Feste der Vorfreude und des Plausches
„Werden hellwach sein“: So sicher sind die Christkindlmärkte im Landkreis Mühldorf
Weihnachten ist ein Fest des Friedens und die Christkindlmärkte sind Feste der unbeschwerten Vorfreude. Doch wie sicher sind sie in Zeiten von Krieg, Terror und Messerangriffen?
Mühldorf/Waldkraiburg – Sie sind Feste der unbeschwerten Freude, des gemütlichen Plausches bei einem Punsch oder einem Glühwein: die Christkindlmärkte. Seit ein paar Jahren schwebt aber auch über ihnen die Frage: Wie sicher sind sie?
Diese Woche starten die größten Christkindlmärkte im Landkreis: am Donnerstag (5. Dezember) um 15 Uhr beim Mühldorfer Haberkasten und um 17 Uhr beim Waldkraiburger Haus der Kultur; am Freitag (6. Dezember) folgt um 18 Uhr der Weihnachtsgarten in Neumarkt-St. Veit. Eine Woche später gibt es ab Donnerstag (12. Dezember) auf dem Mühldorfer Stadtplatz eine Altstadtweihnacht. Je nach Witterung rechnet die Stadt Mühldorf alleine am Haberkasten mit insgesamt 4000 Besuchern; in Waldkraiburg kalkuliert die Polizei mit täglich 500 bis 800 Besuchern.
Vier große Weihnachtsmärkte – vier Sicherheitsrisiken
Vier große Weihnachtsmärkte. Vier Sicherheitsrisiken. Daher arbeiten die Verantwortlichen in den Rathäusern seit Monaten an ihren Sicherheitskonzepten, sprechen mit der Polizei, der Feuerwehr, dem Landratsamt und dem Bayerischen Roten Kreuz, lernen sie aus ihren Erfahrungen, passen die Konzepte an neue Erkenntnisse und Vorgaben an. „Im Wesentlichen sind das kleinere Veränderungen, über die wir nicht im Detail sprechen“, erklärt dazu Werner Kurzlechner, Pressesprecher der Stadt Mühldorf.
„Wir haben Kleinigkeiten nachgebessert und der Lage angepasst“, meint auch Waldkraiburgs Polizeichef Uwe Schindler. So werde es heuer „etwas mehr Präsenz“ geben: Die Sicherheitswacht werde regelmäßig vor Ort sein und die Streifenbeamten „abhängig vom Bedarf“. Für Mühldorf erklärt Polizeihauptkommissar Benjamin Bertsche, dass es im Rahmen von uniformierten und zivilen Streifen Kontrollen geben könnte – je nach Lage.
Besucher könnten mit einem guten Gefühl kommen
„Wir sind auf jeden Fall sicherheitstechnisch so gut wie möglich vorbereitet. Die Besucher der beiden Märkte können mit einem guten Gefühl und ohne Sorgen kommen“, ist Mühldorfs Stadtsprecher Kurzlechner überzeugt.
Die großen Vier der Christkindlmärkte im Landkreis
Der Christkindlmarkt am Mühldorfer Haberkasten beginnt am Donnerstag, 5. Dezember, um 15 Uhr. Er dauert bis zum 8. Dezember. Geöffnet ist er täglich von 15 bis 22 Uhr, am Sonntag von 13 bis 20 Uhr.
Der Waldkraiburger Christkindlmarkt am Haus der Kultur startet am Donnerstag, 5. Dezember, um offiziell 17 Uhr. Er geht bis Sonntag, 8. Dezember. Geöffnet ist der Markt donnerstags von 16 bis 21 Uhr, am Freitag und Samstag von 15 bis 21 Uhr und am Sonntag von 14 bis 20 Uhr.
Am Freitag, 6. Dezember, öffnet der Neumarkter Christkindlmarkt um 18 Uhr. Am Samstag, 7. Dezember, und Sonntag, 8. Dezember, hat der Markt von 15 bis 20 Uhr geöffnet.
Am Donnerstag, 12. Dezember, feiert auf dem Mühldorfer Stadtplatz gegenüber dem Rathaus die Altstadtweihnacht Premiere. Beginn ist um 16 Uhr. Sie dauert bis Sonntag, 22. Dezember, und ist täglich von 16 bis 20 Uhr geöffnet.
Auch die Stadt Waldkraiburg sieht sich gut gerüstet. Das bestehende Sicherheitskonzept habe sich bewährt und werde laufend fortgeschrieben, so Pressesprecherin Johanna Spirkl. Heuer werde es kleine Anpassungen geben: „Es werden mehr Fahrradständer aufgestellt und die Straßensperrungen etwas weiter in die Braunauer Straße vorgezogen, um das Parken zu verhindern.“
„Die haben ein tolles Sicherheitskonzept, auch mit den Verkehrsregelungen“, lobt Polizeichef Schindler die Arbeit der Stadt Waldkraiburg.
Keine konkreten Hinweise auf Gefahren
„Bayernweit betrachtet, liegen derzeit keine konkreten Gefährdungshinweise vor“, bestätigt Polizist Bertsche. Es bestehe „kein Anlass, Christkindlmärkte in Bayern aus Sicherheitssorgen zu meiden.“
Polizeihauptkommissar Bertsche empfiehlt Besuchern, sich an die festgelegten Sicherheitsregeln sowie an die neuen Vorschriften zum Führen von Messern auf Märkten und öffentlichen Veranstaltungen zu halten. Und sein Waldkraiburger Kollege Schindler verspricht – nicht nur für seine Dienststelle: „Wir werden hellwach und präsent sein.“