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Diskussion um Anschluss an Pollinger Kanalnetz

Hochwasserschutz und Gesamtkosten ungeklärt? Was mit Abwasser von Oberneukirchen künftig passiert

In der Kläranlage Polling soll künftig auch das Abwasser von Oberneukirchen gereinigt werden. Die Kapazität ist aktuell ausreichend.
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In der Kläranlage Polling soll künftig auch das Abwasser von Oberneukirchen gereinigt werden.

Ärger gibt es um den geplanten Anschluss von Oberneukirchen an das Kanalnetz von Polling und an die Kläranlage Polling.

Polling – Der Anschluss von Oberneukirchen an das Kanalnetz von Polling und an die Kläranlage Polling war Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung. Zweiter Bürgermeister Andreas Maierhofer (CSU) hatte dazu Diplom Ingenieur Alexander Reindl vom Ingenieurbüro Behringer eingeladen, der den Stand der Dinge erläuterte. „Nach den bisher erfolgten Prüfungen habe sich der Anschluss an Polling als die bessere Lösung herausgestellt“, so Alexander Reindl. Die Alternative, Anschluss an Taufkirchen scheitert an der zu geringen Kapazität, die Trasse nach Waldkraiburg sei zu aufwendig.

Bei der Trassenführung nach Polling habe man sich für die sogenannte Trasse zwei entschieden, die über Unterdorf, Beham, Reichtalham, Pullach und Grünbach bis zur Einmündung in den Freispiegelkanal am Bauhof führt. Auf die Frage nach den Kosten erläuterte der Planer, dass sich diese auf etwa 770.000 Euro belaufen würden, die von Oberneukirchen zu tragen wären. Die Frage nach der Kapazität der Kläranlage Polling beantwortete Alexander Reindl mit „ausreichend“.

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In der Praxis könne dies der ebenfalls anwesende Klärwärter von Polling, Franz Eichberger, sicher besser beurteilen. Franz Eichberger bezifferte die Kapazität auf 3000 Einwohner, derzeit würden 2300 Einwohner eingeleitet. Aus Oberneukirchen seien es nach derzeitigem Stand etwa 400, man rechne großzügig mit bis zu 700, ergänzte Alexander Reindl. In der anschließenden Diskussion ging es vor allem um die Betriebskosten, die für Thomas Jobst (CSU) und Stefan Mooshuber (CSU) nicht ausreichend beziffert wurden, „Wir kennen nur die Baukosten, alles andere ist nicht geklärt. Und dennoch sollen wir nun entscheiden, dass es gemacht wird“, kritisierten Thomas Jobst und Stefan Mooshuber unisono. Und Thomas Jobst ergänzte, hier sollen wir zustimmen, aber was das Thema Hochwasserschutz angeht, bewegt sich die Nachbargemeinde nicht. Wir sollen dem Kanal zustimmen, aber der Hochwasserschutz bleibt außen vor“.

Dem widersprach Geschäftsleiterin Gabriele Springer und betonte, dass die Bürgermeisterin von Oberneukirchen, Anna Meier, sehr wohl dafür offen sei. Außerdem könne man das eine nicht an das andere als Bedingung knüpfen, „für Polling werden keine Nachteile entstehen“, so Gabriele Springer. Auch Gemeinderat Oswald Brandstetter (CSU) äußerte sich kritisch, „Was ist, wenn die Kapazität irgendwann nicht mehr ausreicht, dann müssen wir den Pollingern erklären, dass wir wegen des zusätzlichen Aufkommens erweitern müssen.

Das möchte ich nicht verantworten“, so Oswald Brandstetter. Auf die Frage von Alfred Wagner (CSU), ob bei dieser Maßnahme auch einzelne Gehöfte an die Trasse angeschlossen werden könnten, antwortete Ingenieur Reindl, dass dies schwierig umzusetzen sei, er es aber nicht ausschließen wolle. Nach längerer Diskussion rief schließlich Zweiter Bürgermeister Andreas Maierhofer das Gremium zur Abstimmung auf. Das Ergebnis lautete 13:2 Stimmen für den Anschluss von Oberneukirchen an die Kläranlage.

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