Blutige Laien treffen auf internationale Dozenten
Wenn es brummt und wummert: Die Bayerischen Basstage in Mühldorf sind zurück
Bei diesem Festival dürfen blutige Laien zusammen mit Fortgeschrittenen und namhaften internationalen Dozenten ihr Können vor Publikum zeigen. Jeder kann in seinem Spiel von jedem profitieren.
Mühldorf – Wie so vieles waren auch die Bayerischen Basstage Mühldorf der kulturellen Corona-Zwangspause zum Opfer gefallen.
Doch jetzt hat für deren Begründer Claus Freudenstein die Zeit des Wartens ein Ende. Und so kann er für 2022 stolz verkünden: „Die Basstage sind wieder da!“
Von Samstag, 29., bis 31. Oktober, wenn in den Unterrichtsräumen in die Basssaiten gegriffen wird, werden die Gänge der Städtischen Musikschule an der Luitpoldallee wieder vibrieren. Dann wird in Meisterkursen für Kontra-, Jazz- und Elektrobass, in Einsteigerklassen und Minibass-Kursen für Kinder wieder eifrig und konzentriert gezupft. In Workshops und Vorträgen wird viel Wissenswertes zu vielen Themen rund um den Bass weitergegeben.
Blutige Laien spielen mit Fortgeschrittenen
Das Ergebnis des ersten Bass-Tages wird noch am selben Abend auf der Bühne präsentiert. „Unser Konzert ‚Masters of Bass‘ wird wieder von dem mittlerweile legendären über 60 Mann und Frau starken ‚Big-Bass-Orchestra‘ eröffnet“, so Freudenstein. „Da dürfen blutige Laien zusammen mit Fortgeschrittenen und namhaften internationalen Dozenten ihr Können vor Publikum zeigen, bevor die Bass-Profis die Bühne alleine übernehmen.“
Zu erleben am Samstag, 29. Oktober, um 20 Uhr im Haberkasten. Der Kontrabassist und Musikpädagoge Claus Freudenstein hat die Bayerischen Basstage im Jahr 2014 ins Leben gerufen. „Die Basstage sollten für jeden offen sein, für Laien und Profis, egal welchen Alters, egal welcher Nationalität“, erklärt er seinen Ansatz. „Denn jeder kann in seinem Spiel von jedem profitieren.“
Kindergärtnerin betreut Nachwuchs
Die Erstauflage wollte er noch ganz allein stemmen. Er merkte aber, dass das bei 25 Teilnehmern nicht hinhaute. Da war es gut, dass andere teilnehmende Basslehrer sich um die Anfänger gekümmert haben. „Es herrschte eine super Energie“, schwärmt Freudenstein von dieser Premiere. „Und die stellt sich bei den Basstagen jedes Mal wieder ein.“
Über die Jahre ist das Festival in Mühldorf immer größer geworden. Die weltweit bedeutendsten Kontrabassisten und E-Bassisten kommen als Dozenten und Musiker zu den Bayerischen Basstagen, reisen dieses Jahr aus Schweiz, Türkei, Rumänien, Ägypten, USA, Italien und natürlich Deutschland an. Erstmals wird Freudenstein heuer in einer Minibass-Akademie die von ihm entwickelte Minibass-Lehrmethode an andere Pädagogen weitergeben. Unter anderem an den Solo-Bassisten der Oper von Kairo.
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Im Jahr 2019 konnten sich noch rund 60 Teilnehmer bei den Basstagen tummeln. 2020 musste wegen Corona mit 50 Anmeldungen abgesagt werden. 2021 waren die Basstage online geplant, konnten aber kurzfristig doch in Präsenz stattfinden – mit etwa 30 vorsichtigen Bassisten. „Auch dieses Jahr hat Corona die Planungen etwas erschwert“, verrät Claus Freudenstein. „Viele haben noch abgewartet. Aktuell haben sich 30 Personen angemeldet.“ Wobei es immer wieder Nachzügler gibt, die sich sehr spontan erst kurz vor Festivalbeginn anmelden. Damit Eltern ihre Kinder während des Unterrichtstages gut behütet wissen, wird sich eine ausgebildete Kindergärtnerin um die Betreuung der Nachwuchs-Bassisten kümmern.
Die Anmeldung ist noch möglich
Anmeldeschluss ist am 22. Oktober. Eine Unterrichtseinheit beträgt 45 Minuten. Die Bayerischen Basstage 2022 beginnen am 29. Oktober und enden am 31. Oktober. Weitere Infos zu den Kursen gibt es unter www.bavarian-bassdays.com
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