Stadtrat Mühldorf
Musikschule Mühldorf: Eltern müssen mehr Geld für Geige & Co. locker machen
Nach fünf Jahren ist es wieder so weit: Der Stadtrat erhöht die Musikschulgebühren. Jetzt müssen Eltern etwas tiefer in die Tasche greifen, um Kindern eine gute musikalische Ausbildung zu ermöglichen.
Mühldorf - Um das Angebot der Musikschule für Kinder, Erwachsene und die Stadt bezahlbar zu halten, hat der Stadtrat 2016 ein Deckungsziel vorgegeben. Demnach müssen 52 Prozent der Kosten aus den Gebühren der Schüler erwirtschaftet werden. Den Rest trägt die Stadt.
Nach Angaben von Bürgermeister Michael Hetzl (UM) gab es seit 2018 keine Erhöhung mehr. „Deshalb glaube ich, nach fünf Jahren ist es möglich, eine moderate Erhöhung vorzunehmen.“ 2018 wurden die Gebühren nach Angaben der Stadtverwaltung um durchschnittlich 3,3 Prozent erhöht.
Dr. Reinhard Wanka (UM) verteidigte die Erhöhung nach fünf Jahren als angemessen, Ulrich Niederschweiberer (CSU) nannte sie vollkommen richtig. Gottfried Kirmeier (SPD) sprach von einer überörtlichen Aufgabe, die die Stadt wahrnehme, er forderte eine finanzielle Unterstützung durch den Landkreis.
706 Euro im Jahr für eine halbe Stunde Unterricht
Damit steigen die Kosten für eine halbe Stunde Instrumentalunterricht für Kinder- und Jugendliche von 667 auf 706 Euro jährlich. Erwachsene zahlen zusätzlich einen Zuschlag von 35 Prozent. Gruppenunterricht kostet künftig je nach Größe der Gruppe zwischen 582 Euro (vorher 552 Euro) und 310 Euro (308 Euro). Auch die Kosten für Theoriekurse oder Chor und Orchester steigen entsprechend.
Die Gebührenerhöhung bringt der Stadt nach eigenen Angaben 18.000 Euro jährlich.
Derzeit über 700 Schülerinnen und Schüler
Derzeit werden nach Angaben von Musikschulleiter Thomas Breitsameter 740 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der größte Teil von ihnen, 530, kommen aus der Stadt Mühldorf.
Mit der fünfprozentigen Erhöhung liegt die Stadt deutlich über den Steigerungen in den vergangenen Jahren. 2018 ging es um 3,3 Prozent nach oben, in den Vorjahren waren es stets 2,5 Prozent. Allerdings erfolgte diese Erhöhung im Regelfall jährlich, mit einer einjährigen Pause nach zwei Jahren mit Erhöhungen.