Das sagen Stadt und Landratsamt
Tiefes Loch mitten im Gehweg: „Völlig ungesicherte“ Baugrube sorgt in Mühldorf für reichlich Aufregung
„Eine völlig ungesicherte Baugrube mitten auf dem Gehsteig, 130 Zentimeter tief und kein Bauarbeiter weit und breit!“, diese Entdeckung hat die sehbehinderte Henni Pascoe zusammen mit einer Begleitung am Mittwochnachmittag an der Töginger Straße gemacht.
Mühldorf - „Vom Leitenfeld her gab es keinen Hinweis auf die Grube in der Kurve und keinerlei Absperrung!“ Um das Loch zu dokumentieren, haben die beiden eine Kamera geholt. Auch danach sei kein Verantwortlicher vor Ort gewesen. „Erst als wir mit dem Blindenstock die Tiefe des Loches ausgelotet haben, hat einer gerufen ‚Gehts weg von dem Loch!‘“, berichtet die frühere Landesbeauftragte des bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes.
+++ Weitere Nachrichten aus Mühldorf am Inn hier nachlesen +++
Wäre sie alleine aus Richtung Leitenfeld auf dem Gehweg gegangen und hätte sich den Weg mit dem Stock ertastet, hätte das mit einem bösen Sturz in die Grube enden können. „Als Sehbehinderte oder gar Blinde hat man es in Mühldorf schon immer schwer“, stellt sie fest. Umso wichtiger wäre es, dass besonders gefährliche Stellen, wie etwa diese Baustelle, wirklich gut abgesichert würden.
Das sagen Stadt und Landratsamt
Die Stadt Mühldorf antwortete aus Anfrage der OVB-Heimatzeitungen: „Zu dieser Maßnahme liegen dem Stadtbauamt keine Informationen vor“ und verwies auf das Landratsamt. Zur Baustelle an der Kreisstraße sagte das Landratsamt: „Eine straßenverkehrsrechtliche Anordnung zur Absperrung der Straße und Absicherung der Baustelle wurde über das Landratsamt eingeholt. Die Baustelle liegt im Zuständigkeitsbereich der Stadt Mühldorf mit der wir bezüglich der weiteren Vorgehensweise im Austausch stehen.“