So lief das Botsch‘n-Turnier
Fußballer mit rosa Fischen auf den Köpfen – die mit rosa Hausschuhen kicken
Sie kommen als Beduinen, tragen reflektierende Schutzkleidung oder Hüte in Fisch-Optik. Und alle mischen mit beim verrücktesten Ballsport-Event im Landkreis. Zehn Teams wollten den Pokal beim Botsch‘n-Turnier gewinnen. So ging‘s am Ende aus.
Polling – Zwölf Teams waren gemeldet bei der Jubiläums-Ausgabe des Botsch‘n-Turnieres, das seine Anfänge vor 25 Jahren auf einem Rasenstück hinter einer Studenten-WG in Mühldorf hatte, aber längst schon zum gut besuchten Freiluft-Ereignis beim TSV Polling geworden ist. Allerdings mussten die Organisatoren heuer improvisieren, denn am Ende standen nur zehn Teams bereit, krankheitsbedingt mussten zwei Mannschaften passen.
Biertische als Bandenersatz
Und die waren mit Herzblut bei der Sache, als es darum ging, den Besten in der von Biertischgarnituren gesäumten Arena zu ermitteln. Zwei Feldspieler pro Team, die versuchen einen kleinen Fußball in Mini-Toren unterzubringen – eigentlich keine große Sache. Doch beim Botsch‘n-Turnier sind eben nur Hausschuhe als Schuhwerk erlaubt. Ohne Schnalle. Ohne Riemen. Und selbstverständlich auch ohne Zuhilfenahme eines Klebebandes.
Den Anfang macht der Botsch‘n-Eid
Nach dem obligatorischen Botsch‘n-Eid ging es dann auch gleich zur Sache zwischen den Teams, die sich nicht nur klangvolle Namen ausgedacht hatten, sondern auch in lustige Verkleidungen geschlüpft waren. Da spielten zwei Beduinen gegen „De Wimmerbuam“, Jungs mit sonderbaren, rosafarbenen Fisch-Hüten, Zuckerbäcker und auch ein Team mit EM-Trikot. Alles also reine Männergaudi?
25 Jahre Botsch‘n-Turnier: Fußballer mit rosa Fischen auf den Köpfen und mit Hausschuhen




Auch eine Frau kickte mit
Nicht ganz. Denn im Duo des „1. FC Saufhampton“ spielte tatsächlich die einzige Frau des Turnieres. Und das mit Erfolg. Zwar können Frauen in einer engen Partie einen Joker ziehen – wenn sie im Bikini-Oberteil antreten dann gibt es ein Extra-Tor – doch Kati Bischof kam in der Vorrunde ohne diese Sonderreglungen aus. Erst im Finale, als sie zusammen mit Hansi Prametsberger gegen das Team „Arschloch“ mit Maxi Kuznik und Felix Kohler antrat, zog sie diese Karte.
Sieg mit Fisch auf dem Kopf
Am Ende reichte es dennoch nicht für den Sieg, Maxi Kuznik und Felix Kohler, die beiden Jungs mit dem Fisch auf dem Kopf, holten sich im Dauerregen mit einem knappen 4:3 den Sieg. Nicht nur dieser Pokal war ihnen sicher. Sie gewannen auch die Konkurrenz im Wettbewerb der originellsten Kleidung. Die Auszeichnung als bestes Frauenteam ging an „Saufhampton“, sonst war ja keine weitere Frau angetreten, nachdem ein Damen-Team krankheitsbedingt passen mussten.

