt. Gottfried Kirmeier (SPD) wies noch auf einen von ihm schon häufig beobachteten Missstand hin: „Oft parken die Eltern selbst den schon bestehenden Gehweg vor dem Kindergarten zu.“ Der Bordstein sei hier wohl nicht hoch und nicht scharf genug, kommentierten andere Räte diesen Einwurf.