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Nach über einem Jahr Dauerstreit

„Das ist krass“: Rathaus Polling im Notbetrieb – das sind die Gründe

Die Personalkosten schnellen in die Höhe: Um mehr als 30 Prozent sind die Ansätze in diesem Jahr höher als noch 2023. Die Gründe dafür nannte Kämmerin Brigitte Nützl bei der Vorstellung des VG-Haushaltes.
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Im Pollinger Rathaus werden die Mitarbeiter knapp.

Dem Rathaus in Polling fehlen Mitarbeiter und es schaltet auf Notbetrieb um. Das sind laut Bürgermeister Lorenz Kronberger die Gründe.

Polling – Seit über einem Jahr ist die Gemeinde Polling in den Schlagzeilen: zunächst wegen einer Schülerehrung, dann wegen des Arbeitsklimas im Rathaus. Es folgten Unterlassungserklärungen und Anzeigen der Rathaus-Spitze und von Rathaus-Mitarbeitern gegen Gemeinderäte und Bürger. Langjährige Mitarbeiter verließen das Rathaus, das jetzt auf Notbetrieb schaltet. Das hat Folgen – auch im Gemeinderat.

Pollings Bürger kennen es schon länger: Mal ist das Einwohnermeldeamt geschlossen, weil die Mitarbeiter nach Angaben von Bürgermeister Lorenz Kronberger wegen der Europawahl Überstunden abbauen. Dann ist im September das Bauamt nicht besetzt. 

Das Rathaus hängt in den Seilen

Seit Monaten beteuert Kronberger: „Wir haben noch eine funktionierende Verwaltung.“ Seit der jüngsten Gemeinderatssitzung ist es offiziell: Das Pollinger Rathaus hängt in den Seilen. So das Fazit einer Erklärung von Bürgermeister Kronberger zur Personalsituation und der Leistungsfähigkeit des Rathauses. 

Keine Bewerbung für offene Stelle in Polling

Kronberger eröffnete seine Erklärung damit, dass es auf die Stellenausschreibung für das Bauamt im September keine Bewerbung gegeben habe.

„Krass“, so ein spontaner Kommentar aus dem Kreis der Gemeinderäte. „Das ist wirklich krass“, bestätigte Kronberger.

Bis auf Weiteres keine freiwillige Rentenberatung mehr

Der Rat der Verwaltungsgemeinschaft (VG) habe daher eine interne Umbesetzung beschlossen, erklärte Kronberger. Künftig unterstütze eine Mitarbeiterin Leiterin Gabriele Springer im Bauamt. Die Folge: „Bis auf Weiteres bieten wir keine freiwilligen Leistungen in der Rentenberatung mehr an.“ Die Arbeiten im Bauamt „müssen wir machen“. 

Damit nicht genug. Krankheitsbedingt falle auch das Steueramt „längerfristig“ aus, so Kronberger weiter. Wie lange, konnte er auf Frage von Oswald Brandstetter nicht sagen. Es werde wohl „länger“ sein: „So genau wissen wir es nicht.“

„Alle notwendigen Arbeiten werden gemacht“

Der VG-Rat habe eine vorübergehende Lösung mit externen Kräften nicht beschlossen, so Kronberger. „Wir sollen mit dem vorhandenen Personal auskommen.“ Er hätte die Lösung mit Externen „für vernünftiger“ gehalten, versicherte aber: „Alle notwendigen Arbeiten werden gemacht“; darunter auch die Bescheide für die Grundsteuer sowie für die Wasser- und Kanalgebühren.

Reinhard Oberstarr, der auch Mitglied im VG-Rat ist, bat Kronberger, die Interpretationen von nicht-öffentlich gefassten Beschlüsse zu unterlassen.  

Seit 29. Oktober sind drei Stellen ausgeschrieben

Kronberger: „Das kannst du mir nicht vorschreiben.“ Er gebe nur bekannt, „wie wir versuchen, die Handlungsfähigkeit der Gemeindeverwaltung aufrechtzuerhalten.“

Seit dem 29. Oktober hat die VG Polling auf ihrer Internet-Seite drei Stellen ausgeschrieben. Je eine in der Personalverwaltung, im Steueramt sowie im Bauamt. Bereits im September waren je eine Stelle in der Personalverwaltung und im Bauamt ausgeschrieben worden.

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