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33-Jähriger Ex-Lebensgefährte ist der Täter

Mutter (35) in Mühldorf erstochen: Wo ihre Kinder waren und was die Polizei sagt

Polizisten und Einsatzkräfte vor dem Haus im Hammerfußweg in MÜhldorf, vor dem ein 35-Jähriger seine Ex-Lebensgefährtin erstach. Die Kinder der 35-Jährigen waren zu dem Zeitpunkt im Haus, der Täter flöh nach der Tat.
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Polizisten und Einsatzkräfte vor dem Haus im Hammerfußweg in Mühldorf, vor dem ein 33-Jähriger seine Ex-Lebensgefährtin erstach.

Ein 33-Jähriger hat am Sonntagabend (14. August) seine 35-jährige Ex-Lebensgefährtin in Mühldorf vor ihrem Haus erstochen. Das ist bisher bekannt.

Mühldorf – Am späten Sonntagabend hat ein 33-Jähriger seine 35-jährige Ex-Lebensgefährtin vor ihrem Wohnhaus im Hammerfußweg in Mühldorf angegriffen und schwer verletzt. Die Frau starb im Krankenhaus. Der 33-jährige Tatverdächtige flüchtete zunächst vom Tatort, ließ sich jedoch wenig später widerstandslos festnehmen. Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein nahm das zuständige Fachkommissariat der Kripo Traunstein umgehend die Ermittlungen auf.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, suchte der Mann seine Ex-Freundin gegen 21.30 Uhr auf. Sie lebt in einem Haus am Hammerfußweg in Mühldorf Süd. Als die Frau vors Haus trat, stach der 33-Jährige mit einem Gegenstand auf sie ein und fügte ihr zahlreiche Stichverletzungen zu. „Nachbarn eilten der Frau zu Hilfe, leisteten Erste Hilfe und verständigten den Notruf“, erklärte Polizeisprecherin Carolin Englert. Der 33-Jährige floh.

Zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, darunter auch Angehörige des Kriseninterventionsteams, kümmerten sich um das schwer verletzte Opfer sowie um die beiden kleinen Kinder des Opfers, die sich während der Tat im Haus befanden. Währenddessen wurde durch starke polizeiliche Kräfte nach dem Tatverdächtigen gefahndet.

„Keine Gefahr für die Bevölkerung“

Obwohl die Polizei keine Angaben zum Motiv machen wollte, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eine Beziehungstat handelt. Polizeisprecherin Englert sagte auf Anfrage: „Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung.“

Täter flieht zu Verwandten

Gegen 23 Uhr war die Suche dann zu Ende, Familienangehörige des 33-Jährigen meldeten sich. Zu ihnen war er nach der Tat geflohen. „Dort konnten die Beamten den Mann widerstandslos festnehmen“, erklärte Sprecherin Englert.

Polizei schweigt zum Motiv

Trotz aller Bemühungen der Ärzte kam für die 35-jährige Opfer jede Hilfe zu spät. Sie starb in der Nacht in einem Krankenhaus.

Unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein übernahm der Kriminaldauerdienst der Kripo Traunstein die Ermittlungen zu dem Tötungsdelikt, die nun in weiterer Folge durch das Fachkommissariat 1 geführt werden. Die Kollegen werden zudem von Beamten der Spurensicherung unterstützt. „Zu weiteren Hintergründen der Tat können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht werden“, erklärt Englert.

Viele Fragen bleiben offen

Es bleiben also viele Fragen offen, darunter die nach früheren Auseinandersetzungen des ehemaligen Paares: „Auch hierzu können wir noch keine Angaben machen, die kriminalpolizeilichen Ermittlungen laufen.“

Englert teilte auf Anfrage lediglich mit, dass die beiden Kinder, deren Alter die Polizei nicht mitteilte, nicht seine Kinder sind. Die beiden wurden nach Angaben der Polizei in Abstimmung mit dem Jugendamt bei Angehörigen untergebracht und betreut.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der 33-Jährige, der ebenso wie das Opfer deutscher Staatsangehöriger ist, im Laufe des Montagnachmittag einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rosenheim zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl erlassen, woraufhin er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.

Nachbarschaftsstreit mit tödlichem Ausgang

Nach vielen Jahren ohne Tötungsverbrechen gab es in Mühldorf zuletzt zwei Tote nach Nachbarschaftsstreitereien. Im Juli 2020 tötete ein 48-Jähriger seinen 57-jährigen Nachbarn in dessen Wohnung mit 23 Messerstichen. Hintergrund war ein Eifersuchtsdrama, weil die Freundin den 48-Jährigen verlassen und zu dem 57-Jährigen gezogen war.

Zwei Tötungen in zwei Jahren

Gut ein Jahr zuvor, im August 2019 hatte ein 79-Jähriger einen Wohnungsnachbarn im Streit um die Aufstellung einer Waschmaschine im gemeinsamen Keller umgebracht. Das 68-jährige Opfer starb kurz nach dem Angriff im Krankenhaus. Bereits in den Tagen vor der Tat waren die beiden Männer in Streit geraten, dabei schlug der 68-Jährige den späteren Täter mit Fäusten und einem Besen.

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