Förderung der E-Mobilität
Park-Vorteile für Elektroautos in der Mühldorfer Altstadt
Fahrer von Elektroautos dürfen auf dem Mühldorfer Stadtplatz künftig zweieinhalb Stunden lang parken, ohne Gebühren zahlen zu müssen. Damit will die Stadt die E-Mobilität fördern.
Mühldorf – Auf dem Zentralparkplatz und am Stadtwall können nach dem einstimmigen Willen des Stadtrats E-Auto-Fahrer in Zukunft unbegrenzt stehen. Das soll auch für das Parkhaus am Bahnhof gelten.
Der Ausschuss folgte damit einem Antrag der Grünen. Zacharias Spöhrl (Grüne) sprach von einer Vorbildfunktion, die die Stadt mit solchen Anreizen zur Förderung der E-Mobilität übernehmen könne.
Förderung der E-Mobilität
Dem Ziel, weniger Autos in die Innerstadt zu bringen, widerspreche der Antrag nicht, sagte Spöhrl. Autos aus dem Stadtplatz raus bekäme die Stadt nur, wenn diese Parkplätze ganz wegfielen. „Solange das nicht so ist, sind mir dort E-Autos lieber als Verbrenner“, sagte Spöhrl.
Die Erweiterung des Antrags der Grünen durch den Verkehrsausschuss, darunter vor allem die zeitlich unbegrenzte Parkmöglichkeit für Elektroautos auf dem Zentralparkplatz, befürwortete er.
Kein Widerspruch zu stärkerer Fluktuation auf dem Stadtplatz
Auch Fraktionskollege Stephan Schinko votierte für diese Art der Förderung der Elektromobilität. Sie steht nach seiner Ansicht dem Wunsch nach stärkerer Fluktuation auf dem Stadtplatz nicht entgegen. Der Kampf gegen Dauerparker durch zeitliche Befristung und den daraus folgenden Wechsel würde eine Parkscheibe genauso fördern wie ein Parkschein. Schinko regte an, zusätzliche Ladesäulen auf dem Zentralparkplatz aufzustellen.
Als nicht zu Ende gedacht bezeichnete Gottfried Kirmeier (SPD) die Idee, Unterstützung kam von Claudia Hungerhuber (SPD), Stefan Schörghuber (CSU) und Reinhard Wanka (UM).
Bürgermeister Michael Hetzl wies auf das Anliegen des Stadtrats in den späten 1990er Jahren hin, den Stadtplatz von Dauerparkern – meist Angestellten von Innenstadtfirmen – zu befreien und mehr Parkraum für Kunden zur Verfügung zu stellen. „Es war immer unser Ziel, weniger Autos auf den Stadtplatz zu bringen. Mit den Parkgebühren versuchen wir mehr Fluktuation zu errichen. Ein Anreizmodell läuft dem entgegen“, sagte er.
Der Bürgermeister betonte, dass es darum gehen müsse, Elektroautofahrer eher auf den Innstadtparkplatz zu lotsen als auf den Stadtplatz, zum Beispiel mit einer unbegrenzten Parkzeit auf dem ehemaligen Sümögelände. „Das wäre auch ein höherer Anreiz.“
Stadt hat bereits Anreize geschaffen
Hetzl sagte, dass die Stadt sich im Bereich der Elektroautoförderung bereits betätige und wies auf die Möglichkeit hin, auf dem Stadtplatz kostenlos eine Ladesäule zu nutzen.
Gesteuert werden soll die Sondererlaubnis für Elektroautofahrer nicht über eine Umrüstung der Partkautomaten. Der Einbau einer Sondertaste für Elektroautofahrer würde schätzungsweise 10 000 Euro kosten, sagte Ordnungsamtsleiter Fritz Waldinger. Stattdessen müssen Elektroautofahrer ihre Parkzeit künftig mit einer Parkscheibe nachweisen.
Neue Regeln gelten ab 1. Februar
Die neue Regelung gilt nach Angaben von Stadtsprecherin Monika Pingitzer ab 1. Februar, bis dahin müssen Änderungen der Parkplatzsatzung erarbeitet werden. Der Stadtrat soll die Einführung bei seiner Sitzung am Donnerstag 27. Januar, endgültig beschließen und auf den Weg bringen.