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Inklusion wird teurer

Zuschuss für mehr Miteinander: Mühldorf fördert Kinderwelt St. Laurentius mit 600.000 Euro

Die Kinderwelt St. Laurentius in Altmühldorf wird von der Stadt Mühldorf auf ihrem Weg zur Inklusionseinrichtung finanziell unterstützt.
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Die Kinderwelt St. Laurentius in Altmühldorf wird von der Stadt Mühldorf auf ihrem Weg zur Inklusionseinrichtung finanziell unterstützt.

Die Stadt Mühldorf unterstützt den Ausbau der Kinderwelt St. Laurentius zur Inklusionseinrichtung mit jetzt 600.000 Euro. Der erhöhte Zuschuss ist dem vorausschauenden Vorgehen der Verwaltung zu verdanken.

Mühldorf – Mit jetzt 600.000 Euro unterstützt die Stadt Mühldorf den weiteren Ausbau der katholischen Kinderwelt St. Laurentius zur Inklusionseinrichtung. Dem hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt.

Baukosten sind allgemein gestiegen

Grundsätzlich war dieser Beschluss bereits vor einem Jahr, im März 2021 gefallen. Damals ging es um eine Zuschusshöhe von 520.000 Euro. Bürgermeister Michael Hetzl (UM) erklärte die Neuvorlage: „Die Stadt hatte den Antrag auf Fördermittel noch nicht an die Regierung von Oberbayern weitergereicht, weil wir mit einer Steigerung der geplanten Kosten gerechnet haben.“ Denn, liege der Antrag erst einmal bei der Regierung vor, sei der Förderbetrag in Stein gemeißelt und könne nicht mehr geändert werden. Das vorausschauende Vorgehen der Verwaltung ermögliche nun, nach der eingetretenen allgemeinen Steigerung der Baukosten, die Erhöhung des städtischen Zuschusses.

Im Jahr 2021 war die Stadtkirche noch von 1,3 Millionen Euro für den Umbau ausgegangen. Im Februar 2022 reichte das Ordinariat eine neue Budgetzusammenstellung ein, mit geschätzten Gesamtkosten von etwa 1,565 Millionen Euro.

Laut Stadtverwaltung ergeben sich daraus förderfähige Kosten in Höhe von 900 000 Euro. „Nach der Zuschusspraxis der Kreisstadt sind hiervon zwei Drittel als Zuschuss der Kreisstadt vorgesehen“, so Kämmerer Florian Friedlmeier. Damit erhöht sich der 2021 beschlossene Zuschuss von 520 000 Euro um 80000 Euro auf 600000 Euro. Die dafür nötigen Haushaltsmittel sind bereits in den Jahren 2023 uns 2024 eingestellt oder müssen noch für 2025 eingeplant werden.

Mit der Maßnahme „Umbau und Erweiterung der Kinderwelt St. Laurentius zur Inklusionseinrichtung“ will die katholische Kirche die Spezialisierung des Kindergartens in Altmühldorf für das Zusammensein von Kindern mit und ohne Behinderung fortsetzen. Nach Angaben der Stadtkirche soll durch die Umbauten aber nicht die Zahl der Plätze in der Kinderwelt erhöht werden. „Es geht darum, das Haus so zu ertüchtigen, dass wir auch räumlich in der Lage sind, qualitativ hochwertige, inklusive pädagogische Arbeit zu leisten“, so das Ordinariat München.

So sollen Therapieräume auch für externe Hilfen wie die Frühförderstelle oder den mobilen Fachdienst, die von außerhalb zur Unterstützung in den Kindergarten kommen, eingerichtet werden. Dazu sollen Räume für Elterngespräche und den Fachaustausch entstehen.

Seit Jahren arbeiten die Stadt Mühldorf und die Stadtkirche bei der Schaffung von Inklusionsplätzen zusammen. Die Kinderwelt nimmt auch immer wieder Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aus städtischen Kindergärten auf.

Infobox: Inklusion in der Kinderbetreuung: Kein Kind wird ausgeschlossen

Zentrale Prinzipien von „Inklusion“ sind soziale Integration, individuelle Begleitung und kulturelle Offenheit. In der Kinderbetreuung wird kein Kind ausgeschlossen, jedes Kind ist mit seinen individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen willkommen. Egal, ob es körperlich, psychisch oder geistig beeinträchtigt oder hochbegabt ist, welcher Kultur oder Religion es angehört. Inklusion begreift Verschiedenartigkeit als Normalfall, Bereicherung und Bildungschance.

Durch die gemeinsame Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen soll allen Kindern soziale Teilhabe und Chancengerechtigkeit beim Aufwachsen ermöglicht werden, damit sie ihr Leben soweit wie möglich unabhängig und selbstbestimmt leben können. Durch inklusive Betreuung soll es für alle Kinder selbstverständlich sein, miteinander zu lernen, zu spielen und aufzuwachsen. Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

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