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Ein ungewöhnlicher Vorgang

Schwindegg: Kommt jetzt eine Lösung für den Bahnübergang Allersheim?

Der Bahnübergang bei Allersheim wird wegen des zweigleisigen Bahnausbaus aufgelöst. Nach viel politischem Druck wurde jetzt eine praktikable Ersatzlösung gefunden
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Der Bahnübergang bei Allersheim wird wegen des zweigleisigen Bahnausbaus aufgelöst. Nach viel politischem Druck wurde jetzt eine praktikable Ersatzlösung gefunden.

Es ist ein ungewöhnlicher Vorgang: Die Bahn ist auf die Gemeinde zugekommen, um einen Kompromiss in Sachen „Bahnübergang Allersheim“ zu finden. Für die Gemeinde Schwindegg ist das eine sehr gute Nachricht. Wie kann eine Lösung aussehen?

Von Nicole Sutherland und Harald Schwarz

Schwindegg – Bei jeder Gemeinderatssitzung informiert der Bürgermeister die Öffentlichkeit über Beschlüsse, die in der nicht-öffentlichen Sitzung gefasst wurden, wenn die Geheimhaltungspflicht weggefallen ist. Hier konnte Bürgermeister Roland Kamhuber (CSU) dieses Mal ein besonderes Schmankerl präsentieren. Für den Bahnübergang Allersheim, der wegen des zweigleisigen Ausbaus eigentlich geschlossen werden soll, zeichnet sich offensichtlich eine Lösung im Sinne der Gemeinde ab.

Kompromisslösung in Sicht

„Im Rahmen der Planungen für den zweigleisigen Bahnausbau der Strecke München-Mühldorf-Freilassing ist die Deutsche Bahn nach politischem Druck jetzt auf die Gemeinde Schwindegg zugekommen und hat eine Kompromisslösung für den Bahnübergang Allersheim angeboten“, sagte Kamhuber in einem Statement. Es sei eine Seltenheit, dass die Bahn auf eine Gemeinde zuginge, so der Bürgermeister.

Er sah es als Erfolg des großen politischen Drucks, der aufgebaut worden war. „Wir haben aus allen Rohren gefeuert“, sagte er und würdigte zudem auch die umfangreiche Arbeit seiner Mitarbeiter in der Verwaltung. Über Parteigrenzen hinweg habe zudem eine gute Zusammenarbeit von Freien Wählern, den Grünen, der CSU und dem Gewerbeverband in Schwindegg stattgefunden. Sandra Bubendorfer-Licht (FDP) wurde kontaktiert und engagierte sich in Berlin für eine Lösung. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war vor Ort in Schwindegg und schaltete sich ein.

Planer müssen Ausweg finden

Eine Gruppe mit Planern in Berlin erhielt die Order, einen Ausweg für den Bahnübergang in Schwindegg zu finden. Zum weiteren Fortgang befragt, äußerte sich Bürgermeister Roland Kamhuber: „Ich bin guter Dinge. Es wird keine Brücke, es wird keine Unterführung. Eine Umfahrung wird dafür sorgen, dass es im Bereich des Bahnübergangs Allersheim keine Sackgasse gibt. Das Thema der ersatzlosen Streichung ist vom Tisch.“ 

Bereits im Mai präsentierte Alexander Pawlik, der den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Mühldorf - München organisieren soll, ein Ergebnis der sogenannten Dialogforen, in denen Vertreter der Gemeinden und Anwohner mit der Bahn ins Gespräch kommen sollen. Der Bahnübergang soll wie geplant aufgelöst, die Zufahrt unter anderem zur Firma Empl aber gesichert werden. Dazu soll eine neue Verbindung zur Überführung bei Thalham an die sogenannte Rampertshamer Spange geschaffen werden.

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Dazu, erklärte Pawlik, müsse das Straßennetz so ausgebaut werden, dass es künftig Schwerlastverkehr aufnehmen könne. „Kurven und Kreuzungen müssen erweitert werden“, erklärte Pawlik, „eine Steigung abgeflacht werden.“

Noch nicht alle Fragen geklärt

Für wenige 100 Meter müsse eine neue Straße gebaut werden als Verbindung zur Umfahrung. Noch sind laut Pawlik nicht alle Fragen geklärt, es gebe noch Abstimmungen mit Nachbargemeinden. Er ist sich aber nach den Gesprächen sicher: „Das zeigt, dass wir eine gute Lösung gefunden haben“, sagte er damals bei einem Informationsgespräch.

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